Dabei seien sie aber von Paulus darauf hingewiesen worden, dass Christi Wohltätigkeit diejenige der Kaiser übersteigt. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. So sind wir nun, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben. Die Welt, die sich in der Finsternis befindet, mag sich Schwelgereien und Trinkgelagen hingegeben. Aber der Christ soll an dieran Dingen keinen Anteil haben. Haben wir nicht oft erlaubt, in Streitigkeiten hineingezogen zu werden?
Letzteres Weltbild werde Paulus zwar von feministischer Seite nachgesagt, doch halte dieser Vorwurf einer genaueren Überprüfung nicht stand. Die Schöpfungstheologie des bei Feministinnen unbeliebten Apostels Paulus enthalte durchaus Elemente der feministischen Theologie. J. C. Beker 1994, untersucht die Stellung von 8,17-30 im Briefganzen, die Anordnung und Abgrenzung des Abschnitts sowie exegetische und theologische Streitfragen.
Es ist wichtig, dass wir die Tragweite dieser Schriftstelle erfassen. Sie zeigt, dass die Autorität zu regieren direkt von Gott gegeben worden ist. Das heißt nicht, dass jedes Individuum, das Autorität ausübt, von Gott ist, oder dass die Art und Weise, in der ein einzelner Regent Autorität verwirklicht, von Gott ist. Solche, die Autorität üben, können durch und durch böse Menschen sein. Die Tatsache aber bleibt bestehen, dass die Autorität, die sie ausüben, von Gott eingesetzt worden ist. 9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnt.
Römerbriefbrief Des Paulus An Die Römerröm 8,18-21
Auch sollen wir Furcht und Ehre denen gegenüber haben, denen es zusteht. Die Ermahnungen in Kapitel 12 behandeln den Lebenswandel, der für einen Gläubigen in Verbindung mit dem christlichen Bereich angemessen ist. Die Ermahnungen von Kapitel 13 belehren uns darüber, mit welcher Gesinnung und durch welchen Lebenswandel der Christ sich im Blick auf die Welt, in der er lebt, auszeichnen soll.
Zwar wüssten die Heiden nicht vom Gesetz, sie hätten aber Gott aus seiner Schöpfung als Schöpfer erkennen und verehren müssen. Da sie das nicht taten, sondern stattdessen Kreaturen als Götzen verehrten, „hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist“ . Aber auch die Juden sündigten, obwohl sie das Gesetz als Maßstab für gottgefälliges Handeln hatten. So stellt Paulus fest, dass „kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor Gott gerecht sein kann. Das Christentum hatte in Rom zunächst unter den vielen Diaspora-Juden und in jüdischen Synagogengemeinden, denen sich auch Proselyten und gottesfürchtige Nichtjuden anschlossen, Anhänger gefunden.
Simonis’ These wird von der heutigen neutestamentlichen Forschung weitgehend abgelehnt. Augustinus von Hippo wurde durch die Lektüre von 13,13–14 EU zum Christentum bekehrt. Aus 5,12 EU entwickelte er die Lehre von der Erbsünde, die für die weitere christliche Lehrentwicklung bestimmend wurde. In der Auseinandersetzung mit Pelagius begründete er aus dem Römerbrief die Polarität von Gnade und Gesetz.
Aber selbst wenn dieser Fall eintritt, wird der Gläubige das mit Leiden tun und nicht in einer Haltung des Widerstands. Diejenigen, die in Autorität stehen, sind Gottes Beamte und sollen seine Regierung ausführen. Daher haben wir den Auftrag, ihnen Steuern zu bezahlen, wenn diese von uns verlangt werden.
Lutherbibel 2017
(2. Korinther 1.22) 17 Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. 13 Denn wo ihr nach dem Fleisch lebet, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben. 12 So sind wir nun, liebe Brüder, Schuldner nicht dem Fleisch, daß wir nach dem Fleisch leben. 10 So nun aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. (Jakobus 4.4) 8 Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. Gottes Wege waren ein Geheimnis, wenn Er nämlich Israel segnet, nachdem Er es für eine Zeit beiseite gesetzt hat.
Vor allem die Kapitel 9–11 behandeln die Rolle derjenigen Juden, die nicht an Jesus als den Messias und an seine Auferstehung glauben. Gott habe nur einen Teil der Juden verstockt, um auf diera Weise den Heiden die Möglichkeit zu geben, von Jesus zu hören und zum Glauben zu finden (11,11.25–32). Laut Klaus Wengst soll dies unabhängig vom Bekenntnis zu Jesus Christus geschehen. Andere wie Berndt Schaller vertreten die Ansicht, die Juden würden am Jüngsten Tag den wiederkommenden Jesus als Messias erkennen. Die römischen Hausgemeinden waren nicht von Paulus gegründet und bildeten keine gemeinsame Ekklesia.
Wie oft haben wir dem Neid erlaubt, in unserem Leben Fuß zu fassen? Jakobus warnt uns ausdrücklich vor „bitterem Neid und Streitsucht in euren Herzen“. Wenn das in unseren Herzen aufkommt, ist es die Wurzel für jede Art von Unordnung und Streit inmitten des Volkes Gottes (vgl. Jak 3,14–16). “ Alle Werke, die den Menschen kennzeichnen, der in der Unwissenheit Gottes lebt, sollen zur Seite gelegt werden. Das ist der Tag, wenn der Herr zurückkehren wird in Herrlichkeit, um über diera Erde zu regieren.
Das Leben Im Geist
Er vertraute entgegen dem äußeren Anschein Gottes Zusage, dass er Vater vieler Völker werden solle , und erlangte so die Verheißung. Die Beschneidung sei nicht Ursache der ihm von Gott zugesprochenen Gerechtigkeit, sondern nur äußeres Zeichen von Gottes Bund mit Abraham. Genauso sollen die Christen glauben, dass Jesus zur Vergebung ihrer Sünden gestorben und auferstanden ist, und um dieses Glaubens willen Gerechtigkeit bei Gott erlangen (4,22–23 LUT). Deshalb bezeichnet Paulus Abraham als den Vater aller Gläubigen, sowohl der Juden als auch der Griechen.
Der Römerbrief hatte eine kirchengeschichtliche Wirkung wie kein anderes biblisches Buch. Der erste, allerdings – außer einigen griechischen Fragmenten – nur in einer von Rufinus in Latein übersetzten und gekürzten Fassung erhaltene Kommentar zum Römerbrief stammt von Origenes. Die Lehren des Marcion, der Paulus als Gegner jeglichen Gesetzes sieht. Origenes dagegen betont die Kontinuität von Altem und Neuem Testament. Im Mittelpunkt seiner Auslegung steht der Dialog zwischen Juden und Christen.
Wann und wie Gott die Schöpfung der Nichtigkeit unterworfen hat, bleibt offen. Die Zeitform Aorist weist darauf hin, dass Paulus ein abgeschlossenes Geschehen in der Vergangenheit im Blick hat, ohne dass der Zeitpunkt präzisiert wird. Die Unterwerfung kann am ehesten im Zusammenhang mit dem Schöpfungsakt oder mit dem Sündenfall Adams und Evas (vgl. Gen 3,17-19; 4 Esr 7,11-12) gesehen werden. Bei ersterer Verbindung wäre die Nichtigkeit von Anfang das Schicksal der Schöpfung gewesen, bei letzterer Verbindung wäre die Nichtigkeit als Folge des Sündenfalls zu verstehen. Dabei stelle die zukünftige Herrlichkeit nicht die Folge einer fortwährenden Entwicklung, sondern einen Bruch ofrecer.