Die Handlung spielt in Hamburg – die Rahmenhandlung in den späten 1980er Jahren, die Binnenhandlung Ende des Zweiten Weltkrieges. Hauptfigur ist Lena Brücker, die früher einmal eine Wurstbude auf dem Großneumarkt in Hamburg besaß. Sie erzählt davon, wie sie in den letzten Kriegstagen eine kurze Affäre mit dem Bootsmann Hermann Bremer hatte und wie es zur Erfindung der Currywurst kam. Obwohl der Krieg nach dem Tod Hitlers inzwischen beendet ist, verheimlicht Lena dies Hermann, sodass dieser bei ihr in der Wohnung bleibt.
Diera hat er jahrelang immer besucht, wenn er in Hamburg war oder durch Hamburg durchreiste, da er Lena Brücker und ihre Currywurst noch aus seiner Kindheit kannte. Der Ich-Erzähler ist nämlich auch im Hamburg der Nachkriegsjahre und sogar im selben Stadtteil wie Frau Brücker aufgewachsen. Jetzt, wo er erwachsen ist, möchte er unbedingt noch die Frage klären, ob er es richtig im Gedächtnis hat, dass Lena Brücker die Erfinderin der Currywurst ist.
Genau das macht die Novelle jedoch einzigartig und sehr vielseitig. Da Hermann nicht mehr zurück zum Militär gehen will und sich deshalb nicht mehr auf der Straße blicken lassen kann, sitzt er Tag für Tag in Lena\’s Wohnung und hört Radio am Fenster. Durch laute Geräusche in der Nacht fliegt Hermann beinahe durch den Blockwart Lammers auf, weshalb die beiden von nun an in der Küche schlafen. Da nach einigen Tagen das Radio kaputt geht, wächst die Langeweile bei Hermann immer mehr. Daraufhin durchsucht dieser die Wohnung von Lena und findet dabei eine Fotoalbum ihrer Familie.
Am Ende seiner Besuche macht der Erzähler mit der alten Lena Brücker einen Ausflug in die Hamburger Neustadt. Sie kann die Stätten ihres Lebens zwar kaum noch sehen, aber hören, fühlen und riechen. Als er sie ein halbes Jahr später erneut im Altersheim besuchen will, erfährt er von ihrem Tod.
Seiten: 16 – 39
Die beiden Hauptfiguren sind Lena Brücker und der Ich-Erzähler, die sich im Altersheim miteinander unterhalten. Im Mittelpunkt der Novelle steht jedoch die Liebesbeziehung zwischen Lena Brücker und Hermann Bremer. Die Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“ erschien 1993. Das bedeutende Werk der Gegenwartsliteratur wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt und 2008 verfilmt.
Diesmal jedoch in der Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs und im Anschluss daran auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der Ich-Erzähler beginnt seine Zusammenfassung von Lenas Geschichte am 29. An diesem Tag lernt die damals 43 Jahre alte Kantinenchefin Lena Brücker den 24 Jahre alten Bootsmann Hermann Bremer kennen. Nachdem die beiden sich zusammen in einem Luftschutzkeller vor einem Bombenangriff versteckt hatten, verbringen sie eine gemeinsame Nacht in Lenas Wohnung.
Seiten: 113 – 119
StudySmarter steht für die Erstellung von kostenlosen, qualitativ hochwertigen Erklärungen, um Bildung für alle zugänglich machen. Uwe Timm möchte in seinen Büchern das Besondere innerhalb des Alltäglichen darstellen. Als Anhaltspunkt nutzt er dafür reale Ereignisse, wie z.B. Seine Kindheitserinnerungen für die Novelle «Die Entdeckung der Currywurst».
Die Geschichte und dementsprechend auch die Rahmenhandlung beginnt damit, dass der namenlose Ich-Erzähler sich auf die Suche nach einer ehemaligen Imbissbuden-Besitzerin macht. Bei dieser Imbissbuden-Besitzerin handelt es sich um eine nun 87 Jahre alt Frau namens Lena Brücker. Der Erzähler hat bei ihr als Kind in der Nachkriegszeit immer Currywurst gegessen. Nun möchte er herausfinden, ob er es richtig in Erinnerung hatte, dass es sich bei Frau Brücker um die Erfinderin der Currywurst handelt.
Somit scheint das miteinander die Nacht verbringen als der zentrale Punkt bei der Beziehung der beiden. April 1945 lernt die 43-jährige Kantinenchefin Lena Brücker den 24-jährigen Bootsmann Hermann Bremer in einem Hamburger Kino kennen. Bremer ist auf dem Weg von Oslo in die Lüneburger Heide, wo er sich als Panzersoldat zum »Volkssturm« melden soll. Die beiden verbringen eine gemeinsame Nacht in Lenas Wohnung. Hermann desertiert daraufhin und hält sich bei Lena versteckt.
Über einige Zufälle erfindet sie schließlich die Currywurst. Die Imbissbude, in der sie Currywurst verkauft, wird nun zu ihrem Lebensunterhalt. Als der Erzähler Frau Bremer wieder besucht, erfährt er, dass sie verstorben ist. Als sie eines Tages ins Kino geht lernt Frau Brücker Hermann Bremer, einen Bootsmann, kennen.
Der Text lässt die Möglichkeit offen, ob es sich beim Erzähler und dem Autor Uwe Timm um dieselbe Person handeln könnte. Es gibt Anspielungen und Parallelen in den Lebensläufen der beiden Personen. Gleichzeitig werden über den Erzähler nur oberflächliche Informationen wie der Beruf, Familienstand und Wohnort preisgegeben.
Er startete 1939 durch einen völkerrechtswidrigen Angriff von Hitler auf Polen. Zwei Tage später erklärten Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg. So kämpften die Alliierten (USA, Großbritannien, Frankreich, die Sowjetunion und China) gegen Deutschland und dessen Verbündete .