Wie man es macht

Der Junge Im Gestreiften Pyjama Inhalt Kapitel 7

Für Bruno und Gretel wird ein Hauslehrer eingestellt. Außerhalb des Unterrichts beherrschen weiterhin Langeweile und Einsamkeit Brunos Tage. Deshalb beschließt er, wie früher in Berlin, seine Umgebung zu erforschen.

Besonders an dieser Stelle wird deutlich, dass Bruno den Holocaust in seiner Grausamkeit nicht wahrnimmt und den Ernst der Situation nicht versteht. Bruno verehrt seinen Vater und traut ihm keine bösen Handlungen zu. Selbst die gestreiften Pyjamas kann Bruno nicht als Sträflingskleidung identifizieren, weil er das Konzentrationslager als Feriencamp ansieht. Bruno und Schmuel treffen sich nun fast jeden Tag am Zaun und werden Freunde. Schmuels Sorgen und Ängste, die sich auf die Geschehnisse im Lager beziehen, kann Bruno nicht nachvollziehen.

der junge im gestreiften pyjama inhalt kapitel 7

Aufgrund dieser Meinungsverschiedenheiten bricht Brunos Großmutter schließlich den Kontakt zur Familie fast vollständig ab. Bruno versucht vergeblich, seine Eltern davon zu überzeugen, wieder nach Berlin zu ziehen. Mit seiner älteren Schwester kann er auch nicht spielen, da diera Bruno oft ärgert und sich lieber mit ihren Puppen beschäftigt. Doch auch der Schwester fällt es schwer, sich an dem neuen Ort einzuleben.

Die Überschrift des Kapitels bezieht sich auf den Spitznamen, mit dem Bruno seine Schwester Gretel anredet. Sie ist ebenfalls unzufrieden mit der neuen Umgebung. In ihrer belehrenden Art erklärt sie ihrem Bruder, dass der neue Wohnort ihrer Kenntnis nach „Aus-Wisch“ heißt. Als die Beiden aus dem Fenster sehen, erkennt Bruno, dass sich auch Kinder in dem Lager befinden. Der neunjährige Bruno weiß nichts von der Endlösung oder dem Holocaust. Er ist unberührt von den entsetzlichen Grausamkeiten, die sein Land dem europäischen Volk zufügt.

Design Your Dream Garden

Von seiner Mutter, die als Lehrerin tätig ist, hat Schmuel Deutsch gelernt. Während seine Eltern außer Haus sind, langweilt sich Bruno. Ihm kommt die Idee, eine Schaukel aus einem Reifen zu bauen. Der junge, blonde Oberleutnant, der durch seinen rüden Tonfall gegenüber dem alten Küchenchef Pavel auffällt, beauftragt diesen, Bruno beim Bau der Schaukel zu helfen. Der polnische Pawel eilt herbei und verarztet die Wunde. Darüber ist Bruno überrascht, da Pawel doch wohl kein Arzt ist.

Er zeigt Gretel die „ unfreundlichen Kinder“, die er aus dem Fenster gesehen hat. Bruno zieht sich die Sträflingskleidung an, die Schmuel ihm mitgebracht hatte. Motiviert schlüpft er unter einem Loch des Zauns hindurch und macht sich auf die Suche nach Schmuels Vater. Als Bruno sieht, wie verdreckt das Lager und die Baracken aussehen, bekommt er Angst und möchte gehen, doch die Soldaten treiben inzwischen alle Juden zusammen, um sie zu «desinfizieren».

Da bietet Bruno seinem Freund an, etwas zu essen. Der abgemagerte Schmuel würde dies gerne annehmen, macht sich aber Sorgen, dass Kotler etwas bemerkt. Er ist wütend, dass Schmuel redet, anstatt zu arbeiten. Außerdem wirft Kotler dem Jungen vor, Essen gestohlen zu haben.

Doch Schmuel überredet ihn zur Suche nach dem Vater. Danach gelingt es Bruno nicht mehr, das Lager zu verlassen. Hand in Hand sterben die Freunde am Abend in der Gaskammer. Bruno und Schmuel treffen sich inzwischen regelmäßig am Zaun. Dennoch hat Bruno keine Vorstellung vom Lagerleben. Schmuels Andeutungen und seine Angst versteht er nicht; unbekümmert plappert er über seine eigenen Probleme.

Roman: Der Junge Im Gestreiften Pyjama / The Boy In The Striped Pyjamas (

Er wurde weltweit zu einem Bestseller mit mehr als neun Millionen verkauften Exemplaren. Vielfach wird der Roman als Schullektüre eingesetzt. Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur wählte den Roman in 2007 zum Buch des Monats. Unter anderem wurde das Buch darüber hinaus mit dem Irish Book Award und dem Listener\’s Choice Book of the Year ausgezeichnet.

Bruno ahnt nicht, wie gefährlich seine letzte Forschungsaktion im Lager ist. Damit wird deutlich, dass Bruno sehr naiv und unbesorgt an sämtliche Geschehnisse herantritt und kaum eine Vorstellung von den wahren Ausmaßen des Nationalsozialismus hat. Sowohl durch Bruno als auch durch Schmuel werden Unschuld und Unwissenheit gezeigt. Durch Schilderungen wie diese, gelingt es Boyne seiner Leserschaft ein genaues Bild der Umgebung zu vermitteln. Weil sich die Atmosphäre nicht nur auf Räume, sondern auch auf die Stimmung einer Situation bezieht, erhalten Lesende einen tiefgehenden Einblick in die Geschichte. So wird insbesondere die Anspannung beim Abendessen mit Oberleutnant Kotler vermittelt und auch die Angst Brunos, als er die dreckigen Innenräume der Baracken des Lagers sieht.

Eines Tages entdeckt der Vater die undichte Stelle im Zaun. Er bleibt in Auschwitz, bis das Lager von der russischen Armee befreit wird. Beim folgenden Treffen erfährt Bruno, dass Schmuels Vater spurlos verschwunden ist. Bruno informiert seinen Freund über die bevorstehende Abreise.

Auch als seine Eltern und Schwester ihn verbessern, bleibt er bei «Aus-Wisch». Adolf Hitler, den damaligen Führer, bezeichnet Bruno als «Escandalo». Beide falschen Aussprachen erinnern den Lesenden zum einen daran, dass Bruno noch ein Kind ist und zum anderen daran, dass er nichts von den nationalsozialistischen Machenschaften weiß. Der Fokus des Erzählers liegt stark auf Bruno, der sich im Mittelpunkt der Geschehnisse befindet.

Kapitel 8

Tiefgehenderen Fragen über den Stacheldrahtzaun weicht er aus, sodass Bruno sich an das Dienstmädchen Maria wendet. Aus Angst vor der Wahrheit fordert diese Bruno dazu auf, seine Neugier zu vergessen und sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Die Ausgrenzung der Juden wurde mit Hitlers Rassenlehre begründet, die Juden im Gegensatz zur sogenannten «deutschen Rasse» als eine schwache Volksgruppe abwertete. Dieser Fantasie lagen jedoch ausschließlich menschenrechtsverletzende und diskriminierende Begründungen zugrunde, weshalb sie keinerlei Geltung hat. Was nach der Handlung eines düsteren Gesellschaftsszenarios klingt, war während des Zweiten Weltkriegs der Alltag für viele unschuldige Menschen. Die Suche der Eltern nach Bruno verläuft ergebnislos, nur sein Kleiderbündel wird am Zaun gefunden.

Vor dem Geburtstagsfest für seinen Vater trifft Bruno den Freund überraschend in der Küche an. Als Kotler die Jungen im Gespräch sieht, reagiert er wütend. Erst eine Woche später sieht er ihn am Zaun wieder. Unter dem Zaun hindurch reichen sie sich die Hände. Jeden Tag schlägt Bruno vor, durchzukriechen, damit sie zusammen spielen können.

Sie allerdings schwärmt für den jungen Oberleutnant Kotler, einen engen Mitarbeiter ihres Vaters. Eines dieser Gespräche unterbricht Bruno, um Kotler, den er nicht leiden kann, um Hilfe zu bitten. Bei der Ankunft im neuen Haus stellt Bruno fest, dass es ihm dort nicht gefällt. Er versucht, seine Mutter zu überzeugen, wieder nach Berlin zurückzukehren.