Wie man es macht

Die Entdeckung Der Currywurst Uwe Timm Kapitel Zusammenfassung

Die Protagonisten haben demnach also keinen oder kaum Einfluss auf das Geschehen, sondern sie und ihr Handeln werden bestimmt von „[…] Zufall und Schicksal, Einbruch und Wende, […].“ (ebd.). Dass die Protagonisten vielmehr als Bestimmte anstatt Bestimmender bezeichnet werden, verdeutlicht den geringen Einfluss der Protagonisten (vgl. Freund 1998, 29). Die Novelle ist eine Prosaerzählung und eine Kurzform der Epik. Wie kann die Novelle im Deutschunterricht behandelt werden?

Sie sagt also absichtlich die Unwahrheit, nur um sich selbst einen Wunsch zu erfüllen. Denn die Farbe steht für Jugend, Hoffnung und auch für beginnende Liebe. Mit ihm fühlt sie sich jung und klagt, dass sie alt sein wird, wenn er geht.

Eine weitere Abneigung gegen den Nationalsozialismus wird durch die Protagonisten der Binnenerzählung dargestellt. Auch in Bezug auf seine Familie bringt ihn Lena „vom Kurs ab“. Sie hält ihn versteckt und verwehrt ihm die Heimkehr, indem sie ihm die Kapitulation verschweigt. Er kann den Heimweg nicht antreten, weil er abtrünnig geworden ist und ihn als Fahnenflüchtigen eine harte Strafe erwartet, wenn er aufgegriffen wird. Der Ausspruch legt jedoch nicht nur seine Fahnenflucht nahe, sondern verweist zudem auf einen Wandel in seinem politischen Denken. Denn indem er die Kameraden im Stich lässt, wendet er sich gegen das von Hitler geführte Regime und dem dahinter stehenden Gedankengut des Nationalsozialismus.

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Bremer ist auf dem Weg von Oslo in die Lüneburger Heide, wo er sich als Panzersoldat zum »Volkssturm« melden soll. Die beiden verbringen eine gemeinsame Nacht in Lenas Wohnung. Hermann desertiert daraufhin und hält sich bei Lena versteckt. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass die Intention des Ich-Erzählers nicht nur die ist, herauszufinden, wie die Currywurst entstanden ist. Er möchte viel eher etwas über seine Kindheit und seinen Vater erfahren.

Der Krieg Ist Aus

Der Name einer Epoche und welche Hauptmerkmale sie besaßen, wurden erst im Nachhinein erforscht und herausgearbeitet. Die nachfolgende Inhaltsangabe und Kapitelzusammenfassung bezieht sich auf Uwe Timms Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“. Dass sich die Sonne „knallgelb gerundet“ hatte und sich in ihrer Vollendung zeigt, deutet auf die Fertigstellung beider Vorgänge hin.

Im April 1945 trifft die zu diesem Zeitpunkt 43-jährige Frau Brücker den 24-jährigen Bootsmann Hermann Bremer vor dem Kino. Bremer ist ein junger Soldat, welcher sich am nächsten Tag beim letzten Aufgebot zur Verteidigung von Hamburg melde soll. Noch während der Vorschau gibt es einen Bombenalarm und die beiden flüchten sich in einen nahegelegenen Luftschutzkeller. Dadurch dass ein sehr großer Teil Hamburgs zerbombt wurde, mussten die Menschen oftmals mit vielen Leuten in kleinen Wohnungen leben. Sie hatten auch kaum Medizin um die Menschen die verletzt oder krank waren zu behandeln.

Er bemerkt zwar selbst, dass sich viele Engländer auf der Straße aufhalten, denkt dabei allerdings nicht an ein Kriegsende. Um Hermann Bremer zusätzlich auf andere Gedanken zu bringen, erzählt Lena von ihrem Mann Gary. Außerdem wird bekannt, dass sich der Blockwart Lammers aufgrund der Kapitulation der Deutschen selbst erhängt. Allerdings erfährt Hermann weiterhin nichts vom Ende des Krieges, da das Radio nicht repariert wird und Lena auch keine Zeitung mitbringt. Die Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“ von Uwe Timm, handelt von Lena Brückner, die den Fahnenflüchtigen Bremer bei sich aufnimmt und eine Affäre mit ihm beginnt.

Er erinnert sich noch an Lena, weil sie damals häufig bei seiner Tante in der Küche saß und erzählte. Regelmäßig aß er dort, wenn er zu Besuch in Hamburg war, eine Currywurst. Als der Stand eines Tages nicht mehr an eigent­licher Stelle steht, macht sich der Mann, dessen Name nicht genannt wird, auf die Suche nach Frau Brücker und findet sie schließlich im Altersheim.

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Er sucht Lena jedoch im Altenheim auf, da er sie seit längerer Zeit nicht mehr an ihrer Imbissstube antrifft. Er hat jedoch eine Uniform und ein Reiterabzeichen zurückgelassen. Genau diera beiden Gegenstände nutzt Lena Brücker daraufhin, um einen Ringtausch auf dem Schwarzmarkt durchzuführen. Sie tauscht verschiedenste Waren so lange weiter um, bis sie an die Lebensmittel kommt, die sie benötigt, um ihre eigene Imbissbude auf dem Hamburger Großneumarkt zu öffnen.

Eine alleinerziehende Frau, die sich ohne Mann und mit zwei Kindern durchschlägt, bietet ebenfalls allerhand Spielraum für Analysen und Interpretationen. Lena Brücker sieht Bilder vom Massenmord der Juden in der Zeitung. Daraufhin verliert sie die Fassung und Bremer erfährt, dass der Krieg vorbei ist. Bremer kann aus dem Fenster zwar die Engländer sehen, trotzdem reimt er sich eine Wunschwelt zusammen und lässt in seiner Fantasie die Deutschen und Engländer gemeinsam gegen die Russen kämpfen. Dazu muss Lena Brücker dann nur noch einige kleinere Lügen hinzufügen.

In Welcher Zeit Spielt «die Entdeckung Der Currywurst»?

Auch in der Binnenerzählung finden sich Ereignisse, die vor der eigent­lichen erzählten Zeit stattgefunden haben. So schildert Lena beispielsweise, wie sie ihren Mann Willi kennengelernt hat oder erläutert, warum Holzinger von Wien nach Hamburg versetzt wird. Die Retrospektionen ergänzen die Basiserzählung und liefern zusätzliche Informationen. Auch die Schilderung der Gedanken des alten Luftschutzwartes kann weder aus dem Wissen des Ich-Erzählers, noch aus der Erinnerung von Lena stammen.

In der Novelle werden die großen politischen Ereignisse mit den privaten Beweggründen der Protagonisten verbunden. Es wird beschrieben, dass die Nachkriegszeit nicht unbedingt ein Wiederaufbau sein musste, sondern dass auch neue soziale Strukturen entstanden. Ob die Entdeckung der Currywurst tatsächlich wie beschrieben stattfand, ist nebensächlich. Auch in der Binnenerzählung finden sich Ereignisse, die vor der eigentlichen erzählten Zeit stattgefunden haben. Er [Bremer, T.B.] versuchte, seinen Atem zu beruhigen, ein Keuchen, mehr von Angst, Hektik und vom Atemanhalten als von den hastigen Griffen, den paar Schritten, die er laufen mußte [sic! Der Erzähler wird an diesen Stellen kurzzeitig zu einem allwissenden Erzähler, obwohl er doch eigentlich nur einen eingeschränkten Überblick hat.

„Überall, wo er [Bremer, T.B.] damit auftauch, lachen die Leute, […].“ (ebd., 27), wie auch der norwegische Admiral, der den Bootsmann in die Kartenkammer seines Stabes in Oslo versetzen lässt. Im Gegensatz zu dem Dienst auf dem Vorpostenboot ist die neue Stelle weniger gefährlich. Außerdem symbolisiert es die sich in der gesamten Novelle abzeichnende Abneigung gegen den Krieg und den damit verbundenen Nationalsozialismus, da es lediglich eine sportliche und keine militärische Auszeichnung ist. Später ist das Abzeichen die Grundlage für ihre Einkommenssicherung. Die Plane dient zum Schutz vor Regen, einmal auf dem Heimweg und ein anderes Mal als Abdeckung an der Imbissbude. Den ursprünglichen Zweck einer Kriegsausrüstung erfüllt sie zu keiner Zeit.

Auch Lena findet zufällig ein Foto von Hermann auf dem auch ein Kind und eine Frau zu sehen sind. Eines Abends spricht Hermann mit Lena über ein Currygewürz, welches er in Indien entdeckt hat. Daraufhin kommt eines zum anderen und sie kämpfen woraufhin sich Bremer die Hand verletzt, da Lena etwas stärker ist als der junge Bootsmann. Dies ist auch der erste Abend andem sie nicht miteinander schlafen.

Sie rechtfertigt, warum sie das Kriegsende verschweigt, um nicht als gemeine Lügnerin dazustehen. Außerdem findet sie das Bild nicht aufgrund eigener Anstrengungen, sondern weil es aus seiner Brieftasche heraus gerutscht ist, die auf dem Boden liegt. Sie sucht also nicht aktiv, ganz im Gegensatz zu Bremer, der völlig ungeniert in ihren Sachen stöbert. Er weiß zwar, dass es sich nicht schickt in den Sachen anderer Leute herum zu wühlen, was seiner Neugier jedoch keinen Abbruch bringt. Als Raum der alltäglichen Erzählung sei hier auf die Küche verwiesen.