Das Innenleben der Figuren wird nur selten beschrieben und ihr Charakter lässt sich einzig an ihrem Verhalten erkennen. In den meisten Fällen befindet sich ein guter Held oder eine gute Heldin im Zentrum der Geschichte und muss sich mit dem Bösen sowie übernatürlichen Kräften auseinandersetzen. Diera umfassen das Geheimnis der Zeit und die Erscheinung des Zeitverwalters Meister Hora. Das bedeutet, dass klassische Merkmale eines Märchens in der Erzählung vorkommen.
Dadurch, dass der Roman davon handelt, dass Medea das Opfer einer Intrige ist, ist sie auch nicht mehr die Kindsmörderin, als die sie durch Euripides` Tragödie bekannt geworden ist. Medeas zweiter Monolog handelt von den Anschuldigungen, von denen sie nun gehört hat. Zutiefst verzweifelt wendet sie sich an ihren toten Bruder Absyrtos und erzählt die Geschichte von seinem Tod. In Kolchis gab es eine Tradition, dass ein König nicht länger als 14 Jahre am Stück an der Macht bleiben sollte.
Dies gilt nicht nur in Bezug auf Geschlechterrollen, sondern beispielsweise auch auf ethnische Minderheiten. Dennoch wird die Bezeichnung heutzutage meist im feministischen Sinne verwendet. Die Bedeutung ist somit vergleichbar mit dem englischen Begriff star, mit dem auch im deutschen Sprachraum Menschen von großem Bekanntheitsgrad und Einfluss bezeichnet werden. Mit der Zeit entwickelt Doris tiefere Gefühle und versucht, Ernst nun doch noch zu verführen. Als ein Brief von Hanne ankommt, indem sie sich bei Ernst entschuldigt und ihr plötzliches Verschwinden erklärt, versteckt Doris das Schreiben aus Angst, Ernst verlieren zu können. Doch als dieser sie versehentlich mit dem Namen seiner Frau anspricht, wird ihr klar, dass er seinen Kummer nicht überwinden kann.
In der Teedose befindet sich ihr gesamtes Geld und ihr Testament, in dem sie das Geld der einzigen Überlebenden des Todesmarsches, an dem sie als Wärterin beteiligt war, hinterlässt. Im dritten Teil ist Hanna im Gefängnis und Michael schickt ihr Kassetten, auf die er Bücher eingelesen hat. Sie bringt sich aber kurz vor ihrer Freilassung um und vermacht der einzigen Überlebenden des Kirchenbrands ihr gesamtes Vermögen, das Michael nach New York bringen soll. Als Hanna sich im Gefängnis das Lesen und Schreiben selbst beibringt, nutzt sie die neuen Kenntnisse, um sich umfassend mit den nationalsozialistischen Verbrechen auseinanderzusetzen. Das wird häufig so interpretiert, dass sich Hanna letztendlich ihrer eigenen Schuld stellt, die sie den Großteil ihres Lebens zu verheimlichen versucht hat. Mit der Energie, mit der sie ihre Lebenslüge aufrechterhielt, hätte sie auch längst lesen und schreiben lernen können.
«Das kunstseidene Mädchen» zeichnet sich aus durch die tagebuchähnlichen Einträge, die lediglich über Absätze, nicht jedoch durch Kapitel voneinander getrennt sind. Dabei erzählt die Protagonistin Doris aus der personalen Ich-Perspektive und integriert häufig eingestreute, teils wirre Gedankengänge. In der Epik werden diera inneren Wahrnehmungen auch Bewusstseinsströme oder stream of consciousness genannt. Die auktoriale Erzählperspektive ermöglicht es Dir, bestimmte Zusammenhänge zwischen einzelnen Handlungen und Figuren gleichzeitig zu erfahren. Diese Informationen könnten im späteren Verlauf der Geschichte wichtig sein. Achte bei Deiner Textanalyse also darauf, was er Dir erzählt, und frage Dich, warum das wichtig sein könnte.
Hanna Schmitz In «der Vorleser»
Die beiden Hauptfiguren in «Der Vorleser» stehen exemplarisch für ihre Generationen und deren Umgang mit den nationalsozialistischen Verbrechen. Hanna steht für die Generation der tatbegehenden Presenten, die den Holocaust verübt und ermöglicht haben. Michael ist hingegen Angehöriger der zweiten Generation, der mit Scham auf die Verbrechen seiner Eltern und im Roman vor allem auf Hannas Verbrechen reagiert. Die Postmoderne war von einem ausgeprägten politischen Krisenbewusstsein und einer Vervielfältigung der politischen Mittel geprägt. Durch den Beginn des Informationszeitalters können politische Ansichten und Meinungen ausgetauscht werden, wie es noch nie zuvor der Fall war.
Das kann für Deine Textanalyse von großer Bedeutung sein, wenn es z. Der personale Erzähler erlebt und erzählt Dir die Handlung aus der Sicht einer in der Geschichte vorkommenden Figur. Person Singular, weswegen die Perspektive auch unter Er-/Sie-Erzähler bekannt ist. Der Autor möchte im poetischen Realismus die reale Lebenswelt objektiv darstellen. In der Literaturgeschichte findet sich der poetische Realismus ca. Behandelt den erbitterten Streit zweier Bauernfamilien, deren Kinder sich trotz Feindschaft ineinander verlieben und ein tragisches Ende finden.
Eine historische Vorlage für die Figur Hanna kann in Hermine Ryan gesehen werden. Die sogenannte «Stute von Majdanek» wurde 1981 wegen ihrer grausamen Taten in dem Konzentrationslager Majdanek zu lebenslanger Haft verurteilt. Zuvor hatte sie in New York gelebt und war mit einem Amerikaner verheiratet, der nichts von ihrer Vergangenheit während des Nationalsozialismus wusste.
Ihm wird klar, dass die Erkenntnis nicht gelehrt werden kann. In der Stadt verliert er sein Ziel und seine Werte aus den Augen. Das realisiert Siddhartha aber erst später, als er seinen Sohn verliert. Zum einen thematisiert Hermann Hesse den Weg der Selbstfindung, wie auch in seinem Roman «Der Steppenwolf».
«der Vorleser» – Beziehung Zwischen Hanna Und Michael
Wie in «Der Steppenwolf», einem weiteren Werk von Hermann Hesse, kann man «Siddhartha» als Erzählung sehen, in der einige autobiografische Elemente verarbeitet werden. Diera stammen vor allem aus der Zeit von Hesses Selbstfindungskrise. G. Jung, welcher mit Sigmund Freud an den Theorien der Psychoanalyse arbeitete. «Siddhartha» kann also vor diesem Hintergrund als Roman mit autobiographischen Elementen gedeutet werden. Siddharthas Ziele sind, die Erfahrung des «Erwachens» und Weisheit über die Lehren aus Büchern hinaus, zu erleben.
«medea Stimmen» – Analyse Von Aufbau Und Sprache
Faust wird durch die Wissenschaft und Natur in seinem Streben nach Göttlichkeit enttäuscht. Der Erdgeist und sein Famulus haben ihm dies nochmal vor Augen geführt, sodass er seinen Ausgang nur noch im Freitod sieht. Faust möchte die Natur am eigenen Leib erfahren und beschwört den Erdgeist herauf. Der Versuch scheitert aber, da Faust die Erfahrung der reinen Natur nicht verkraften kann und sich abwendet. Er möchte sich daher der Magie zuwenden und betrachtet das Zeichen des Makrokosmos.
Die Innensicht auf die Gedanken und Gefühle der Figur und ihre innere Haltung ist für die Geschichte wichtig und kann ihre Sicht auf bestimmte Ereignisse erklären. Dadurch lernst Du die Figur kennen und weißt, warum sie so handelt. Du kannst in Deiner Textanalyse besser für oder gegen sie argumentieren. Wenn die Perspektive wechselt, wird die andere Figur ebenfalls in der Ich-Form erzählen und denken. Bedenke, dass dann nur Du als lesende Person von ihren Gedanken erfährst, die Hauptfigur jedoch nicht. Die Hauptfigur kann nur dann etwas wissen, wenn die andere Figur ihr von ihren Gedanken erzählt.