Er berichtet Bruno davon, wie sich sein Leben in letzter Zeit verändert hat. Zuerst musste er eine Armbinde mit dem Judenstern tragen, dann wurden er und seine Familie in ein Getto abgeschoben. Bruno identifiziert sich mit Schmuel, weil beide in den letzten Wochen umziehen mussten und nun Heimweh haben. Brunos Vater verlangt von seinem Sohn absoluten Gehorsam und erzählt ihm, dass seine Arbeit sehr wichtig für sein Land sei. Tiefgehenderen Fragen über den Stacheldrahtzaun weicht er aus, sodass Bruno sich an das Dienstmädchen Maria wendet.
Unter dem Zaun hindurch reichen sie sich die Hände. Bruno und Schmuel treffen sich inzwischen regelmäßig am Zaun. Dennoch hat Bruno keine Vorstellung vom Lagerleben. Schmuels Andeutungen und seine Angst versteht er nicht; unbekümmert plappert er über seine eigenen Probleme. – Beim Abendessen im Haus des Kommandanten ist Oberleutnant Kotler zu Gast.
Aber Schmuel erklärt erneut, dass dies nicht geht. Bei einer späteren Begegnung erzählt er Bruno, dass er sich Sorgen macht, da sein Großvater verschwunden ist. Gegenüber Gretel erwähnt Bruno in einem Moment der Unaufmerksamkeit die Begegnungen mit Schmuel. Als seine Schwester nachhakt, behauptet Bruno geistesgegenwärtig, dass dieser Junge nur in seiner Fantasie existiert. Gretel macht sich darüber lustig, glaubt diera Darstellung aber.
Was der berufliche Wechsel seines Vaters zu bedeuten hat, weiß Bruno nicht genau. Aber er hat eine Vorstellung davon, dass der neue Job etwas mit dem Führer zu tun hat. Schmuel erzählt Bruno, dass sein Vater ein Uhrmacher aus Krakau sei und berichtet vom Leben im Ghetto und wie er ins Lager gebracht wurde.
Zur selben Zeit erzählt Schmuel, dass er seinen Vater nicht mehr finden könne. Für Bruno, Schmuel und die anderen Juden ist es der Tod. Bei einer der vielen Erinnerungen Brunos erfährt der Leser, dass Brunos Großmutter die Karriere und politische Einstellung ihres Sohnes verabscheut. Sie selbst betont gern, dass sie irische Wurzeln habe. Brunos Großvater hingegen ist sehr stolz auf seinen Sohn und unterstützt ihn.
Meine Werkzeuge
Außerdem zeigt Bruno ihr, worauf sein Ausblick aus seinem Zimmerfenster fällt. Bruno wollte ins Wohnzimmer gehen , aber Kotler hielt ihn davon ab. Also ging er in die Küche und sieht dort Schmuel sitzen, der bei den Vorbereitungen des Festes half. Plötzlich kam Oberleutnant Kotler rein und fragte Bruno ob er diesen Jungen kennt. Bruno verneinte es, daraufhin ging Kotler auf Schmuel los.
Erzählt wird aus der Perspektive des naiven neunjährigen Bruno, Sohn des Lagerkommandanten. Bruno schließt Freundschaft mit dem gleichaltrigen Schmuel, einem polnischen Juden. Verzweifelt suchen Ralf und Elsa nach ihrem Sohn, finden ihn aber nicht. Auch in Berlin suchen die Eltern Bruno vergeblich.
Auch das Verhältnis der Eltern zueinander verschlechtert sich. Der Vater ist nur selten zu Hause, da er immer im Lager arbeitet. Sie macht ihren Mann und dessen Ehrgeiz für ihre momentane Situation verantwortlich.
Dennoch freunden die Jungen sich heimlich an und treffen sich nahezu täglich am Zaun. Dabei ist Schmuel eine große Hilfe für Bruno, sein Heimweh erträglicher zu machen. Schmuel und er überlegen am letzten Tag noch ein Abenteuer zu machen. Ihr Plan ist es, dass Bruno mit zu Schmuel auf die Zaunseite kommt und dann Schmuel hilft seinen Vater zu finden. Bruno und Schmuel unterhalten sich jeden Tag über unterschiedliche Sachen.
Der polnisch-jüdische Schmuel wurde von Jack Scanlon gespielt. Schmuel ist der Sohn eines Uhrmachers aus Krakau. Er erzählt Bruno, wie sich sein Leben verändert hat. Erst hatte er eine Armbinde mit Judenstern tragen müssen. Monate später wurde die vierköpfige Familie ins Ghetto gezwungen.
Eines Tages erzählt er Bruno von der Sorge um seinen Großvater. Versehentlich verrät Bruno Gretel sein Geheimnis. Die will alles über Schmuel wissen, und Bruno spürt die Gefahr. Er macht sie glauben, dass Schmuel nur in seiner Fantasie existiere. Am nächsten Tag zieht Bruno den Sträflingsanzug an, den Schmuel aus der Kleiderkammer mitgebracht hat. Bruno kriecht unter dem Zaun hindurch, während es in Strömen regnet.
Zusammenfassung Kapitel 11-20
Eines Tages entdeckt der Vater die undichte Stelle im Zaun. Er bleibt in Auschwitz, bis das Lager von der russischen Armee befreit wird. Am nächsten Tag tauscht Bruno seine Kleider gegen den Sträflingsanzug, den Schmuel mitgebracht hat. Er schlüpft unterm Zaun hindurch ins Lager und freut sich auf das Abenteuer.
Den Geschwistern fällt der marode Zustand der Baracke auf, die sich auf schmutzigem Untergrund befindet. Im Unterschied zu Bruno empfindet seine Schwester kein Mitleid für die Menschen dort. Sie hält die Personen für minderwertig und dreckig. Auf den Protagonisten wirkt dieses Lager wie eine kleine, abgeschirmte Stadt.
Im Jahr 2008 wurde das Buch vom britischen Regisseur Mark Herman verfilmt. Die Hauptrollen spielen Asa Butterfield und Jack Scanlon. In 2009 war der Film in deutschen Kinos zu sehen. Auch die Verfilmung der Romanvorlage wurde mehrfach ausgezeichnet. Lehrbuchmäßige Definition der Gegenwartslyrik beschreiben unsere heutige Lyrik als relativ formfrei.