Es könnte jetzt eines von vielen Büchern sein, die über dieses Thema geschrieben wurden, aber Judith Kerr scheint sich sehr genau erinnern zu können, wie sie die Dinge als kleines Mädchen erlebt hat. So, wie eben Anna Hitler ganz persönlich die Schuld dafür gibt, daß sie ihr Lieblinsstofftier nicht mitnehmen konnte. Ein sehr gefühlvolles, wunderschön geschriebenes Buch.
Die Realität dürfte für Robert Weismann anders ausgesehen haben. Hinter dem ungarischen Regisseur, der in England den Ankauf des Drehbuchs über Napoleons Mutter vorantreibt, verbirgt sich Alexander Korda. Das Urbild des Onkel Julius ist der Oscar-Wilde-Übersetzer Max Meyerfeld. In der spannenden und leicht verständlichen Geschichte kannst Du Anna auf ihrer Flucht begleiten und erfahren, welche Hindernisse sie und ihre Familie auf ihrer Reise bewältigen müssen.
Warten bis der Frieden kommt ist die Fortsetzung zu Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, schließt aber nicht nahtlos an die Geschehnisse, die in diesem Buch geschildert werden, an. Warten bis der Frieden kommt ist der zweite Teil einer autobiographischen Romantrilogie von Judith Kerr. Das Buch erschien zunächst in englischer Sprache unter dem Titel The Other Way Round. Die Übersetzung ins Deutsche, die 1975 erstmals veröffentlicht wurde, besorgte Annemarie Böll. Ich habe im Anschluss an den Kinofilm das Buch gelesen und nachdem ich schon vom Largo begeistert war, hat mich auch das geschriebene Wort sehr berührt.
Selbst viele alltägliche Szenen wirken so künstlich, dass man kaum glauben mag, dass da im Kern eine wahre Geschichte erzählt wird. Hätte dies wenigstens dazu geführt, dass die Dramaturgie entsprechend mitanzieht, vielleicht wäre das gut gegangen. So aber stehen sich eine inhaltliche Alltäglichkeit und eine künstliche Inszenierung gegenüber, finden nicht so recht zusammen. Weder entwickelt Als Hitler das rosa Kaninchen stahldie notwendige Zugkraft, noch wirkt es authentisch genug, sondern bleibt irgendwo in der Mitte stecken – was am Ende weder der Geschichte noch dem Ensemble gerecht wird.
In der Schweiz leben sie nach einem kurzen Hotelaufenthalt auf dem Bauernhof einer Familie. Aufgrund der Tatsache, dass die Schweiz komplette Neutralität gegenüber Deutschland und den anderen Ländern zugesichert hat, fällt es Annas Vater recht schwer, Aufträge für Zeitungsartikel über die Verfolgung zu bekommen. Die gesamte Familie hat daher nur recht wenig Geld zur Verfügung.
Lesetagebuch Zum Buch Löcher Bis Kapitel 15
Immerhin verbringt Annas Familie das Fest bei den Fernands. Anna hat von ihrem Taschengeld ein Leckerli für die Katze gekauft. Während sie das Tier füttert, hört sie zu, wie der Vater und Monsieur Fernand sich wegen der Wirtschaftskrise sorgen. Annas Mutter ist zunehmend frustriert von der Hausarbeit. Da kauft der Vater eine gebrauchte Nähmaschine, um seine Frau zu besänftigen.
Die Vorstellung des ersten Trailers erfolgte Anfang Oktober 2019. Im September 2020 lief der Largometraje im Rahmen des Kindermedienfestivals Goldener Spatz in Gera und Erfurt im Kino. Anna ist neun Jahre alt, als sich ihr Leben von Grund auf ändert. Um den Nazis zu entkommen, muss ihr Vater Arthur Kemper, ein bekannter jüdischer Journalist, ins Ausland fliehen. Seine Familie – Anna, ihr zwölfjähriger Bruder Max und ihre Mutter Dorothea – folgt ihm kurze Zeit später in die Schweiz.
Literatur[bearbeiten
Als es ihrem Vater wieder besser geht, fragt er schließlich nach, warum sie nicht mehr zeichnet, und besteht darauf, dass sie wieder ihre Kurse besucht. Anna befolgt seine dringende Bitte, hat aber lange Zeit das Gefühl, nichts mehr zustande bringen zu können. Erst gegen Ende des Krieges, als bereits die aufs Land verschickten Kinder wieder nach London zurückkehren, kommt ihr Interesse an der Kunst plötzlich zurück.
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Während des Mittagessens bekommt Annas Papa einen Anruf und das Hausmädchen Bertha fragt, ob sie Papa stören solle. Ihre Mama geht in Papas Zimmer, weil der Anruf dringend ist. Nach dem Essen möchte Anna ihrem Papa die Grüße von Fräulein Lambeck ausrichten, aber er spricht gerade mit Mama und sie möchten nicht gestört werden. Elsbeth läuft aber nach Hause, weil sie zu spät zum Essen kommt. Die Haushälterin und Kindermädchen Fräulein Heimpel, genannt „Heimpi“, empfängt Anna und hilft ihr beim Ausziehen. Im Badezimmer trifft sie ihren Bruder Max und seinen Freund Günther.
Die beiden haben in der Schule ein Nazi-Abzeichen gestohlen. Unterwegs suchen sie einen Schreibwarenladen auf, in dem Anna Buntstifte kauft. Dort arbeitet Fräulein Lambeck, sie hat alle Bücher von Annas Vater, einem angesehenen Journalisten und Schriftsteller, gelesen und ist eine große Verehrerin von ihm. Sie lässt Grüße an Annas Vater ausrichten und erkundigt sich nach seiner Gesundheit.
Mich hat der Film einigermaßen enttäuscht, zu viel Schweizer Bergidyll, zu wenig deutlich wird die Problematik der Flucht ins Exil. Aber das Erlebte wird aus der Sicht von Julia Kerr erzählt und für ein Kind in diesem Alter war das Erlebte wohl eher Abenteuer als bedrückendes Exildasein, vielleicht hatte ich eine falsche Erwartungshaltung. «Als Hitler das rosa Kaninchen stahl» von Caroline Backlink geht ans Herz. Ich habe das Buch zuletzt als Kind gelesen und fand es im Largo aber hervorragend und stimmig umgesetzt.