Mario und die Existentialistin fahren an die Ostsee und dort zeigt ihnen ein Asthmatiker ein Medikament, das sich gut für Drogenexperimente eignet. Als sie wieder in Berlin sind, probieren die beiden das auch aus. Zuerst wirkt es wunderbar aber nach zwei Stunden trocknete der Mund vollkommen aus und sie wurden blind. Micha klingelt und wollte eigentlich mit den beiden den Liebesbrief unter der Mauer durch graben, erzählt der Existentialistin dann aber von sich und Miriam.
Außerdem werden mit der Clique und der Liebesgeschichte um Micha und Miriam bereits erste Handlungsstränge angedeutet. Auch Micha wird verhaftet, weil er bei der Kontrolle durch den Volkspolizisten seinen Ausweis vergessen hat. Am darauffolgenden Tag beginnt Michas Aufenthalt im Roten Kloster. Nachdem er die Geschichte seiner Festnahme erzählt, wird er jedoch von der Direktorin weggeschickt.
Er vermutet, dass seine Nachbarn bei der Staatssicherheit sind, da sie ein Telefon besitzen. Herr Kuppisch will immer eine Eingabe schreiben, macht es aber nie. Erst im Kapitel „Wie Deutschland nicht gevierteilt wurde“ schreibt er eine Eingabe, weil Micha am ersten Tag im Roten Kloster von der Direktorin rausgeschmissen wird. Herr Kuppischs Eingabe zeigt Wirkung, sodass Micha vom Staat aus wieder auf das Rote Kloster darf, jedoch verhindert er dies durch sein Auftreten, als die Familie zusammen im Büro der Direktorin ist. Der Protagonist des Romans ist der Jugendliche Michael Kuppisch.
«Am kürzeren Ende der Sonnenallee» wurde vor dem Hintergrund der DDR-Diktatur verfasst. Die 1980er-Jahre, in denen die Handlung des Romans stattfindet, waren das letzte Jahrzehnt des DDR-Staates, bevor Deutschland am 3. Außerdem werden durch Doris Kuppisch und Miriam die psychischen Folgen des Lebens im DDR-System aufgezeigt. Frau Kuppisch lebt in Angst vor ihren Nachbarn, da sie vermutet, dass sie für die Stasi arbeiten und führt deswegen ein Doppelleben, durch das sie Systemtreue vorspielt. Die Gefährlichkeit des Systems wird durch Wuschel dargestellt, auf den geschossen wird, als er den Liebesbrief aus dem Todesstreifen holen möchte. Auch die Figuren werden vom Creador Thomas Brussig komplex dargestellt, da sie Stärken und Schwächen aufweisen.
Todesstreifen und Schießbefehl trennen hier diera Straße Berlins in einen längeren Westteil und kürzeren Ostteil, und damit die DDR von West-Berlin. Heute verbindet diera Straße wieder beide Ortsteile Berlin-Neukölln und Baumschulenweg. Er meldet sich sogar in der Tanzschule an und wird zum besten Tänzer. Michas Freund Mario steht auch auf Miriam, aber er kommt darüber hinweg. Er lernt nämlich eine etwas ältere Existenzialistin namens Elisabeth kennen und verliebt sich in sie. Die beiden versuchen, in der DDR so frei wie möglich zu leben, und träumen davon, eines Tages den Staat zu unterwandern.
Kritik An Der Ddr
Eines Tages verspricht sie Micha, ihm irgendwann zu zeigen, wie die im Westen küssen. Doch nicht nur der DDR-Alltag wird dargestellt, sondern auch Kritik am System der DDR geübt, die jede der Hauptfiguren auf ihre Weise verdeutlicht. Leben und Sterben in der Sonnenallee schließt dann den Handlungsrahmen um Liebesbrief , Liebesgeschichte und Onkel Heinz und schließlich bekommen Mario und Elisabeth ihr Kind.
Der rebellische Mario hingegen erweist sich im Romanverlauf als ein „Revolutionär“, wenn auch dies wieder satirisch gebrochen wird. So führen seine „systemgefährdenden“ Aktionen zu keiner Veränderung, verdeutlichen aber den Sinn des Begriffs Potenzial. Der Ost-West-Konflikt beherrscht die dargestellte Wirklichkeit nur am Rande, so etwa, wenn Micha und Mario vor einem mit Westtouristen besetzten Ómnibus hungernde DDR-Bürger spielen.
In Welcher Zeit Spielt «am Kürzeren Ende Der Sonnenallee»?
Das erste Kapitel des Romans stellt eine Art Vorrede dar, in der sich Micha als Hauptfigur und das kürzere Ende der Sonnenallee als Hauptschauplatz des Romans herauskristallisieren. In Churchills kalter Stumpen kommt es noch zu keiner Handlung – dementgegen erhält der Leser eine kurze Einführung in die Problematik der Erzählung. Schließlich führt das erste Kapitel unmittelbar an die Haupthandlung heran, indem Liebesbrief (vgl. S. 9) und Liebesgeschichte (vgl. S. diez) angeschnitten werden.
Micha versucht, so wie alle anderen Jungs der Clique, Informationen über Miriam von ihrem kleinen Bruder zu bekommen, indem er ihn mit Matchbox-Autos besticht. Die Existenzialistin erzählt Mario auf einem abendlichen Spaziergang, dass sie schwanger ist. Der Grenzer verursacht an diesem Abend einen Stromausfall, indem er eine japanische High-Tech-Anlage ans Ost-Stromnetz anschließt.
Literatur[bearbeiten
Onkel Heinz ist der Westonkel und er lebt auch in der Sonnenallee nur am langen Ende. Er bringt immer wenn er kommt geschmuggelte Sachen mit, die aber legal sind und er sagt immer, dass in der Wohnung Asbest ist. Micha will das aber nicht, weiß aber auch noch nicht was er sonst werden soll. Am Platz diskutieren die Jungen darüber, dass es keine unpolitische Studienrichtung gibt. Mario und Micha spielen immer hungernde Kinder, wenn ein Touristenbus über die Grenze in den Osten kommt. Josef Stalin, Harry S. Truman und Winston Churchill Berlin in Sektoren aufteilen.
Am Ende nimmt er den Tonträger mit und schärft den Jungen noch ein, das wenn sie den Pass von der BRD-Bürgerin Helene Rumpel gefunden haben, ihn sofort abgeben sollen. Eine Woche später wird der ABV zum Meister degradiert und er fängt an Micha mit Personalausweiskontrollen zu schikanieren. Mario hat ein Plakat über Lenin mit einem A bereichert und Micha übernimmt als Freundschaftsdienst und damit Mario nicht von der Schule fliegt die Strafe, einen Diskussionsbeitrag auf den FDJ-Wahlen zu halten. Auf der Schuldisko fordert Micha Miriam zum Tanz auf, aber es wird gerade ein so schlimmes Lied abgespielt, das Miriam Micha gar nicht beachtet. Miriam knutscht und tanzt kurze Zeit später mit einem West-berliner und wird auch zu einem Diskussionsbeitrag bestraft.