Der Feuilletonchef der FAZ, Hans Schwab-Felisch, schlug ihm vor, den Doppelnamen „Reich-Ranicki“ zu verwenden, was er ohne zu zögern tat. Mitglieder der Gruppe 47, Siegfried Lenz und Wolfgang Koeppen, halfen ihm unter anderem, indem sie ihn ihre Bücher rezensieren ließen. Der Leiter der Literaturredaktion der FAZ, Friedrich Sieburg, setzte bald jedoch Reich-Ranickis Ausscheiden aus der Redaktion durch. Ende 1959 zog Reich-Ranicki mit seiner Frau nach Hamburg-Niendorf. Den bei seiner Schwester Gerda in London gelassenen Sohn Andrzej/Andrew holte er nach Hamburg, wo er in die Internationale Schule gehen konnte. Von 1960 bis 1973 war Reich-Ranicki Literaturkritiker der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit.
Reich-Ranicki lebte zuletzt in Frankfurt-Dornbusch. Sein Sohn Andrzej (später Andrew Ranicki) war Professor für Mathematik an der Universität Edinburgh. Der britische Maler Frank Auerbach ist Reich-Ranickis Cousin. Januar 2012 hielt Reich-Ranicki im Deutschen Bundestag als Zeitzeuge die Hauptrede zum Holocaust-Gedenktag.
All diese autokratischen Eingriffe wurden legitimiert mit der Verpflichtung des Sultans, dem Wort Gottes zu folgen und für das Wohlergehen der Untertanen einzustehen. Neben seinen militärischen Eroberungen führte Mehmed II. Eine zentralisierte und im Vergleich zum vorherigen System effektive Verwaltung des Reiches ein. Auch fromme Stiftungen (evḳāf) wurden eingezogen und in Militärlehen umgewandelt.
So sandte ihm beispielsweise Sigismondo Malatesta 1461 und 1462 Kopien von Roberto Valturios De re Militari, die ihn allerdings nicht erreichten. Doch eine lateinische Übersetzung des Werkes von 1472 ist in der Saray-Bibliothek nachzuweisen. Mehmed besaß offenbar auch Paolo Santini da Duccios Tractatus de re militari et machinis bellicis. In den 1470er-Jahren ließ er die Kanonengießerei Ṭopḫāne-ʾi ʿĀmire einrichten. Die als Ẕimmī bezeichnete, nicht-islamische Bevölkerung erhielt von Mehmed II. Weitgehende, gesonderte, oft schriftlich fixierte Rechte, Freiheiten und Auflagen.
Er befreite sie von einer Vielzahl von Steuern. Er schätzte sie als Gesandte und Spione in der lateinischen Welt und vertraute dem Rat seines jüdischen Leibarztes Iacopo Gaeta auch in finanziellen Belangen. Brachte die Bemühungen seiner Vorgänger, das gesamte Anatolien unter osmanische Herrschaft zu bekommen, erfolgreich voran. Hinhaltende diplomatische Verhandlungen mit Venedig und Ungarn und damit einhergehende Kriegspausen im Westen ermöglichten es ihm, seine Truppen nach Anatolien zu führen.
Lutz beschwichtigt ihn dann auch, dass die geheimen Verhandlungen fraglos nicht zu beanstanden seien. Auch eine Hausdurchsuchung bei Gastmann schließt er aus. Alle Fragen an Gastmann würden mit von Schwendi abgesprochen. Zu klären bliebe allerdings weiter, in wessen Auftrag Schmied tätig war. Tschanz ist überzeugt, Schmied habe den Anzug nur getragen, weil er an einer Abendgesellschaft teilnehmen wollte.
Rote Khmer
1757 kehrte Voltaire Genf den Rücken und ging einmal mehr auf Reisen. 1758 schrieb er den heute als sein bestes Werk geltenden philosophischen Kurzroman Candide, Ou l’optimisme. Nebenher nimmt er die Naturverklärung Jean-Jacques Rousseaus und seiner Jünger aufs Korn, indem er im Lissabon-Kapitel (Kap. V) die zerstörerische Wirkung des Erdbebens von 1755 zeigt. Auch zahlreiche seiner deutschen Begegnungen und Erfahrungen flossen in Candide ein.
Die Brüder René-Louis und Marc-Pierre d’Argenson, die später Außen- beziehungsweise Kriegsminister wurden. Mit seiner Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche war Voltaire ein Vordenker der Aufklärung und ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. In der Darstellung und Verteidigung dessen, was er für richtig hielt, zeigte er ein umfangreiches Wissen und Einfühlungsvermögen für die Vorstellungen seiner zeitgenössischen Leser. Sein präziser und allgemein verständlicher Stil, sein oft sarkastischer Witz und seine Kunst der Ironie gelten oft als unübertroffen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996. In der deutschen Lyrik schätzte er besonders jene Dichter, die Intelligenz und Poesie zu vereinen wussten, womit er die einseitige Seher- und Priesterrolle eines Hölderlin oder Rilke genauso ablehnte wie die radikalen Anhänger der engagierten Literatur.
Der Vater versucht, diese Weiterentwicklung des Sohns aufzuhalten, schafft es aber nicht. Dabei symbolisiert der Tod des Kindes am Ende der Ballade dann das Ende der Kindheit. Am nächsten Tag zeigt sich die Klasse ungewöhnlich diszipliniert. Die Schüler halten sich nach wie vor an die neuen Verhaltensregeln. Ben beschließt daher, das Experiment weiterlaufen zu lassen. Er schreibt den Grundsatz „Macht durch Gemeinschaft“ an die Tafel.
Vor allem in den Chören der türkischen Soldaten herrschen die von daher kommenden musikalischen Klischees vor. Bei der musikalischen Kennzeichnung Maomettos wird hingegen weitgehend darauf verzichtet. Er wird im Libretto zwar als grausam, aber auch als kompromissbereit und empfindsam liebend dargestellt und trägt die allgemeinen Züge eines absoluten Herrschers und tragischen Opernhelden. Um Aufruhr zu vermeiden, wurde Mehmeds Ableben geheim gehalten und sein Leichnam unter dem Vorwand, dass der Herrscher in den Hamam müsse, nach Istanbul überführt.
Kapitel Diez
Zeitweilig war er sogar stellvertretender Leiter der II., der operativen Abteilung des Geheimdienstes, zu deren Einsatzbereich außer Großbritannien auch Deutschland und die USA gehörten. 1948 wurde er Vize-Konsul und nahm den Namen „Marceli Ranicki“ an, da sein Familienname „Reich“ zu sehr an die Deutschen erinnerte. Er gab an, zu dieser Zeit ein Mädchen namens Ranicka gekannt zu haben. Er wurde als Resident an die polnische Botschaft in London entsandt, wo er als Agentenführer eingesetzt und persönlich für die Angelegenheiten der Exilpolen zuständig war. Unter seiner Leitung wurde eine Kartei mit Informationen über mehr als 2000 polnische Emigranten geführt.
Die erfolgreiche Aufführung von Oedipe, einem Stück, das pikanterweise ein inzestuöses Verhältnis zum Thema hatte, machte ihn im Herbst 1718 schlagartig bekannt. Die persönlichen Spitzen gegen den Regenten und seine Tochter waren nun durch eine hochliterarische Sublimierung abgelöst. Ihre weit fortgeschrittene Schwangerschaft tat ein übriges, um sie zum Mittelpunkt der Neugierde zu machen.“ Demonstrativ sah sie anschließend das Stück noch mehrmals. Wieder verkehrte Voltaire in literarischen Salons und war auch gern gesehener Gast in den Landschlössern des Hochadels rund um Paris. Hierbei lernte er den im Exil lebenden Politiker Lord Bolingbroke kennen, der ihm England näherbrachte. In dieser Zeit entstanden die Tragödie Artémire und die Versepistel Épître à Uranie , wo er erstmals explizit seine theistischen Ideen formuliert.
Gemeinsam mit an den Hof geholten Fachleuten erörterte er besonders gerne Fragen der Philosophie, Theologie, Geschichte, Geographie und Kartographie sowie der Astronomie und Astrologie. Von Gennadios, den er als Patriarch in Konstantinopel eingesetzt hatte, ließ er sich in die Geschichte und Glaubenslehre des Christentums einführen. Sein Interesse dafür zeigt sich auch daran, dass er sich das christliche Glaubensbekenntnis ins Türkische übersetzen ließ.