Der Motor des 1969er Mustangs heult bereits durch den Kinosaal, bevor der Wagen, den er mit quietschenden Reifen vorwärts treibt, überhaupt auf der Leinwand zu sehen ist. Im nächtlichen Großstadtglitzer New Yorks liefert sich der Bolide eine Verfolgungsjagd mit einem Motorrad. Inmitten dieser tödlichen Hatz flackert ein alter Buster-Keaton-Largometraje hoch oben an einer Fassade und nimmt vorweg, was sich wenig später unten in den Straßenschluchten wiederholt. Körper, lebendige wie unbelebte, prallen aufeinander, stoßen sich gegenseitig ab und katapultieren sich durch den filmischen Raum.
Aber die Figur bleibt so fade wie die Erzählung unspannend, wenn dem Protagonisten ohnehin nichts geschehen kann. Erst in der letzten Minute sieht es tatsächlich so aus, als würde John Wick Angst bekommen angesichts dessen, was er sich gegenübersieht. Nur dann ist es zum Mitfiebern bereits viel zu spät. An sich endlich zur Ruhe gekommen, wird John von einem der führenden Gomorrha-Mafiosi, Santino D\’Antonio, aufgesucht. Dieser hatte John einmal geholfen, woraufhin sich John mit einem Blutschwur einer Schuldmünze verpflichtet hatte – diese will Santino nun einlösen. Als Santino daraufhin Johns Haus dem Erdboden gleichmacht, muss man sich doch fragen, was hat der legendäre John Wick, der sich in den Regeln der Unterwelt auskennt, denn anderes erwartet?
Zum anderen beeindruckte das Regiedebüt des ehemaligen Stuntmans Chad Stahelski mit eiskalt choreografierter… Teil vorzubereiten, absolvierte Keanu Reeves ein intensives Martial Arts-, Waffen- und Fahrtraining. Nachdem er im ersten Teil mit der russischen Mafia aufräumte, macht er diesmal Europa unsicher.
John Wick: Kapitel 2 Ganzer-Film! Stream Deutsch
Der Mann, der alles zusammenhält, ist natürlich der offensichtlich vor Jahren in den Jungbrunnen gefallene Keanu Reeves und der Streifen setzt ihn noch besser in Szene als der Vorgängerfilm. Sein John Wick ist nicht mehr einfach nur ein Killer. Er ist ein Engel des Todes, ein Künstler in seinem Metier. Seine Kunst ist die des Tötens, seine Werkzeuge sind Schusswaffen, Messer, Autos, sein Körper und, in einer großartigen Szene, auch ein Bleistift. In diesem Largo gehen mehr Tote auf sein Konto als Jason Voorhees im gesamten Freitag-der-13.-Franchise für sich beanspruchen kann und wenn uns das offene Ende eins verspricht, dann dass er gerade erst warm gelaufen ist.
Ein zweites Mal aus dem Ruhestand zu holen, muss ein weiterer nichtiger Grund her. Damit die Angelegenheit wenigsten ein bisschen schwieriger als im ersten Teil wird, setzt Santino ein Kopfgeld auf John aus. Der muss fortan nicht nur an dessen Bodyguards unter Führung der stummen Ares , sondern auch an all den anderen Profikillern vorbei, die die Metropole am Hudson in diesem schrägen Paralleluniversum bevölkern.
Zum anderen beeindruckte das Regiedebüt des ehemaligen Stuntmans Chad Stahelski mit eiskalt choreografierter und ultrabrutaler Gewalt. In „John Wick — Kapitel 2“ bekommt es die Titelfigur dieses Mal mit der italienischen Mafia zu tun. John Wick überraschte vor zwei Jahren gleich in mehrerlei Hinsicht. In John Wick — Kapitel 2 bekommt es die Titelfigur dieses Mal mit der italienischen Mafia zu tun. «John Wick» überraschte vor zwei Jahren gleich in mehrerlei Hinsicht.
Weitere Largometraje-news
Diera fulminante Eingangssequenz ist reine Kinetik, virtuos inszeniertes Bewegungsbild, allerdings auch das Versprechen eines Actionkinos, das John Wick – Kapitel 2 nicht halten wird. Am nächsten Tag bringt Charon, der Rezeptionist des Hotels, John zum Central Park, wo Winston auf ihn wartet. Der offenbart, dass die Camorra wegen des Mordes an Santino sein Kopfgeld auf 14 Millionen verdoppelt und auf die gesamte Welt ausgeweitet hat. Zudem verliert er wegen seines Regelverstoßes sämtliche Privilegien und Zugänge zu den Unterwelt-Ressourcen.
Von Aurelio lässt er sein stark beschädigtes Fahrzeug reparieren und betoniert seine Waffen und Ausrüstung erneut zu Hause unter dem Fußboden ein, um seinen unterbrochenen Ruhestand wieder aufzunehmen. Unterdessen besucht ihn Santino D’Antonio, ein italienischer Mafioso und früherer Auftraggeber, der die Einlösung einer Schuldmünze einfordert. Diera hatte John einst mit seinem Blut gezeichnet, damit Santino ihm beim Ausstieg aus der Organisation hilft.
Während John nach New York zurückkehrt, lanciert Santino bei der Organisation einen Tötungsauftrag gegen John Wick für sieben Millionen Dollar wegen des Mordes an seiner Schwester. Alle Killer, die den Auftrag auf ihren Mobiltelefonen erhalten, machen Jagd auf John, der sich in eine U-Bahn-Station flüchtet und nach und nach alle Angreifer töten kann. In einer U-Bahn kommt es zum erneuten Duell mit Cassian, dem John sein Messer in den Körper rammt und ihn schwer verletzt, aber lebend zurücklässt. Erschöpft und verletzt nimmt John die Hilfe des Unterwelt-Bosses Bowery King an, dem ein Netzwerk von Bettlern in ganz New York untersteht. Der lässt ihn verarzten und gibt ihm eine Waffe mit sieben Patronen, die symbolisch für das Kopfgeld stehen, sowie die Information über Santinos Aufenthaltsort. Da bittet man schon John Wick um einen Gefallen, und dann das!
Vor allem, wenn John Wick eine Schuld zu begleichen hat. Jetzt hat er ein neues Auto und einen Hund und ein nobles Zuhause – das will der Superkiller nicht mehr morden, sondern in den vorzeitigen Ruhestand treten. Keine Ahnung, was man als menschliche Tötungsmaschine macht, wenn man nicht mehr töten will. Nicht wenn das Schuldmedaillon noch in Gebrauch ist. Also muss John Wick noch mal ans Eingemachte gehen. Man kann sich eigentlich denken, wen der Anzugträger mit Brillantine im Haar da alles aus dem Weg räumen muss.
Hi, heute hat „john wick“ 2 auch meinen helden zerstört. Jetzt muss ich schnell nochmal john wick anschauen, um nicht schlecht zu träumen. Bereits unter diesem Gesichtspunkt war John Wick eine Ausnahme. Statt Figurentiefe vorzugaukeln, überzeichnete Drehbuchautor Derek Kolstad, der nun auch die Fortsetzung schrieb, bereits im ersten Teil gnadenlos alle Charaktere und deren Motive. Zusätzlich versetzte er seine Geschichte in eine comichafte Parallelwelt, in der sich Profikiller unbemerkt vom Rest der Bevölkerung in einer Art Geheimgesellschaft bewegen, eigene Nobelabsteigen inklusive. Jede Menge Ironie und abgefahrene Einfälle wie etwa die bis an die Zähne bewaffneten Priester einer orthodoxen Kirche, in der die Russenmafia ihr Geld gebunkert hat, machten auch die ultrabrutale Action erträglich.