Er soll lernen, sich in der Welt zurechtzufinden und sich sein eigenes Brot zu verdienen. Der Taugenichts wandert gelassen und singend die Landstraße entlang, als er von zwei vornehmen Damen namens Flora und Aurelie in einer Kutsche mitgenommen wird. Hier endlich erfährt er den ganzen Hintergrund der Entführung und kann seine Herzensdame, die glücklicherweise doch nicht adliger Herkunft ist, heiraten. Nach dem Tod des Zolleinnehmers übernimmt der Taugenichts dessen Arbeit und sein Häuschen auf dem Schlossgelände. Er genießt das bequeme Leben und freundet sich mit dem Portier des Schlosses an.
Ein Müller schickt seinen Sohn, den er einen Taugenichts schimpft, weil dieser ihn die ganze Arbeit allein machen lässt, hinaus in die weite Welt. Fröhlich nimmt der Sohn seine Geige und verlässt sein Dorf, ohne ein klares Ziel vor Augen zu haben. Schon bald hält neben ihm eine Kutsche, in der zwei Damen sitzen, die Gefallen an seiner Musik finden. Sie nehmen ihn mit auf ihr Schloss, nahe Wien, wo er sofort als Gärtnerbursche eingestellt wird. Bald verliebt er sich in die jüngere der beiden Damen und wird zum Zolleinnehmer befördert.
Kapitel 1
Der Gartenarbeit geht er jedoch aus dem Weg, wann immer es möglich ist. Die meiste Zeit hängt der Taugenichts seinen Tagträumen nach und hinterlegt jeden Tag einen Blumenstrauß für Aurelie. Die Romantik begleitete eine Zeit des Umbruchs, die Entwicklung von der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft.
Da er sich in die jüngere Dame verliebt hat, welche er für eine Gräfin hält, pflanzt er Blumen in den Garten des Zollhauses. Du willst wissen, wofür du das Thema Aus dem Leben eines Taugenichts – Interpretation lernst? Über dasStudyflix Jobportalkannst du dich auf die Suche nach Praxiserfahrung begeben. Hier wartenüber 20.000Praktika, Werkstudentenstellen, Einstiegsjobs und auch Abschlussarbeiten auf dich.
Endlich wagte ich es wieder, aber das Fenster blieb diesmal zu, ich saß vier, fünf, sechs Morgen hinter dem Strauche, aber sie kam nicht wieder ans Fenster. Da wurde mir die Zeit lang, ich faßte ein Herz und ging nun alle Morgen frank und frei längs dem Schlosse unter allen Fenstern hin. Eine Strecke weiter sah ich dann immer die andere Dame am Fenster stehen. Sie war wahrhaftig recht schön rot und dick und gar prächtig und hoffärtig anzusehen, wie eine Tulipane. – Ich stand nunmehr, ganz wider meine sonstige Gewohnheit, alle Tage sehr zeitig auf, eh sich noch der Gärtner und die andern Arbeiter rührten.
Sprache
Ich-Erzähler ist der als Taugenichts bezeichnete Sohn eines Müllers. Er wird von seinem Vater in die Welt geschickt, um sich sein Brot zu verdienen. Fröhlich auf seiner Geige spielend zieht der Taugenichts los. Unterwegs begegnet er zwei vornehmen Damen, die ihn einladen, auf ihrer Kutsche mit nach Wien zu fahren.
Obwohl er alles andere als fleißig ist, übernimmt der Taugenichts nach dem Tod des Zolleinehmers dessen Posten. Er genießt sein ruhiges Leben und freundet sich mit dem Portier an, ihm gelingt es allerdings nicht seine Liebe zu Auriel zu vergessen. Daher legt er ihr allabendlich einen Blumenstrauß aus einem eigens angelegten Beet in den Schlossgarten. Während eines Maskenballs am Schloss sieht der Taugenichts Auriel mit einem anderen Mann.
Dort meint er, in einem einsamen Garten seine schöne Geliebte entdeckt zu haben. Kurz darauf begegnet er einem Maler aus Deutschland, der ihm erzählt, dass eine junge Gräfin in Rom nach ihm gesucht habe. Nach tagelangen Wanderungen trifft der Taugenichts zwei Reiter. Am Morgen erkennen sie in ihm den Gärtner und Zolleinnehmer vom Schloss. Da auch ihr Ziel Italien ist, wollen sie den Taugenichts als Diener mitnehmen.
Später stellt sich heraus, dass einer von ihnen mit dem Portier des Wiener Schlosses verwandt ist. Die vier Männer beschließen daher, diesen zu besuchen und machen sich gemeinsam mit dem Postschiff auf den Weg nach Wien. Unterwegs treffen sie einen Pfarrer, der im Auftrag von zwei Gräfinnen nach dem Bräutigam Ausschau hält.
Siebtes Kapitel
Der Taugenichts ist enttäuscht und möchte Italien wieder verlassen, weil sich dieses Land für ihn als hinterhältig und falsch erwiesen hat. In dieser Stimmung macht er sich nun auf den Heimweg zum Schloss bei Wien. Der Taugenichts genießt eine Zeit lang das gute Leben sowie die Achtung, die er von den geheimnisvollen Bediensteten des Schlosses entgegengebracht bekommt. Eines Tages erhält er einen Brief von einer jungen Frau aus Wien mit dem Namen Aurelie. Dieser Brief ist der Schlüssel zur ganzen Novelle, denn er ist nicht an den Taugenichts gerichtet, sondern als Freundschaftsbrief von Frau zu Frau gemeint. Dies offenbart sich allerdings erst zum Schluss der Novelle.
Dort sieht er die Zofe von Aurelie, die ihm eine Nachricht mit einer Einladung zu einem Rendezvous mit ihrer Herrin zusteckt. Der Taugenichts glaubt, dass es sich bei der Herrin um seine geliebte Aurelie handelt. Vergeblich hat der Taugenichts Rom abgesucht, Auriel allerdings nicht gefunden. Der Maler findet ihn wieder und nimmt ihn abends mit auf ein Fest. In einem Garten beobachtet der Taugenichts ein streitendes Paar, wobei sich die Frau als Kammerjungfer der Gräfin entpuppt. Sie steckt dem Taugenichts einen Zettel zu, von dem der Taugenichts glaubt, er stamme von Auriel, und in dem steht, sie möchte sich mit dem Taugenichts treffen.
Laut schreiend stürzt er auf sie zu, stolpert über Blumen, fällt zu Boden und sieht, dass die Gestalt im weißen Gewand nur die Kammerjungfrau ist. Als sich auch das Fräulein selbst, mit der er das Rendezvous haben sollte, zu ihnen gesellt, erblickt der Taugenichts statt seiner ersehnten Liebsten nur eine fremde korpulente Dame. Fluchtartig und ohne den Weg zu kennen, verlässt er das Schloss und gelangt schließlich nach Rom. Als er durch die nächtlichen Straßen der großen Stadt spaziert, meint er plötzlich, die Stimme seiner „schönen Frau“ gehört und ihre weiße Gestalt erkannt zu haben. Da sein Suchen jedoch erfolglos bleibt, schläft er im Freien ein.
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Die Handlung des Werks spielt in Österreich und teilweise in Italien im 19. Aus dem Leben eines Taugenichts ist eine Novelle, weil sie eine epische Erzählung ist, die kürzer als ein Roman, aber länger als eine Kurzgeschichte ist. Dabei war der touristische Aspekt der Reise eher nebensächlich; die Reisen dienten vielmehr der Selbstfindung.
In der Nacht trifft er auf zwei Reiter, die ihn mit einer Pistole zwingen, ihnen den Weg zu zeigen. Am nächsten Tag stellen sich die beiden Männer als Maler Leonhard und Guido vor. Wie der Taugenichts wollen auch sie nach Italien reisen und beschließen ihn als Diener mitzunehmen. An einem Tag im Frühling wirft der Müller seinen Sohn heraus, den er „Taugenichts“ nennt. Der Taugenichts solle endlich seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen.