Wie man es macht

Aus Dem Leben Eines Taugenichts Kapitel 4

Unerwartet trifft der Taugenichts im Garten des Schlosses auf die beiden Maler Leonhard und Guido. Wie sich herausstellt, ist Leonhard der Graf des Schlosses und Guido ist kein Mann, sondern eigentlich Flora, Leonhards Geliebte. Die Beziehung der beiden war allerdings verboten, daher war Leonhard mit Flora auf der Flucht nach Italien. Der Taugenichts sollte die Verfolger auf eine falsche Fährte locken, der Plan ging auf und der Taugenichts wurde in das Schloss in Rom gebracht. Flora ist die Tochter einer Gräfin und Leonhard war nicht die erste Wahl der Mutter.

aus dem leben eines taugenichts kapitel 4

Der Taugenichts solle endlich seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen. Fröhlich und unbeschwert zieht der Taugenichts mit seiner Geige los. Bald trifft er unterwegs zwei Frauen in einer Kutsche, die auf dem Weg nach Wien sind und den Taugenichts fragen, ob er mit ihnen möchte. Er bejaht und bekommt am Hof der beiden Damen eine Stelle als Gärtner angeboten. Schon bald verliebt er sich in die jüngere der beiden Damen, Auriel.

Es war mir schauerlich und seltsam zu Muthe, als wenn ich jemanden bestehlen wollte. Ich stand lange Zeit stockstill an den Baum gelehnt und lauschte nach allen Seiten, da aber immer Niemand kam, konnt’ ich es nicht länger aushalten. Ich hing mein Körbchen an den Arm und kletterte schnell auf den Birnbaum hinauf, um wieder im Freien Luft zu schöpfen.

Ich sprang schnell an das andere Ende der Stube hinter einen großen Tisch, den ich, sobald sich etwas rührte, vor mir aufheben, und so mit aller Gewalt auf die Thüre losrennen wollte. Aber in der Finsterniß warf ich einen Stuhl um, daß es ein entsetzliches Gepolter gab. Ich lauschte hinter dem Tisch und sah immerfort nach der Thür, als wenn ich sie mit den Augen durchstechen wollte, daß mir ordentlich die Augen zum Kopfe heraus standen. Wir stießen ans Land, die Herrschaften stiegen alle aus, viele von den jungen Herren hatten mich, ich bemerkte es wohl, während ich sang, mit listigen Mienen und Flüstern verspottet vor den Damen. Der Herr mit der Reluzca faßte mich im Weggehen bei der Hand und sagte mir, ich weiß selbst nicht mehr was, die ältere von meinen Damen sah mich sehr freundlich an.

Kapitel 7

Der Maler berichtet dann von der Gräfin, die sich in der Stadt befindet kann aber nicht sagen, ob diera in Begleitung des Portier unterwegs ist. Das versetzt den Taugenichts in Aufregung, dieser sieht die schöne gnädige Frau schließlich und schreit und rennt ihr entgegen. Endlich wagte ich es wieder, aber das Fenster blieb diesmal zu, ich saß vier, fünf, sechs Morgen hinter dem Strauche, aber sie kam nicht wieder ans Fenster.

aus dem leben eines taugenichts kapitel 4

Darauf rollte der Wagen in den langen, dunklen Thorweg hinein. Die Pferde gaben mit ihren Hufeisen Feuer auf dem Steinpflaster, ein großer Hund bellte, der Wagen donnerte zwischen den gewölbten Wänden. Die Dohlen schrien noch immer dazwischen – so kamen wir mit einem entsetzlichen Spektakel in den engen gepflasterten Schloßhof.

Eine herrliche Aussicht weit über die Stadt weg in die Berge hinein, wo die Morgensonne lustig die weißen Landhäuser und Weingärten beschien. – „Vivat unser kühlgrünes Deutschland da hinter den Bergen! “ rief der Maler aus und trank dazu aus der Weinflasche, die er mir dann hinreichte. Ich that ihm höflich Bescheid, und grüßte in meinem Herzen die schöne Heimath in der Ferne noch viel tausendmal.

Inhalt Nun zieht es den Taugenichts nach Österreich, hier trifft er zwei Musiker, denen er erklärt er sei Einvernehmer und komme geradew… Presenten Taugenichts Fräulein im Wirtshaus Maler Guido Maler Leonard Inhalt Der Taugenichts macht sich auf den Weg und trifft a… Kapitel 1 Der Ich Erzähler wird zwar als Taugenichts beschrieben, es handelt sich bei ihm aber um einen durchaus klugen und verständigen… Man fährt über die Donau wo man schließlich auf dem Schiff mit einem Prediger zusammen isst. Der Taugenichts glaubt gemeint zu sein und ärgert sich, als der Prediger den künftigen Bräutigam kritisiert. Alle essen gemeinsam und es stellt sich heraus, dass eines der Mädchen dort die künftige Kammerzofe sein wird.

In Welcher Zeit Spielt «aus Dem Leben Eines Taugenichts?»

Bereits als Kind las Eichendorff viele Abenteuer- und Ritterromane sowie antike Sagen und versuchte sich in dem Alter als Schriftsteller. Später studierte er Jura in Halle und besuchte währenddessen auch philologische Kurse. 1808 unternahm Eichendorff eine Bildungsreise, die ihn bis nach Paris führte. In «Aus dem Leben eines Taugenichts» ging es dem Creador nur hintergründig um die Darstellung des Lebenswegs eines Einzelnen.

Man unterhält sich von Musiker zu Musiker und die Waldhornbläser merken an, dass man mit Blasinstrumenten besser Geld verdienen könne. Nur ein einziges Mal glaub ich gesehn zu haben, daß auch die Schöne an ihrem Fenster hinter der Gardine stand und versteckt hervorguckte. Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen E-Books.

Der Kutscher fährt zur Verwunderung des Taugenichts in einem erstaunlichen eiligen Tempo weiter Richtung Italien. Da der Kutscher nur Italienisch spricht, kann der Taugenichts nicht erfragen, was der Grund für die Eile ist. Das von den Malern hinterlassene Geld neigt sich langsam dem Ende, doch plötzlich erreichen Kutscher und Taugenichts ein stattliches Schloss. Der Taugenichts wird von einer alten Frau und einem Mann königlich verköstigt und nächtigt fortan in einem prachtvollen Zimmer. Warum ihm dieser Luxus zuteil wird, bleibt dem Taugenichts allerdings verborgen.