Seine Mutter versucht Micha regimetreu zu erziehen, um ihn ins „Rote Kloster“ schicken zu können und ihm so eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Obwohl Micha keineswegs mutig ist, tut er alles, um Miriam für sich zu gewinnen. Am kürzeren Ende der Sonnenallee ist der dritte, 1999 erschienene, Roman von Thomas Brussig. Schauplatz ist die Sonnenallee im Ortsteil Baumschulenweg, wo die Menschen in unmittelbarer Nähe der Berliner Mauer leben. Todesstreifen und Schießbefehl trennen hier diese Straße Berlins in einen längeren Westteil und kürzeren Ostteil, und damit die DDR von West-Berlin. Heute verbindet diese Straße wieder beide Ortsteile Berlin-Neukölln und Baumschulenweg.
Die Rolling Stones waren in Ost-Berlin total verboten, deshalb musste es sich Wuschel illegal beschaffen. Wuschel fuhr mit seinem Klapprad nach Strausberg und fragte den Hippie nach der Schallplatte aber der Hippie hatte die Platte gegen andere Platten von Bergmann getauscht. Wuschel heulte als er davon erfuhr, fand aber heraus, dass er bei Kante, der unter einer S-Bahn-Brücke mit Platten dealte, sich die Exile on Main Street besorgen kann. Kante verlangte aber 300 Mark oder 50 West für die Platte, die Wuschel aber nicht hat. Man hat sich früher immer die Platte auf Kassette überspielt und man musste jemanden noch nicht einmal kennen, es reichte, dass man dieselbe Musik gut fand. «Am kürzeren Ende der Sonnenallee» ist ein Roman, der dem Genre Gesellschaftsroman zugeordnet wird.
Michael und seine Clique rebellieren gegen das Regime, indem sie Musik hören und Klamotten tragen, die in der DDR verboten sind. Miriam ignoriert Micha und fängt wieder an sich mit einem Westler zu knutschen. Er holt sie jedes Mal mit einem anderen Auto ab, mal ein Porsche, mal ein Bugatti, mal ein Jaguar usw.. Am kürzeren Ende der Sonnenallee wird er bald als der Scheich von Berlin genannt.
Am Kürzeren Ende Der Sonnenallee, Kapitel 14
Einige schließen mit einem Happy End ab, wie die Liebesgeschichte um Micha und Miriam oder die Beziehung zwischen Mario und Elisabeth. Andere, wie der Tod von Onkel Heinz oder die zerstörte Schallplatte von Wuschel, schließen diese beiden Handlungsstränge ohne Happy End ab. Sie werden im Roman jedoch auch nicht als Tragödie, sondern neutral dargestellt.
Micha kann sich wie immer rausreden und wird nur zu einem Diskussionsbeitrag verdonnert, Mario fängt aber an wie ein Existentialist zu reden und wird von der Schule geschmissen. Er und die Existentialistin werden zu einem unzertrennlichen Traumpaar, die alles machen, was andere immer nur wollen. Micha wohnt zusammen mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester Sabine. Er hat auch noch einen älteren Bruder, Bernd, der aber zur Armee geht. Die Kuppischs werden oft von Frau Kuppischs Bruder Onkel Heinz besucht.
Am Platz diskutieren die Jungen darüber, dass es keine unpolitische Studienrichtung gibt. Mario und Micha spielen immer hungernde Kinder, wenn ein Touristenbus über die Grenze in den Osten kommt. Josef Stalin, Harry S. Truman und Winston Churchill Berlin in Sektoren aufteilen. Micha wohnt mit seiner Familie in einer Wohnung in den legendären Q3a-Bauten. Michas Freunden geht es fast genauso wie Micha (sie tragen alle die gleichen Klamotten, hören dieselbe Musik, fliehen alle vor der enge der Q3a-Bauten und sie sind alle in das gleiche Mädchen verliebt). Seine Romane zeichnen sich durch eine satirische Aufarbeitung der Geschehnisse in der DDR aus.
Micha ist die Hauptfigur des Buches, dessen Ziel es ist, Miriams Herz zu gewinnen. Dabei hat er sich gegen viele Konkurrenten, wie zum Beispiel Westberliner oder den ABV, durchzusetzen, gegen die er jedoch kaum Chancen zu haben scheint. Er ist klug und einfallsreich, denn er hat gut durchdachte Pläne, wie er Miriam erobern kann.
Michael Kuppisch, der von allen nur Micha genannt wird, lebt mit seiner Familie in der Sonnenallee, von der ein kleiner Teil in Ostberlin, der größere, vier Kilometer lange Teil, allerdings im Westen liegt. Da die Wohnungen auf der Ostseite der Sonnenallee sehr klein sind, treibt sich Micha lieber mit seiner Clique, die aus ihm, Mario, Wuschel, Brille und dem Dicken besteht, draußen herum. Er meldet sich sogar in der Tanzschule an und wird zum besten Tänzer. Michas Freund Mario steht auch auf Miriam, aber er kommt darüber hinweg. Er lernt nämlich eine etwas ältere Existenzialistin namens Elisabeth kennen und verliebt sich in sie. Die beiden versuchen, in der DDR so frei wie möglich zu leben, und träumen davon, eines Tages den Staat zu unterwandern.
Inhalt Und Struktur Des Romans[bearbeiten
Der Roman „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ spielt Ende der 70-er/Anfang der 80-er im Osten Berlins. Der Autor beschreibt das tägliche Leben von DDR-Bürgern zu Zeiten der Berliner Mauer. Miriam, die sonst nur „Westler“ als Freunde hat, verspricht ihm nämlich zu Beginn des Romans einen Kuss, den Micha – trotz vieler Versuche– erst am Ende bekommt. Die beiden versuchen Westdeutschland zu revolutionieren und halten Autofahrer an die zurück in den Westen wollen. Die Autofahrer werden gezwungen Kampflieder zu singen und irgendwann beschwert sich einer der Autofahrer über den Gemüseladen an der Ecke. Udo und Olaf werden abgeführt und Familie Kuppisch wird ins Polizeipräsidium vorgeladen.
Michael «micha» Kuppisch
Er versucht alles Mögliche, um sie zu beeindrucken, doch schließlich sieht er ein, dass er einfach erst einmal erwachsen werden muss, damit sie ihn ernst nimmt. Eines Tages verspricht sie Micha, ihm irgendwann zu zeigen, wie die im Westen küssen. Doch nicht nur der DDR-Alltag wird dargestellt, sondern auch Kritik am System der DDR geübt, die jede der Hauptfiguren auf ihre Weise verdeutlicht. Des Weiteren werden Michas Freunde vorgestellt, von denen besonders sein bester Freund Mario und eine weiterer Freund namens Wuschel hervorgehoben werden. Während Wuschel versucht an das in der DDR verbotene Album „Exile On Main Street“ von den Rolling Stones zu kommen, beginnt Mario eine Beziehung zu einer jungen Frau und wird am Ende des Romans sogar Vater.
«Am kürzeren Ende der Sonnenallee» endet damit, dass Micha seinen lange ersehnten Kuss von Miriam bekommt. Onkel Heinz stirbt an Lungenkrebs und seine Asche wird von Frau Kuppisch in den Osten geschmuggelt. «Am kürzeren Ende der Sonnenallee» ist ein Gesellschaftsroman, da er die gesellschaftlichen Gegebenheiten zur DDR-Zeit aufzeigt. «Am kürzeren Ende der Sonnenallee» zeichnet sich durch die Verwendung von Begriffen aus der Alltagssprache der DDR sowie Abkürzungen für Staatsorganisationen oder Alltagsgegenstände und Jugendsprache aus. «Am kürzeren Ende der Sonnenallee» ist in 14 Kapitel eingeteilt und umfasst den Zeitraum von etwa einem Jahr in den 1980er-Jahren. Durch eine Verwicklung der einzelnen Handlungsstränge, wird neben Michas Leben auch das Schicksal seiner Freunde dargestellt, das durch den DDR-Alltag geprägt ist.