Unterwegs begegnet er zwei vornehmen Damen, die ihn einladen, auf ihrer Kutsche mit nach Wien zu fahren. Die Damen bewohnen ein Schloss vor der Stadt, in dem sie dem Taugenichts eine Stelle als Gärtnerbursche anbieten. Er nimmt an und verliebt sich bald hoffnungslos in die jüngere der beiden Frauen.
Überraschend erscheint dort die Kammerjungfer der Damen aus Wien. Als er nach Überwindung verschiedener Hindernisse vor der Gräfin steht, handelt es sich um eine ihm unbekannte Frau. Der Taugenichts beschließt daraufhin, das trügerische Italien zu verlassen. Nach dem Tod des Zolleinnehmers übernimmt der Taugenichts dessen Arbeit und sein Häuschen auf dem Schlossgelände. Er genießt das bequeme Leben und freundet sich mit dem Portier des Schlosses an. Allabendlich hinterlegt der Taugenichts seiner Herzdame einen Blumenstrauß.
Die Wanderungen des Taugenichts sind begleitet von Musik. Die Lieder im Text sind typisch für die Epoche der Romantik. Sie heben Protagonisten als Künstler hervor und geben dem Text einen heiteren und unbeschwerten Ton.
Die Handlung wird ergänzt durch Lieder, die der Taugenichts vorträgt. Der Taugenichts und seine seit langem Geliebte begegnen sich. Die junge Frau klärt ihn auf, dass Flora die Tochter der Gräfin sei und Leonhard ein reicher Graf. Sie selbst dagegen sei keine Adelige, sondern die Nichte des Portiers. Glücklich planen die beiden ihre Hochzeitsreise nach Italien. Auf dem Weg nach Wien freundet der Taugenichts sich mit drei Prager Studenten an.
Später nimmt der Maler ihn mit zu einem Garten, in dem plötzlich ein laut streitendes Paar auftaucht. Es ist die Kammerjungfrau des Schlosses, auf dem auch seine „allerschönste Frau“ wohnt. Sie steckt ihm einen Zettel zu, der eine Einladung zu einem Treffen mit der schönen jungen Gräfin enthält.
Seine Gedichte und Lieder ziehen sich durch das gesamte Werk. Wir müssen wohl nicht noch einmal darauf hinweisen, dass auch immer wieder Merkmale eines Märchens auftauchen. Gerade die naive und einfache Erzählweise des Taugenichts verweist auf die Märchenelemente. Die Wanderung des Taugenichts und die Flucht vom Schloss sind mit einer Flucht aus der bürgerlichen Realität gleichzusetzen.
Zehntes Kapitel
Die Romantiker behandelten in ihren Werken deswegen häufig die Natur als Rückzugsort und Flucht vor der Realität. Dabei legten sie den Fokus auf die Gefühlswelt des Menschen und dessen Fantasie. Wie der Taugenichts, wollten auch die Menschen damals aus ihrem Alltag ausbrechen und frei durch die Welt reisen. Der Taugenichts bricht in der Geschichte immer wieder auf und wandert, ohne wirklich ein Ziel vor Augen zu haben. Dabei spielt er Geige und lebt scheinbar in den Tag hinein. Das Wandermotiv in der Romantik lenkt den Fokus auf die Gefühlswelt des Protagonisten.
Dort trifft der Protagonist die Kammerzofe der beiden Damen aus Wien. Die Zofe überreicht ihm einen Zettel und lässt ihn wissen, dass die Gräfin ihn treffen möchte. Beim späteren Treffen mit der Gräfin stellt er jedoch fest, dass es sich nicht um Aurelie handelt.
Es heiratet jeder der Protagonisten innerhalb seiner gesellschaftlichen Klasse und die Ständeordnung bleibt erhalten. Er beschließt sesshaft zu werden und es zu etwas zu bringen, um seiner Angebeteten zu imponieren. Als er sie jedoch eines Tages mit einem Offizier sieht und glaubt sie wäre für ihn verloren, verlässt er das Schloss. Die Novelle «Aus dem Leben eines Taugenichts» von Joseph von Eichendorff ist 1826 zum ersten Mal veröffentlicht worden und ein typisches Werk der Spätromantik. Zahlreiche lyrische Elemente sowie Lieder und Gedichte wurden in den Text eingebracht. Die Novelle hat außerdem auch formal einen romantischen Charakter.
Sie nehmen ihn mit auf ihr Schloss, nahe Wien, wo er sofort als Gärtnerbursche eingestellt wird. Bald verliebt er sich in die jüngere der beiden Damen und wird zum Zolleinnehmer befördert. Den Garten des Zollhäuschens befreit er von den Kartoffeln, um dort Blumen anzupflanzen, die er regelmäßig seiner Angebeteten hinterlegt. Außerdem bringt der Maler den Taugenichts zu einem Fest.
Eines Tages erhält er einen Brief von einer jungen Frau aus Wien mit dem Namen Aurelie. Dieser Brief ist der Schlüssel zur ganzen Novelle, denn er ist nicht an den Taugenichts gerichtet, sondern als Freundschaftsbrief von Frau zu Frau gemeint. Dies offenbart sich allerdings erst zum Schluss der Novelle. Mit einer Postkutsche reisen die Drei nach Italien, wobei die Maler ihre Fenster verhüllen und die Kutsche kaum verlassen.
Er ist zutiefst enttäuscht, möchte dies nicht auf sich sitzen lassen und verschwindet vom Schloss. Mit dieser Reaktion und Wendung seiner geliebten hatte nicht gerechnet können. Damit versöhnt Eichendorff die Lebenskünster und Romantiker mit den braven Bürgern und Moralaposteln.
Von Einem Der Auszog, Sein Glück Zu Machen
Er verneint und sagt, es wären Werke von Leonardo da Vinci und Guido Reni. Der Taugenichts behauptet die beiden Maler zu kennen und mit ihnen auf Reisen gewesen zu sein. Daraufhin berichtet der Maler, der ebenfalls aus Deutschland kommt, ihm, dass eine junge Frau den Taugenichts und die beiden Maler gesucht habe.
Er folgt dieser Einladung, muss aber erkennen, dass es sich nicht um seine, sondern um eine andere schöne Gräfin handelt, während die seine längst wieder in Wien ist. Eine Zeit lang genießt der Taugenichts das gute Leben und die Ehrerbietung, die ihm von den seltsamen Bediensteten entgegengebracht wird. Er weiß nicht, wie es dazu kommt; er erfährt nur, dass das Schloss einem reichen Grafen gehört. Eines Tages erhält er einen Brief von einer jungen Dame aus Wien. Sie nennt sich Aurelie und bittet den Empfänger, umgehend zu ihr zu kommen.
Einer von ihnen ist mit dem Portier des Schlosses in Wien verwandt. Unterwegs begegnen sie einem Pfarrer, der im Auftrag von zwei Gräfinnen Ausschau nach dem Bräutigam der einen hält. Der Taugenichts glaubt, in den Beschreibungen des Geistlichen sich selbst zu erkennen. Nach tagelangen Wanderungen trifft der Taugenichts zwei Reiter.