Bärlach findet heraus erfährt, dass Gastmann seine Krankenakte gelesen hat. Bärlach lädt Tschanz zu sich nach Hause zu einem Festessen ein. Dabei eröffnet er Tschanz, dass er wisse, dass Tschanz Schmied ermordet habe. Bärlach war es nämlich, der Schmied auf Gastmann angesetzt hatte. Dies in der Hoffnung, dass Schmied – der beste Mann bei der Berner Polizei – es schaffen würde, Gastmann zu verhaften. Von der Eifersucht getrieben, hatte Tschanz Schmied ermordet und danach den Fall als Ermittler übernommen.
Dieser ordnet an, dass der Fall vorerst geheim behandelt wird. Er sucht die Wohnung von Schmied auf und holt sich dort eine Mappe, erzählt jedoch niemandem davon. Der Vermieterin von Schmied gibt er an, dass Schmied wegen Ermittlungen im Ausland weile und die Unterlagen dringend benötige. Als es auf Gastmanns Grundstück zu einer Auseinandersetzung kommt, erschießt Tschanz ihn und zwei seiner Diener angeblich aus Notwehr. Dann fährt Tschanz zu Bärlach, der ihn bereits mit einem Festessen erwartet.
Bärlach will sich eine Woche in der Pension erholen, in der Tschanz gewohnt hat, als Schmied ermordet wurde. Auf dem Weg zum Bahnhof droht Gastmann Bärlach ihn umzubringen. Bärlach seinerseits erklärt Gastmann, dass er über ihn gerichtet habe. Bärlach widerspricht seinem Vorgesetzten nicht, als dieser Gastmann als eine über jeden Verdacht erhabene Persönlichkeit darstellt. Dieser hält Gastmann für einen Nihilisten und zu jedem Verbrechen fähig, ist im vorliegenden Fall aber von der Unmöglichkeit seiner Täterschaft überzeugt. Am nächsten Morgen erscheint Nationalrat von Schwendi bei Bärlachs Vorgesetztem.
Autor/in: Friedrich Dürrenmatt
Tschanz holt Anna nach einem Gottesdienst ab und kündigt an, dass er heute den Mörder von Schmied stellen wird. Ein Diener Gastmanns schießt auf Tschanz und verletzt ihn leicht. Es wird deutlich, dass Tschanz als der Henker auftritt, den Bärlach zuvor angekündigt hatte. Ich habe dich gerichtet, Gastmann, ich habe dich zum Tode verurteilt.
Im siebten Kapitel bringt Tschanz Bärlach vom Tatort nach Hause. Als Bärlach daheim ankommt, stellt sich heraus, dass er seinen Arm zum Schutz vor dem Hund schon vorher bandagiert hatte. Dies lässt daraus schließen, dass er wusste, was passieren würde. Nach der Lektüre der Akte spricht Bärlach bei seinem Chef Dr. Lucius Lutz vor und bittet um eine Stellvertretung. Er fährt dann mit dem Kollegen Blatter nach Twann. [newline]Der Kollege Tschanz kommt im dritten Kapitel aus dem Urlaub zurück. Bärlach und Tschanz finden heraus, dass Schmied ein geheimnisvolles G im Kalender eingetragen hatte.
Königs Erläuterungen Zu »der Richter Und Sein Henker«
Bärlach bespricht sich mit dem Arzt Doktor Hungertobel, mit dem er gemeinsam das Gymnasium besucht hat. Bärlach fragt den Arzt, ob er mit jemandem über seine Erkrankung gesprochen habe. Hungertobel verneint und verweist auf das Ärztegeheimnis. Hungertobel erinnert sich, dass sein Schreibtisch durchwühlt worden sei. Daraufhin kann Bärlach seinen Arzt selbst mit der ausstehenden Diagnose überraschen.
Bärlach muss davon ausgehen, dass der Einbrecher ihn mit seinem Schlangenmesser töten will. Um die Nachbarn zu alarmieren und den Eindringling aus der Reserve zu locken, feuert er mit dem Revolver dreimal durch das Fenster. Der Eindringling schleudert das Schlangenmesser, das sich neben Bärlachs Kopf in die Wand bohrt. Als die Lichter im Nachbarhaus angehen, hört Bärlach, wie der Eindringling das Haus verlässt. Tschanz ist überzeugt, Schmied habe den Anzug nur getragen, weil er an einer Abendgesellschaft teilnehmen wollte.
Er will ihnen zunächst drohen, verspricht aber, als er von dem Mord hört, dass er sich zunächst zurückhalten wird. Tschanz trifft sich dann in einer Wirtschaft mit den Polizisten Lamboing, und Jean Pierre Charnel. Sie versorgen ihn mit weiteren Infos über Gastmann, der angeblich ein reicher Philosoph ist und sich bei den Einwohnern dadurch beliebt gemacht hat, dass er ihre Steuern zahlt. Außerdem erzählen sie ihm von einem Schriftsteller. Im vierten Kapitel fahren Tschanz und Bärlach gemeinsam nach Twann.
Der Eindringling wirft das Messer nach Bärlach, verfehlt ihn jedoch. Eine halbe Stunde später informiert Bärlach Tschanz über den Zwischenfall. Der Kollege kommt vorbei und besichtigt den Tatort. Nachdem Tschanz Bärlach wieder verlassen hat, kehrt er noch einmal um, aber jetzt ist die Haustür, entgegen Bärlachs sonstiger Gewohnheit, verschlossen.
«der Richter Und Sein Henker» – Zusammenfassung Und Inhaltsangabe
An der Stelle, wo Schmied ermordet wurde, lauert Bärlach ihm auf. Tschanz fühlt sich unwohl, und ihm wird bewusst, dass sie beide eben den Mord an Schmied nachstellen. Zu Hause angekommen, wickelt Bärlach seinen Arm aus dicken Tüchern, die ihn vor dem Angriff des Hundes geschützt haben.
Schmied stand mit Gastmann unter falschem Namen in Kontakt; am Ende des Romans stellt sich heraus, dass er auf Bärlachs Betreiben gegen Gastmann ermittelte. Die Polizei gerät in Schwierigkeiten, weil Gastmann politische Gönner hat. Tschanz hat Schmied getötet, weil er beruflich und privat auf Schmied und dessen Leben neidisch war. Schmied stammt aus einem besseren Elternhaus, ist mit seiner Verlobten glücklich und gilt als der bessere Polizist.
Im zwanzigsten Kapitel treffen sich Tschanz und Bärlach zu einem Essen. Dabei isst Bärlach, als ob er gar nicht krank sei. Tschanz nimmt nun an, Bärlach hätte seine Krankheit nur vorgespielt. Auch von Schwendi lässt sich von dieser Version überzeugen. Bärlach fordert von Schwendi auf, Tschanz zu befördern.
Bärlach bekommt Morddrohungen von Gastmann, während er auf dem Weg zu der Pension ist, um sich zu erholen. Bärlach und Tschanz verabreden sich in einem Gasthof. Bärlach erscheint nicht, somit fährt Tschanz nach Hause. An der Stelle wo Schmied ermordet wurde lauert Bärlach ihm auf, Tschanz fühlt sich unwohl. Seinen Arm aus Tüchern die ihn vor dem Hund geschützt haben.
Die Sprache des Romans ist, seiner gesellschaftskritischen Grundhaltung entsprechend, oft überspitzt und ironisch. Auffällig ist auch, dass im Text manches nur angedeutet, aber nicht beim Namen genannt wird, so z. Tschanz hat Schmied getötet, weil er neidisch auf Schmieds beruflichen Erfolg und sein privates Leben war. Tschanz hofft darauf, berufliche Anerkennung zu erhalten, wenn er die Ermittlungen gegen Gastmann übernimmt und diesem den Mord an Schmied in die Schuhe schiebt. Bärlach erfährt am nächsten Morgen, dass Tschanz in seinem Wagen von einem Zug erfasst wurde. Tschanz hatte vermutlich Suizid begangen – er wurde zu seinem eigenen Henker.