Auch das Verhältnis der Eltern zueinander verschlechtert sich. Der Vater ist nur selten zu Hause, da er immer im Lager arbeitet. Sie macht ihren Mann und dessen Ehrgeiz für ihre momentane Situation verantwortlich. Brunos Mutter freundet sich mit Oberleutnant Kotler an und unterhält sich oft mit ihm. 1943 zieht die Familie in ein neues Haus nahe des Konzentrationslagers Auschwitz in Polen um, weil der Vater dort einen neuen Job erhalten hat. Adolf Hitler persönlich hat ihm diese Arbeit zugewiesen.
Da das Leben an dem neuen Wohnort weiterhin eintönig und einsam verläuft, möchte sich Bruno als Forscher betätigen. Die Zusammenhänge zwischen der Umgebung, den Menschen und der neuen Funktion seines Vaters sind ihm noch nicht klar. Er verlässt das Haus, um das merkwürdige Lager zu erkunden. Im Jahr 2008 wurde das Buch vom britischen Regisseur Mark Herman verfilmt.
Außerdem erfährt Bruno, dass sich in dem Lager viele Kinder aufhalten. In dem Glauben, dass es sich dabei um Spielkameraden handelt, beneidet er Schmuel. Daraufhin erklärt dieser, dass es ihm dort nicht möglich ist zu spielen. Bruno geht ins Haus zurück und möchte die Begegnung mit Schmuel für sich behalten. Bruno vermisst nicht nur seine Freunde in Berlin, sondern auch seine Großeltern. Seine Großmutter Nathalie, eine Künstlerin mit irischen Wurzeln, hat immer mit den Kindern Theater gespielt.
Als Brunos Mutter nach Hause kommt, erklärt sie Pawel, er solle diese Aktion für sich behalten. Die offizielle Version sei nun, dass sie selbst Bruno das Bein verbunden habe. Der Junge hört das Gespräch und wundert sich, was diera Absprache zu bedeuten hat. Bruno spricht das Dienstmädchen Maria auf die Wohnsituation an. Im Unterschied zu seinem Vater und Gretel behandelt der Protagonist Maria nicht wie eine Arbeitskraft, sondern wie einen gleichrangigen Menschen.
Maria erklärt ihm, dass man nicht immer sagen soll, was man denkt. [newline]Außerdem erklärt si Bruno was sein Vater alles für sie getan hat. Insgeheim hoffen beide, dass sie bald wieder in Berlin leben können. Bruno und Gretel beobachten die Menschen im Lager, können sich aber nicht erklären, warum sie dort sind und was sie da machen. Außerdem rätzeln die beiden herum was das für ein Ort ist und ihnen fällt auf, dass alle die gleichen Sachen, nämlich Pyjamas und eine Kappe, tragen.
Ihr Plan ist es, dass Bruno mit zu Schmuel auf die Zaunseite kommt und dann Schmuel hilft seinen Vater zu finden. Bruno und Schmuel unterhalten sich jeden Tag über unterschiedliche Sachen. An einem Tag regnete es und Bruno musste zuhause bleiben.
Erst eine Woche später sieht er ihn am Zaun wieder. Unter dem Zaun hindurch reichen sie sich die Hände. Bruno und Schmuel treffen sich inzwischen regelmäßig am Zaun. Dennoch hat Bruno keine Vorstellung vom Lagerleben.
Oberleutnant Kurt Kotler
Als er zu Schmuel am nächsten Tag kam, sagte dieser, dass Bruno jetzt so aussähe wie er nur dicker. Nach dem Unterricht bei Herrn Liszt trifft sich Bruno regelmäßig mit Schmuel. Sie stellen fest, dass sie beide Oberleutnant Kotler kennen und ihn nicht mögen.
Jedoch ist es auch erschrecken oder macht mich vielmehr traurig, weil ich genau weiß, was es mit all dem auf sich hat. Außerdem zeigt Bruno ihr, worauf sein Ausblick aus seinem Zimmerfenster fällt. Vom neuen Haus ist Bruno schockiert, da dieser Ort gar nichts mit seiner gewohnten Umgebung gemein hat. Er kann von seinem Fenster aus auf ein Lager sehen, das von einem Zaun umgeben ist. Allerdings hat er keine Ahnung, was dort passiert und wer die Menschen sind, die dort leben. Als er seiner Schwester diera Aussicht zeigt, ist diese davon ebenso irritiert wie ihr Bruder.
Sein Vater Ralf legt Wert darauf, mit frisch gebügelter Uniform1 aufzutreten. Der Junge kann sich nicht vorstellen, dass sein Vater freiwillig an diesen Ort gezogen ist. Daher äußert er die Vermutung, sein Vater sei strafversetzt worden.
«der Junge Im Gestreiften Pyjama» – Analyse
Bruno schlägt Schmuel vor, dass die Beiden zusammen spielen. Aber Schmuel erklärt erneut, dass dies nicht geht. Bei einer späteren Begegnung erzählt er Bruno, dass er sich Sorgen macht, da sein Großvater verschwunden ist. Gegenüber Gretel erwähnt Bruno in einem Moment der Unaufmerksamkeit die Begegnungen mit Schmuel.
Er kann sich aber daran erinnern, dass Adolf Hitler in jüngster Vergangenheit zu Besuch war und mit seinem Vater über eine mögliche Versetzung gesprochen hatte. Zunächst wurden Juden von der Gesellschaft abgegrenzt, in dem sie eine Armbinde mit dem Judenstern tragen mussten. Bruno wollte ins Wohnzimmer gehen , aber Kotler hielt ihn davon ab. Also ging er in die Küche und sieht dort Schmuel sitzen, der bei den Vorbereitungen des Festes half.
Aber er hat eine Vorstellung davon, dass der neue Job etwas mit dem Führer zu tun hat. In diesem Kapitel wird davon erzählt, dass Bruno den Zaun immer weiter entlangläuft um etwas zu erforschen. Nach einiger Zeit trifft er jedoch auf Schmuel, der hinter dem Zaun lebt, und stellt fest, die sie ziemlich viel gemeinsam haben und freunden sich an.
Versucht Erwachsen zu wirken und scheint die Wahrheit über das Konzentrationslager zu kennen, was sie ihrem Bruder allerdings verschweigt. Bruno erfährt, dass der Junge Schmuel heißt und dass die beiden am selben Tag Geburtstag haben. Schmuel kommt aus Polen und ist Sohn eines Uhrmachers aus Krakau. Er berichtet Bruno davon, wie sich sein Leben in letzter Zeit verändert hat. Zuerst musste er eine Armbinde mit dem Judenstern tragen, dann wurden er und seine Familie in ein Getto abgeschoben.