Wie man es macht

Arno Geiger Unter Der Drachenwand Zusammenfassung Kapitel

Nanni Schallter versucht, ihm zu helfen und liest ihm dabei einen harten Brief ihrer Mutter vor. Die droht nun auch Konsequenzen an für den Fall, dass die Liebesbeziehung zu Kurt fortgesetzt wird. Veit soll sich für sie einsetzen, was dieser aber ablehnt. Das passt zu ihrer Kritik an der schnellen Heirat zwischen Margot und einem Soldaten in unsicheren Zeiten. Ihre Sorge um die 16-jährige Bettina, die gute Schwester von Margot. Die arbeitet als Straßenbahnschaffnerin in Berlin und die Mutter sieht sie in der Gefahr, sich vorschnell einem Mann hinzu geben.

Um Kopf und Kragen redet er sich endgültig, als er im Hinblick auf Hitler feststellt, dass „der dem grausigen Europäertum den letzten Ansporn zu Gewalt und Unvernunft gegeben hat“ . In „Unter der Drachenwand“ geht es um das Leben und Überleben während des Zweiten Weltkriegs. Der österreichische Soldat Veit Kolbe verarbeitet seine Kriegserlebnisse und lernt ganz unterschiedliche Menschen kennen.

Ein Perspektivwechsel führt zu Margots Mutter, die ihr einen Brief schreibt. Sie schildert darin die Luftangriffe auf Darmstadt sowie die Angst um Margots 16-jährige Schwester, welche in Berlin als Schaffnerin arbeitet. Zudem wird deutlich, dass die Mutter die Heirat Margots mit einem Soldaten nun noch kritischer sieht. Aufgrund dessen treibt sie auch die Angst um, dass Margots Schwester sich ebenfalls zu schnell einem Mann hingibt. Sie äußert den Wunsch, sowohl Margot als auch ihre Enkelkinder bei sich in Sicherheit zu wissen. Gegen Abend wird Veit klar, dass sein Onkel ihn bewusst in die Irre geführt hat.

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Bei seinen Eltern fühlt er sich unverändert fremd, obwohl die Kriegsbegeisterung seines Vaters inzwischen gedämpft ist. Er besucht das Grab seiner Schwester Hilde und erinnert sich der letzten Tage vor ihrem Tod. Die ärztlichen Untersuchungen führen nach einigem Hin und Her schließlich zu seiner erneuten Zurückstellung.

Aufbau Und Sprache In «unter Der Drachenwand»

Während der Fahr blickt er auf die schwere Verletzung, die er durch eine Granate am Oberschenkel erlitten hatte und lässt die Geschehnisse Revue passieren. Im Lazarett angekommen, stellt er schnell fest, welche Spuren der Krieg hinterlassen hat. Insbesondere die überarbeiteten Ärzte und Krankenschwestern fallen ihm auf. Auch macht es ihm zu schaffen, dass er durch den Krieg fünf Jahre seines Lebens verloren hat.

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Anschließend nimmt er auch Abschied von der Drachenwand sowie von Nanni Schaller, die beide gleichermaßen prägend für ihn waren. Er sieht seine Zeit in Mondsee in gewisser Weise wie den Krieg und stellt fest, dass beide für Erinnerungen gesorgt haben, mit denen er nicht umgehen und abschließen kann. Während der Heimreise zieht Veit einen Vergleich zwischen dem Kampf der Nibelungen gegen den Hunnenkönig Etzel und der aktuellen Situation. Für ihn ist klar, dass vor allem negative Attribute wie Hochmut und Verblendung zu Kriegen führen.

Problematisch wird es, weil die Lehrerin die Briefe an Nanni öffnet und sie an Kurts Vater weiterleitet. Dieser ist erbost darüber und droht Kurt an, ihn zur Wehrmacht zu schicken. Der unterschiedliche Umgang der Kriegssituation wird ebenfalls klar.

«Unter der Drachenwand» übt zum einen Kritik an der politischen Führung und der Ideologie, die hinter dem Krieg steckt. Dies verdeutlicht vor allem die Figur des Brasilianers, der wegen seiner Systemkritik ins Gefängnis muss. Zum anderen geht der Roman auf die Begleiterscheinungen ein, die die Menschen abseits der Kriegsfronten plagen.

Unter Der Drachenwand – Übersicht

Zwar versucht er noch, diesen zu bestechen, doch nimmt der Arzt lediglich das Geld an, bleibt aber dennoch bei seiner Meinung. Allerdings gelingt es Veit, einen Aufschub von zwei weiteren Tagen zu erwirken. In denen wiederholt sie viele ihre bisherigen Aussagen und klagt über das Leid, dass der Krieg über Darmstadt und ihre Familie gebracht hat. So schreibt sie unter anderem von einem Kriegsrückkehrer aus Russland, der sich kurz nach seiner Rückkehr erschossen hatte.

Ist «unter Der Drachenwand» Ein Kriegsroman?

Während eines Gespräches mit seinem Onkel erfährt Veit vieles über den Ersten Weltkrieg. So berichtet sein Onkel zu Veits Überraschung, dass auch er lange Zeit unter dem Erlebten gelitten hatte. Veit selbst wird durch die Betreiberin der Pension in die Ecke gedrängt, da diese ihn einen Drückeberger nennt.

Sie berichtet ihm, dass sie zu Ostern die Drachenwand in Begleitung ihres Cousins Kurt besteigen möchte. Zu Hause angekommen merkt Veit schnell, dass nicht nur der Krieg irrsinnig ist. Nach seinen Erlebnissen an der Front kann er nicht nachvollziehen, warum sich sein Vater so energisch pro Krieg äußert. Er merkt, dass ihm das Zusammenleben mit seinem Vater schwerfällt und wünscht sich, zu seinem Onkel aufs Land zu ziehen.