Der Taugenichts reist nach Rom und glaubt dort Auriel wahrgenommen zu haben. Er sucht sie verzweifelt, findet sie aber nicht und schläft erschöpft ein. Am nächsten Morgen trifft er auf einen Maler, der ihn mit in seine Galerie nimmt. Dort gefallen ihm zwei Kunstwerke und er fragt den Maler, ob er diera gemalt habe. Er verneint und sagt, es wären Werke von Leonardo da Vinci und Guido Reni. Der Taugenichts behauptet die beiden Maler zu kennen und mit ihnen auf Reisen gewesen zu sein.
Der Taugenichts wandert gelassen und singend die Landstraße entlang, als er von zwei vornehmen Damen namens Flora und Aurelie in einer Kutsche mitgenommen wird. Zur Zeit der Literaturepoche der Romantik veröffentlichte der deutsche Schriftsteller Joseph von Eichendorff 1826 eine Novelle mit dem Titel «Aus dem Leben eines Taugenichts». Die Geschichte gewährt einen Einblick in das unbeschwerte Leben eines sogenannten Taugenichts und gilt als das bekannteste Werk Eichendorffs. Sie haben den Taugenichts allein gelassen, weil ihre Verfolger ihn als die verkleidete Frau halten sollten. Dieser Plan ging auf und er Taugenichts wurde von ihnen gepackt und auf das italienische Schloss gebracht.
Du kannst das Werk deshalb auch als Märchen in der Form einer Novelle beschreiben. Auf eine Beschreibung des äußeren Erscheinungsbildes des Taugenichts verzichtet Eichendorff. Lediglich dessen meist unpassende Kleidung wird von Zeit zu Zeit erwähnt. Gelernt hat er außer dem Geigenspiel, mit dem er seine Gefühle ausdrücken und andere zu unterhalten versteht, nichts, was zu einem normalen Broterwerb taugen könnte. Auf der Heimreise erfährt er von Prager Studenten, die auf dem Weg zum Schloss sind, dass die junge Gräfin eine alte Liebe heiraten werde.
Nach tagelangen Wanderungen trifft der Taugenichts auf zwei Reiter, die ihn dazu verpflichten sie durch den Wald zu führen. Am nächsten Morgen erkennen sie den Taugenichts aus dem Schloss wieder. Sie stellen sich als die Maler Guido und Leonhard vor, diera sind ebenfalls auf dem Weg nach Italien und bestreiten mit ihm gemeinsam die restliche Reise. Er wird von den beiden Malern neu eingekleidet und führen die Reise mit eine Postkutsche fort.
Aus Dem Leben Eines Taugenichts
Zum Schluss entkommt er aber und macht sich auf den Weg zurück nach Wien. Nach dem Tod des angestellten Zolleinnehmers übernimmt der Taugenichts diese Stelle und bezieht dessen ehemaliges Häuschen auf dem Schlossgelände. Er genießt die Bequemlichkeit und freundet sich mich dem Portier an. Der Taugenichts pflanzt in seinem Beet hinter dem Haus Blumen an und hinterlegt jeden Abend seiner Angebeteten einen Blumenstrauß.
Während eines großen Balls sieht er die junge Frau an der Seite eines gut aussehenden Offiziers. In ihm erwacht die alte Reiselust; er macht sich auf in Richtung Italien. Ich-Erzähler ist der als Taugenichts bezeichnete Sohn eines Müllers. Er wird von seinem Vater in die Welt geschickt, um sich sein Brot zu verdienen. Fröhlich auf seiner Geige spielend zieht der Taugenichts los.
Als es schließlich zum Treffen mit der Gräfin kommt, steht der Taugenichts einer vollkommen fremden Frau gegenüber. Aufgrund dieser Erlebnisse ist der Taugenichts traurig und deprimiert. Er beschließt Italien wieder zu verlassen und nach Deutschland zurückzukehren. Als der Taugenichts am nächsten Morgen weiterreisen möchte, sind die beiden verschwunden und haben ihm Geld für seine Begleitung hinterlassen. Alleine reist er weiter und kommt schließlich zu einem Schloss, wo ihm freundlicherweise ein Zimmer bereit gestellt wird.
Durch mehrere spontane Entscheidungen und glückliche Zufälle gelingt es ihm, in adelige Kreise aufzusteigen. Er heiratet am Ende seine große Liebe und bekommt obendrauf ein kleines Schloss geschenkt. Die Novelle spricht sich klar für die romantische Lebenseinstellung aus.
Siebtes Kapitel
Während eines Balles im Schloss entdeckt er die junge Dame an der Seite eines Offiziers. Auf seiner Reise trifft er zwei Damen, die ihm eine Stelle als Gärtner auf einem Schloss anbieten. Der Ich-Erzähler verliebt sich daraufhin in eine der beiden Damen, Aurelie. Im Garten des Schlosses trifft der Taugenichts seine beiden ehemaligen Begleiter Guido und Leonard wieder.
Da sein Suchen jedoch erfolglos bleibt, schläft er im Freien ein. Am nächsten Morgen spricht ihn ein junger Landsmann an, der sich ihm als Maler vorstellt und ihn mit in sein Haus nimmt, wo sich der Taugenichts einige Gemälde anschaut. Dabei entdeckt er zwei Bilder, die ihm gefallen, und fragt den Maler, ob er es war, der sie gemalt habe. Dieser antwortet, dass es Werke von Leonardo da Vinci und Guido Reni seien. Stolz behauptet der Taugenichts, dass er die beiden kenne und mit ihnen Tag und Nacht gemeinsam gereist sei.
Wie der Taugenichts wollen auch sie nach Italien reisen und beschließen ihn als Diener mitzunehmen. Er reist alleine mit der Postkutsche weiter, bis er zu einem Schloss kommt,in welchem er fürstlich bewirtet wird. Überglücklich verlässt er sofort das Schloss, nicht wissend das der Brief nicht an ihn geschrieben wurde, sondern an eine Freundin Aurelies.
Der Brief, den der „Taugenichts» erhalten hatte, ist von Aurelie an Flora gerichtet gewesen, nicht an ihn. Traurig macht er sich daraufhin auf die Rückreise nach Deutschland. Unterwegs begegnen ihm drei Prager Studenten, die sich genau wie er auf Wanderschaft befinden und sich mit mehr schlecht als recht gespielter Blasmusik ihr Geld verdienen. Später nimmt der Maler ihn mit zu einem Garten, in dem plötzlich ein laut streitendes Paar auftaucht. Es ist die Kammerjungfrau des Schlosses, auf dem auch seine „allerschönste Frau“ wohnt. Sie steckt ihm einen Zettel zu, der eine Einladung zu einem Treffen mit der schönen jungen Gräfin enthält.