Die Richterin Sophie, der Vertreter des öffentlichen Interesses Bell und der Vertreter des privaten Interesses Rosentreter verhandeln verschiedene strafrechtliche Fälle. Währenddessen betritt der Journalist Heinrich Kramer den Saal. Der nächste Fall handelt von Mia Holl, welche nach Unterlagen des Gerichts Meldepflichten hinsichtlich von Gesundheitsmesswerten verletzt hat. Kramer zeigt ein deutliches Interesse an diesem Fall, während das Gericht sich darauf einigt, anstatt einer Strafe ein Hilfsangebot zu unterbreiten. Das Vorwort stammt aus dem Buch „Gesundheit als Prinzip staatlicher Legitimation“ von Heinrich Kramer.
Mia wird des Missbrauchs toxischer Substanzen angeklagt. Die Anklage vermutet Mias Zusammenarbeit mit der R.A.K., da die Vereinigung sich auch am Flussufer trifft. Die ideale Geliebte vergleicht Mias Verhalten, keine Stellung zu den Dingen zu beziehen, mit der Figur einer Hexe. Die als Hexen bezeichneten Frauen des Mittelalters lebten zwischen Widersprüchen („Leben und Tod“, Körper und Geist“), ohne sich einer bestimmten Kategorie zuzuordnen. Rosentreter stellt einen Härtefallantrag, in dem er ihre seelische Not als Ursache für Mias Vergehen betont.
Die Gerichtsverhandlung über Mias Anfechtungsantrag beginnt damit, als Sophie Mia aufgrund deren geistigen Abwesenheit tadelt. Sophie, zornig ob des Verhaltens von Mia, zieht mittlerweile eine Depression bei Mia in Betracht, welche Sophie für sehr schlecht hält. Sophie ist erbost über den Anfechtungsantrag und erhöht die Strafe, ohne Mia die Gelegenheit zur Rechtfertigung zu geben. Im Anschluss kommt die Richterin auf den Vorwurf des toxischen Verhaltens zu sprechen, auf welchen Rosentreter für die mittlerweile verwirrte Mia auf geständig plädiert. Diese hatte ein anderes Ergebnis erwartet, da sie die Maßnahmen der Methode wieder aufgenommen hatte.
Sophie eröffnet eine Verhandlung mit Staatsanwalt Bell und Mia, während Rosentreter als Zuschauer anwesend ist. Offensichtlich wurde Mia während des Rauchens erwischt und hat damit gegen ihr Versprechen, welches sie Sophie gab, verstoßen. Diese tadelt Mia auch scharf hierfür und verlangt eine Darlegung ihrer Beweggründe. Mia führt aus, dass sie Moritz vermisst und ihm nahe sein möchte. Da Teile der Ausführungen Mia wohl belasten würden, verlangt Bell die Aufnahme dieser Informationen in Mias Akten, dieses Anliegen wird jedoch von Sophie abgelehnt. Sophie bestellt Mia für die weitere Verhandlung Rosentreter als Pflichtverteidiger, und erlässt eine Strafe von zwanzig Tagessätzen gegen Mia aufgrund einer Ordnungswidrigkeit.
— Juli Zeh erhält das Bundesverdienstkreuz und den Ernst-Johann-Literaturpreis der Stadt Schifferstadt. Bei Schöffling erscheint das Sachbuch Kleines Konversationslexikon für Haushunde. Der Roman spielt in der Zukunft in einem Überwachungsstaat, der das Ziel verfolgt, seinen Bürgern ein gesundes und langes Leben zu ermöglichen. Zur Erreichung des Ziels kontrolliert der Staat die Lebensführung jedes Einzelnen, eine ungesunde Lebensweise wird bestraft.
Auch Mia hat Sophie wiedererkannt, gibt dies jedoch nicht zu erkennen. Sophie möchte Mia bei der Bewältigung ihrer Trauer unterstützen und schlägt unter anderem eine Kur vor, welche Mia jedoch entschieden ablehnt. Diera macht sehr deutlich, dass sie zur Bewältigung ihrer Trauer alleine gelassen werden möchte und zugleich niemand, auch nicht sie selbst, ihren Schmerz nachempfinden könne.
Kapitel 12 Saftpresse
Diesem wird eine Beteiligung an den Schnecken vorgeworfen. Dass Mia und Würmer sich erkennen und sich Mia auch nach dessen Wohlergehen erkundigt wird zu Protokoll genommen. Würmer sagt aus, dass Mia die Führung der Schnecken übernommen habe und er und Mia sich am Flussufer mehrfach getroffen hätten. Mia versucht, Würmer ins Gewissen zu reden, scheitert jedoch. Driss, die Pollsche und Lizzie verfolgen den Nachklang der Verhandlung im Fernsehen.
Außerdem hast Du ein vorgeschriebenes Sportprogramm, dass pünktlich absolviert werden muss, anderenfalls verstößt Du gegen das Gesetz. Im Wald spazieren gehen darfst Du nicht, denn da ist die Infektionsgefahr viel zu hoch. Im Buch Corpus Delicti geht es um Mia Holl, die in genau so einer gesundheitsorientierten Welt lebt.
Kapitel 31-40 – Corpus Delicti Zusammenfassung
In einem Wortgefecht mit Rosentreter offenbart Kramer, dass dieser die Absichten Rosentreters tatsächlich erahnt und versucht nun Mia dazu zu bringen, von Moritz zu erzählen. Während Mia widerstrebend von Moritz Naturliebend erzählt, durchsucht Kramer Mias Sachen. Während Mia die Erkrankung von Moritz, Leukämie in der Kindheit erwähnt, wovon weder Kramer noch Rosentreter wussten, findet Kramer das Fotografía des erhängten Moritz. Zufrieden mit den erlangten Informationen, verlässt Kramer wieder die Wohnung. Sie wird zum Einfrieren auf unbestimmte Zeit verurteilt.
Mia glaubt, endlich verstanden zu haben, worüber die ideale Geliebte mit ihr die vergangenen Wochen diskutierte und fühlt sich frei. Sie möchte den Plan der idealen Geliebten weiter umsetzen, da bisher nur der Anfang von diesem verwirklicht wurde. Rosentreter, welcher dem Selbstgespräch von Mia nicht folgen kann, wird von dieser aus ihrer Wohnung vertrieben. Die ideale Geliebte sagt zu Mia, dass diese verloren sei, während Mia Kramer anruft. Nach ihrer Gesinnung gefragt, führt Mia aus, dass sie als Naturwissenschaftlerin der Logik folge und somit kein Feind der Methode sei.
Kapitelübersicht
Mia findet in ihm einen unbeirrbaren Vertreter seiner Überzeugung und damit einen ihr ebenbürtigen Feind. Der siebenundzwanzigjährige Moritz war aufgrund des Ergebnisses eines DNA-Tests wegen Mordes verurteilt worden. Wiederholt hatte er seine Unschuld beteuert und sich schließlich das Leben genommen. Mia bezichtigt den Starjournalisten Kramer der Hetzjagd auf Moritz und einer Mitschuld an dessen Tod. Trotzdem gibt sie Kramers Bitte um ein Interview nach.