Ich empfand es jedoch ein wenig störend und irritierend. Der Junge auf dem Berg” des irischen BestsellerautorenJohn Boyne ist jetzt neu als Taschenbuch erschienen. Erzählt aus der Perspektive eines Waisenjungen, der unerwartet in Kontakt mit eben jener Person gerät, die den Namen Adolf Hitler trägt. Eine Geschichte, wie nur ein John Boynesie erzählen kann!
Ich bin sehr dankbar, dass ich dieran Roman lesen durfte und auch wenn das Thema wieder einmal schwere Kost war, konnte ich mich komplett darauf einlassen. Ich gestehe, dass ich etwa Mitte des Buches kurz innehalten musste und nicht sofort weiterlesen konnte. Ich spürte förmlich die Obsession eines Adolf Hitlers, die mir regelrecht entgegen sprang. Wie kann ein Mensch soviel Macht erreichen und warum hat es niemand geschafft ihn in seinem Wahnsinn zu stoppen?
Sollte Ihr Anliegen nicht dabei sein, finden Sie weitere Auskünfte zu Ihren Fragen auf unseren Serviceseiten. Mir hat dieses Buch sehr gefallen, die Geschichte sowie die Veränderung von Pierrot war mehr als interessant. Aber leider konnte mich das Buch nicht berühren oder emotional erreichen. Pierrot verändert sich im Laufe der Jahre, sehr zu seinem Nachteil. Unter dem Einfluss von Hitler wird Pierrot arrogant, abstoßend und ungerecht zu anderen Menschen. Als er eine Uniform von Hitler bekommt, die er auch in der Schule trägt, wollen die meisten Kinder nichts mehr mit ihm zu tun haben.
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Einige Wochen später wurde Leons Vater freigelassen und arbeitete heimlich für eine Glasfirma in der Stadt. Eines Tages wurde er geschickt, um einen Safe für den neuen Nazi-Geschäftsmann in der Nähe aufzubrechen. Der Mann, Oskar Schindler, hielt Leons Vater für einen gelernten Handwerker und bot ihm einen Job an; Wenig wusste die Familie, dass dieser Schicksalsschlag sie später vor dem sicheren Tod retten würde. Leon Leyson war gerade mal zehn Jahre alt, als die Deutschen in Krakau, Polen, einfielen, wo er mit seinen Eltern, drei Brüdern und seiner Schwester lebte.
Beim Frühstück beobachten Maik und Tschick eine andere Gruppe. Das Mädchen erzählt, dass sie “Adel auf dem Radel” sind und von Gut zu Gut fahren. Maik und Tschick fahren wie verrückt über ein Feld und holen alles aus dem Lada raus. Als ein Unwetter heraufzieht, bleiben sie auf dem Feld stehen und schlafen im Auto. Maik und Tschick bringen Tatjana mit dem geklauten Lada das Bild. Sie sprechen über eine Reise durch Ostdeutschlands und beide packt die Abenteuerlust.
Verständnis Von Den Expert:innen
Je weiter man liest, umso bitterer wurde es für mich, als ich tatenlos dabei zusehen musste, wie der unbescholtene Knabe schließlich zum Mittäter wird. Aus Pierrot einem Jungen, der zum Waisen wird und zuvor in Frankreich gelebt hat, wird sozusagen eingedeutscht und erhält den Namen Peter. Er ist Adolf Hitler sehr nah und die geistige Veränderung beginnt langsam, schreitet aber schnell voran, sodass Peter einen großen Verrat begeht, der mich fast aus den Schuhen gehauen hat.
Und auch bei den unfreundlichen wurde ihr Hintergrund beleuchtet, so dass ihr Verhalten eine gewisse Erklärung gefunden hat. Auf dem Obersalzberg hat sich mir der Protagonist Pierrot richtig entfremdet. Er wurde dort Peter genannt, weil sich das für einen Nazi besser schickte, als sein französischer Name. Briefe vom jüdischen Freund Anshel waren nicht mehr erwünscht und Pierrot hat sich zu einem Charakter entwickelt, zu dem ich keine Bindung mehr herstellen konnte. Was mich ein wenig störte war die Widersprüchlichkeit in der Figur des Pierrot. Er ist einerseits 7 Jahre alt, total belesen, schlau und intelligent, aber andererseits hat er noch nie was von Hitler oder den Zuständen in Deutschland gehört.
Ich empfinde dies als klugen Schachzug, denn einem Kind kann man seine Fehler leichter vergeben, auch wenn sie genauso schwer wiegen, als wenn Pierrot / Peter erwachsen gewesen wäre. Rezensent Christian Staas schätzt zumindest den Mut von John Boyne, einen Roman über den Nationalsozialismus aus Täterperspektive zu schreiben. Ein paar interessante Einblicke in familiäre Prägungen und Zwänge können Staas nicht über die blassen Figuren und die vorhersehbare Handlung hinwegtrösten.
Hitlers Berghof (Wikipedia-Artikel) war neben Berlin eine der großen Schaltzentralen des Dritten Reichs. Auch wenn Hitler in dem Buch nur ab und zu auf dem Berghof zu sein scheint, er hat eigentlich fast ein Drittel seiner Schreckensherrschaft auf dem Berghof verbracht und dort viele ausländische Politiker empfangen. Einige schlimme politische Entscheidungen wurden dort getroffen. Und genau dorthin verschlägt es den unschuldigen fünfjährigen Pierrot aus Paris … Eine gewagte Konstruktion, wie gesagt. Beatrix arbeitet im Berghof, dem Rückzugsort Adolf Hitlers am Obersalzberg; Hitler hat zugestimmt, dass sie den Jungen aufnimmt. Nicht nur, dass er sich fortan Peter nennen muss, auch sonst erlebt er Dinge, die er bisher gar nicht kannte.
Zusätzlich nimmt ein Hitler-Junge ihm seinen Proviant. Er vertreibt die Zeit damit, das Buch zu lesen, welches er zum Abschied im Waisenhaus bekommen hat. Dieses Buch wurde von Erich Kästner geschrieben und heißt „Emil und die Detektive“. In Salzburg holt ihn seine Tante Beatrix Weber am Bahnhof ab.
Das Thema des Romans «Der Junge auf dem Berg» ist aktuell und das ist, was mir schwer im Magen liegt. Der Fremdenhass in Deutschland zieht weite Kreise und es macht wirklich Angst. Mich wieder einmal mit dem zweiten Weltkrieg zu beschäftigen macht nicht wirklich Spaß.