Ich habe schliesslich eine Auswahl treffen müssen, so dass auch der Rahmen einer Mittelseminararbeit nicht gesprengt wird. Im sechzehnten Kapitel wird Bärlach durch fremde Geräusche in seinem Haus geweckt. Er bewaffnet sich und will den Eindringling stellen. Bärlach feuert Schüsse nach draußen ab, um auf sich aufmerksam zu machen. Der Eindringling, der Handschuhe trägt, wirft ein Messer nach ihm, trifft jedoch nicht und ergreift die Flucht. Im elften Kapitel wartet Gastmann zuhause bei Bärlach.
Außerdem trug er bei seiner Ermordung einen so genannten Gesellschaftsanzug. Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt ist eines der Monumentalwerke der deutschen Literatur und kaum ein Gymnasiast wird sich vor dem Lesen drücken können. Diera Kapitelzusammenfassung soll daher eher zur Auffrischung dienen. Bärlach akzeptiert die Entscheidung von Lutz, Gastmann von den Ermittlungen auszuschließen. Gemeinsam mit Tschanz fährt er zu einem Schriftsteller, der ebenfalls Gastmanns Abendveranstaltungen besucht hat. Auch er schließt Gastmann als Verdächtigen im Mordfall Schmied aus und gibt ihm ein Alibi.
1 Entwicklungsgeschichte Des Detektivromans
Im fünfzehnten Kapitel geht die Kapitelzusammenfassung bereits auf ihr Ende zu. Der sagt ihm, er müsse sich binnen drei Tagen operieren lassen, er könne dann noch ein Jahr leben, ansonsten werde er bereits in vier Tagen sterben. Bärlach findet heraus erfährt, dass Gastmann seine Krankenakte gelesen hat. Der Zufall spielt in vielen Werken Friedrich Dürrenmatts hinsichtlich zweier Aspekte eine wichtige Rolle. Einerseits ist der Zufall relevant für die Dramaturgie und treibt die Handlung voran. So führt etwa der zufällige Fund der Revolverkugel dazu, dass Bärlach plant, sich von dem Wachhund angreifen zu lassen, um an eine Kugel aus Tschanz Revolver zu gelangen.
Es war gegen 17.00 und Bärlach beschloss nach Twann zu fahren mit Blatter. Bärlach frage Clenin, ob jemand einen Schuss gehört hat, aber anscheinend war da nichts. Plötzlich stiess er mit seinem rechten Fuss auf etwas Hartes. Es gab nicht viel Blut und sein Mantel war unbeschmutzt. Aus der Manteltasche glänzte der Rand einer gelben Brieftasche. Er konnte ohne Mühe feststellen, dass es sich um Polizeuleutnant der Stadt Bern, Ulrich Schmied handelte.
In Der Richter und sein Henker ist der Zufall sowohl bei der Verbrechensaufklärung behilflich als auch an der Auseinandersetzung zwischen Gastmann und Bärlach beteiligt. Die komplizierte Konstruktion ist also zugleich Gewähr dafür, dass das Verbrechen an den Tag kommt. Bärlach weiss Bescheid und befiehlt Tschanz zu gehen. Am nächsten Tag wird Tschanz tot aufgefunden, von einem Eisenbahnzug erfasst. Dieses Zitat verweist darauf, dass der Autor bewusst diese Gattung gewählt hat.
Tschanz holt Anna nach einem Gottesdienst ab und kündigt an, dass er heute den Mörder von Schmied stellen wird. Ein Diener Gastmanns schießt auf Tschanz und verletzt ihn leicht. Es wird deutlich, dass Tschanz als der Henker auftritt, den Bärlach zuvor angekündigt hatte.
Dieser müsse sich innerhalb der nächsten drei Tage operieren lassen. Einen weiteren Schuss hatte Tschanz am linken Unterarm getroffen. Das Gefecht musste kurz gewesen sein, doch hatte jeder der drei Getöteten geschossen. An nächsten Morgen fanden Lutz und von Schwendi in die Totenkammer.
Wir haben es also schon hier zum ersten Mal mit dem „schweigenden Detektiv“ zu tun. Das sogenannte „fair pla y“, die Chancengleichheit von Detektiv und Leser, wird nicht eingehalten. Von dort nimmt er eine Mappe mit, deren Inhalt dem Leser jedoch vorerst vorenthalten wird. Der Kommissar hat von Anfang an einen Verdacht, den er nicht einmal Tschanz, einem jungen vielversprechenden Kriminalisten, den er zu seiner Unterstützung herbeizieht, mitteilt. Der Roman beginnt auf einer einsamen Landstrasse, wo der Polizeileutnant Ulrich Schmied in seinem Wagen tot aufgefunden wird. Wir haben also wie unter 2.3 beschrieben ein „rätselhaftes Verbrechen“.
Solange es Bärlach nicht schafft, Gastmanns Taten zu beweisen, ist der Ausgang der Wette offen. Am nächsten Tag spricht Oberst von Schwendi mit Dr. Lutz und übt Druck auf ihn aus. Er teilt Dr. Lutz mit, dass sich Schmied bei Gastmann als Dr. Prantl ausgab. Von Schwendi schlussfolgert, dass Schmied, wenn er denn nicht im Auftrag der Polizei gehandelt habe, ein Spion eines anderen Auftraggebers gewesen sein muss.
Dies lässt daraus schließen, dass er wusste, was passieren würde. Bärlach hat mit Schmied seine „letzte Hoffnung“ verloren, Gastmann auf legale Weise „zu stellen“ . Gastmann muss hingegen nun mit allen Mitteln versuchen, nicht als Mörder Schmieds dazustehen, um nicht doch noch als Verbrecher enttarnt zu werden. So geht der Kampf zwischen den beiden alten Widersachern in die letzte Runde.
Der Abschluss Der Wette
Eine halbe Stunde später informiert Bärlach Tschanz über den Zwischenfall. Der Kollege kommt vorbei und besichtigt den Tatort. Nachdem Tschanz Bärlach wieder verlassen hat, kehrt er noch einmal um, aber jetzt ist die Haustür, entgegen Bärlachs sonstiger Gewohnheit, verschlossen. Also bleiben ihm nur noch zwei Tage, um den Fall aufzuklären. Anschließend verhören Bärlach und Tschanz einen Schriftsteller, der gleichfalls bei Gastmann verkehrt.
Hungertobel verneint und verweist auf das Ärztegeheimnis. Hungertobel erinnert sich, dass sein Schreibtisch durchwühlt worden sei. Daraufhin kann Bärlach seinen Arzt selbst mit der ausstehenden Diagnose überraschen. Binnen der nächsten drei Tage müsse er sich operieren lassen, dann habe er vielleicht noch ein Jahr zu leben.
Dürrenmatts Kriminalroman Der Richter und sein Henker ist sehr speziell aufgebaut und hat eigentlich zwei wichtige Verbrechen zum Inhalt. Hier findest du eine breite Fülle an Informationen und Zusatzmaterialen zu Friedrich Dürrenmatts «Der Richter und sein Henker» in einer übersichtlichen Lektürehilfe zusammengefasst. Von der Inhaltsangabe über Charakterisierungen bis hin zu Vorschlägen zur Interpretation – hier findest du alles, was du brauchst, um gut vorbereitet in Klausur oder Abitur zu gehen. Inhalt, Struktur und Hintergründe der Epoche hat unser Fachautor für dich recherchiert und in leicht verständlichen Texten zusammengestellt sowie mit genauen Seitenangaben belegt. Markieren Sie wichtige Aussagen in der Zusammenfassung.