Wie ferngesteuert geht Gottfried ein weiteres Mal ins Theater und findet sich wieder in «The Tragedy of Othello» wieder, worüber er selbst erschrocken ist, da er sich selbst nicht bewusst über seine Handlung war. Er verlässt das Stück, um den Mord an Othellos Frau nicht ein weiteres Mal ansehen zu müssen. Gleichzeitig forscht er nicht nach, um seinen Verdacht zu widerlegen oder zu bestätigen. Im Theater schaut sich Gottfried eine Vorstellung von Shakespeares «The Tragedy of Othello» an. Dabei entwickelt er eine starke Abneigung gegenüber dem Protagonisten des Stückes.
Die Handlung wird nicht zu Ende erzählt, sondern von dem Erzähler nur noch angedeutet. Er sagt, dass es sein kann, dass Gottfried sich ein Vorbild an dem tragischen Helden Othello genommen habe. Es wäre in der Nacht ein Mann in das Haus in der Dorotheenstraße eingedrungen und hätte «Put out the light!» gerufen, woraufhin alle Lichter erloschen seien.
Othello
Eine Reportage ist allerdings kein rein sachlicher Bericht mehr, sondern schließt eben auch Anschaulichkeit und die Aufnahme von Gefühlsregungen mit ein. 88 sitzt Klausen dann wieder im Theater und lässt sich jetzt schon stärker auf die Mord-Aktion Othellos ein – zumindest fragt er sich das, auch wenn er sich am Ende doch noch mal zu moralischer Entrüstung und Ablehnung durchkämpft. Die Literaturkritik reagierte auf Langes Novellenband »Das Haus in der Dorotheenstraße« und seine Titelgeschichte durchweg positiv. Dem rezeptionsästhetischen Ansatz, der sich auf die appellative Struktur des Textes konzentriert, weil sie sich an aktive, reflexionswillige Leser wendet. Über die Entstehungsgeschichte der 2013 erschienenen Novelle hat Hartmut Lange kaum etwas verraten, nur dass ihn der Teltowkanal inspiriert habe und alle Novellen dieses Bandes seiner »eigenen Vorstellungswelt« entstammen. Der Text bietet ein unerhörtes Ereignis, entspricht dem tradierten Aufbau eines fünfaktigen Dramas und hat mehrere Wendepunkte.
Eine konkrete Definition der Gegenwartslyrik gestaltet sich als schwierig, da wir uns gegenwärtig noch in dieser Epoche befinden. Bei den meisten vorangegangenen Epochen war es den Dichtern nicht bekannt, wie ihre Epoche heißt und wo sie zeitlich einzuordnen ist. Der Name einer Epoche und welche Hauptmerkmale sie besaßen, wurden erst im Nachhinein erforscht und herausgearbeitet. Gottfried Klausen besucht das Theater, um Abwechslung zu seiner üblichen Routine zu erhalten.
Die Unglaubwürdigkeit der Kunst wird durch die Handlung der Novelle widerlegt, da auch Gottfried, wie Othello, die Untreue seiner Frau nicht hinterfragt und sie letztlich vielleicht ebenfalls ermordet. Im Gegensatz zu Nathanael versucht Gottfried Klause zunächst noch kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren. Dies wird vor allem dadurch deutlich, dass er das Theater bei seinem zweiten Besuch vorzeitig verlässt. Er merkt, dass er beginnt das Theaterstück auf sein eigenes Liebesleben zu projizieren und schafft es, dies vorerst zurückzuhalten. Nathanael schafft dies nicht mehr, sein Trauma ist bereits so tief mit seiner Persönlichkeit verwurzelt, dass er sich nicht mehr gegen „den Assoziationszwang“ wehren kann.
Wie stark sich das Trauma mit seiner Persönlichkeit verbunden hat, wird auch in der sog. Nathanael, zur Zeit der geschilderten Geschehnisse noch sehr jung, versteckt sich im Zimmer des Vaters um „dem Sandmann“, einem ominösen Fremden, der den Vater häufig besucht, aufzulauern und zu enttarnen. Die Geschehnisse überfordern den jungen Nathanael jedoch, da er die alchemistischen Experimente die die beiden vollführen, nicht nachvollziehen kann.
Nelly-sachs-gymnasium Neuss/das Haus In Der Dorotheenstraße/figurenanaylse
Unklar ist, ob es sich um eine erfüllte und glückliche Ehe handelt. Beispielsweise sind beide mit den Eigenarten und Interessen ihres Partners vertraut. Außerdem halten beide den Erwerb eines Grundstücks in der Dorotheenstraße für eine vernünftige Entscheidung. Hartmut Langes Schreibstil zeichnet sich durch einen hypotaktischen Satzbau aus. Außerdem ist das Erzählverhalten in der Novelle nicht besonders dramatisierend, sondern ähnelt eher einem Bericht. Lange verzichtet in seiner Sprache weitestgehend auf rhetorische Stilmittel oder eine bildhafte Sprache.
Das Werk «Das Haus in der Dorotheenstraße» ist eine Novelle, da es einen straffen, einsträngigen Handlungsaufbau aufweist. Außerdem wird eine «unerhörte» Begebenheit angedeutet, in diesem Fall handelt es sich um die Andeutung eines Mordes. In der Novelle gibt es verschiedene Leitmotive, wie das Haus, das den Zustand der Ehe darstellt und Shakespeares Drama «The Tragedy of Othello», das erst als Gegensatz zu Gottfried, aber später als seine Spiegelung gesehen werden kann. Umzüge sind oftmals eine notwendige Voraussetzung, um beruflich aufzusteigen und auch Fernbeziehungen können durch die digitalen Medien häufiger geknüpft werden und Umzüge nach sich ziehen.
Die Hauptperson der Novelle „Das Haus in der Dorotheenstraße“, Gottfried Klausen, lässt sich in einigen Aspekten mit der Person des Nathanaels aus Hoffmanns Novelle „der Sandmann“ vergleichen. Auch Gottfried Klausen leidet unter Wahnvorstellungen, so glaubt dieser, dass seine Frau Xenia, ihn betrügen würde. Im folgenden werde ich versuchen die beiden Figuren miteinander zu vergleichen. Auch die Entstehung des Traumas im Kindesalter hat sicherlich einen Beitrag zu dessen Extremität. Da das Motiv des Sandmanns und auch der Augen in fast jedem prägnanten Erlebnis seiner Kindheit vorkommen, werden diera, durch sein junges Alter, fest in seine Persönlichkeit integriert.
Auch das Motiv der Augen wird durch die Reaktion der Mutter ersichtlich. Es wird beschrieben, dass der Mutter „Tränen stürzten“ (Z. 80). Durch die Reaktion der Mutter werden höchstwahrscheinlich Erinnerungen an die Misshandlung durch Coppelius geweckt, das Trauma wird Nathanael wieder in das Gedächtnis gerufen.
Gottfried Klausen vernachlässigt seine Arbeit und lässt sich nach Schwierigkeiten mit seiner Redaktion nach Island versetzen. »Das Haus in der Dorotheenstraße« ist eine Novelle von Hartmut Lange. Sie erschien 2013 als Titelgeschichte eines gleichnamigen Sammelbands. Als die Brüchigkeit seiner Ehe offenbar wird, gerät Klausen in eine existenzielle Krise.
Doch seine Ehefrau möchte vorerst in ihrem Haus in der Dorotheenstraße bleiben und ihrem Mann später nachfolgen. Gottfried Klausen ist ein Wirtschaftsjournalist mittleren Alters und arbeitet für eine überregionale Tageszeitung im Südwesten der Hauptstadt Berlin. Er „lebt“ für seinen Beruf und schenkt seiner Karriere seine ganze Aufmerksamkeit und Energie. Seine Ehefrau Xenia ist für Klausen neben seinem Beruf nur zweitrangig von Bedeutung. Die Novelle „Das Haus in der Dorotheenstraße“ von Hartmut Lange, welche 2013 im Diogenesverlag erschienen ist, handelt von dem Journalisten Gottfried Klausen.
In dieser Erzählung liegt auch das Motiv der Augen inne, welches sich durch die gesamte Erzählung zieht. Der Erzählung nach sei der Sandmann „ein böser Mann, der , wenn sie nicht zu Bett gehen wollen“ (S. 7 Z. 15f.). Dieser wirft den Kindern Sand in die Augen und reißt diera dann heraus. Als sich dann Coppelius, der von den Kindern der Familie verhasst war, als „der Sandmann“ entpuppt und dazu noch „Augen her, Augen her! “, ruft assoziiert Nathanael dies mit dem Märchen der alten Dame. Diese Assoziation wird dadurch verstärkt, dass Coppelius zudem noch versucht ihm sein Augenlicht zu nehmen.
Sie kennen sich aus der gemeinsamen Schulzeit und teilen eine Zeit voller Treue und Vertrauen vgl. „ was ihre Eigenarten und Interessen betraf, über Jahre hinweg miteinander vertraut,“ S. Als letztes kann man dem Text entnehmen, dass sie äußerst heimatverbunden ist, am Haus in der Dorotheenstraße hängt, so scheint es zunächst jedenfalls. Die erste inhaltliche Gliederung der Novelle bildet eine gute Grundlage für die weiterführende Arbeit am Text. Anhand der übersichtlichen Kapitelzusammenfassung können weitere Texte, wie Personencharakterisierungen, Textanalyse oder Interpretation, systematisch und strukturiert effektiver erstellt werden. Die Kapitelzusammenfassung verschafft Dir einen kompakten Überblick über die wichtigsten Schwerpunkte des Textes.
Sein Vater starb, wie im vorherigen Teil beschrieben, früh bei einer Explosion. Er ist verlobt mit Clara, einer rational, aufklärerisch denkenden Frau. Er selber ist als Romantiker anzusehen, so hat er eine rege Fantasie und er denkt wenig rational, sondern lässt sich vermehrt von seinen Gefühlen und Stimmungen leiten. Gottfried Klausen ist ein mittelalter Korrespondent einer überregionalen Tageszeitung. Über seine Artikel ist bekannt das diera sehr ausführlich und verständlich, sowie, dass seine Recherchen gründlich und präzise sind.