Dies merkt man auch in der Geschichte als daraufhin gewiesen wird, dass die beiden nicht mehr miteinander schlafen und sie sich mehr und mehr voneinander distanzieren. Somit scheint das miteinander die Nacht verbringen als der zentrale Punkt bei der Beziehung der beiden. Während sie strickt erzählt sie die Geschichte von Bremer und der Currywurst. Der Jersey, welcher dadurch entsteht ist eine Art Strick-Kunstwerk.
Sie probierte die Mischung und fand sie solecker, dass sie sie daraufhin an ihrem Stand anbot. Lena lernt 1945 einen jungen Mann namens Hermann Bremer kennen, der als Soldat an die Front gerufen wurde. Anstatt jedoch seine Pflicht anzutreten, bleibt dieser bei Lena und die beiden haben eine Affäre miteinander. Der Text lässt die Möglichkeit offen, ob es sich beim Erzähler und dem Autor Uwe Timm um dieselbe Person handeln könnte.
In den letzten Seiten der Novelle wird erzählt wie Bremer eine Currywurst am Stand von Lena Brücker ass und dadurch seinen Geschmackssinn zurückerhielt. Dies kann als endgültiger Schluss der Beziehung der beiden gedeutet werden. Daraufhin kommt eines zum anderen und sie kämpfen woraufhin sich Bremer die Hand verletzt, da Lena etwas stärker ist als der junge Bootsmann. Dies ist auch der erste Abend andem sie nicht miteinander schlafen. Daran erkennt man den Bruch den diera Beziehung erlitten hat und man kann erahnen, dass sie sich, wenn es noch einmal eskalieren sollte, vermutlich nicht wieder versöhnen werden.
In Zeiten des Nationalsozialismus wurde die Verfolgung von Deserteuren verstärkt. Die Geschichte und dementsprechend auch die Rahmenhandlung beginnt damit, dass der namenlose Ich-Erzähler sich auf die Suche nach einer ehemaligen Imbissbuden-Besitzerin macht. Bei dieser Imbissbuden-Besitzerin handelt es sich um eine nun 87 Jahre alt Frau namens Lena Brücker. Der Erzähler hat bei ihr als Kind in der Nachkriegszeit immer Currywurst gegessen. Nun möchte er herausfinden, ob er es richtig in Erinnerung hatte, dass es sich bei Frau Brücker um die Erfinderin der Currywurst handelt.
Uwe Timms Novelle „die Entdeckung Der
Die Klassifizierung des Textes in die Gattung Epos kann als unumstritten angesehen werden. Schwieriger gestaltet sich die Einordnung des Textes in eine der Unterkategorien. Im Laufe der Jahrhunderte, insbesondere während des 19. Sollte man sich daher nicht entschließen, den Novellenbegriff aus einer engen Beschränkung auch theoretisch zu befreien, nachdem er praktisch seine Fesseln ohnehin gesprengt hatte? Der Novellenbegriff wäre dann nur als durchaus veränderlich und wandelbar aufzufassen.
Timm ist Germanist und sich der Diskussion um die Novellentheorie durchaus bewusst. In einem Werkstattgespräch mit Durzak berichtete er aus seiner Studienzeit „eigentlich konnte niemand so recht sagen, was denn eine ‚Novelle’ sei. Kurz soll sie sein, eine, wie Goethe gesagt hat, unerhörte Begebenheit, Motive soll sie haben, Dingsymbolik, einen Falken und was weiß ich. […] Mich interessierte zunächst einmal das, was die Gattungsbezeichnung ursprünglich meinte, Novelle im Sinn von einer kleinen Neuigkeit. […] Na ja, und die Dingsymbolik gibt es auch […] und auch den Falken, das Essen spielt in Novellen ja eine wichtige Rolle […].“ Timm spielt demzufolge mit dem umstrittenen Gattungsbegriff der Novelle.
Lena Brücker
In erster Linie löst er die Rätsel weil im Langweilig ist. Nachdem er die ganze Wohnung geputzt und geschrubbt hatte blieben ihm nur noch die Kreuzworträtsel zu lösen. Eine Art Beschäftigungstherapie um nicht völlig in seinem Versteck durchzudrehen. Darüber hinaus kann der Zeitvertrieb auch so verstanden werden, dass Bremer seine Situation Rätselhaft fand und es ihm eigentlich gar nicht darum ging das Kreuzworträtsel zu lösen sondern sein eigenes Rätsel. Frau Brücker arbeitet als Kantinenleiterin mit dem Koch Holzinger zusammen, und nimmt von dort immer ein paar Lebensmittel heim. Bremer vertreibt sich die Zeit mit Kreuzworträtseln und Hausarbeiten.
Er ist begierig nach Nachrichten, Lena verwehrt ihm aber jeden Zugang zu neuen Informationen. Als draußen ein Lautsprecherwagen vorbeifährt, möchte Bremer unbedingt die Durchsagen hören. Lena redet ständig dazwischen, was ihn kurzzeitig sehr wütend macht.
Lammers wird von der Nachbarschaft für einen Spitzel gehalten, da plötzlich der Nachbar Wehrs von der Gestapo abgeführt wird und Monate später als gebrochener Mann zurückkehrt. Später stellt sich jedoch heraus das nicht Lammers sondern die alte Frau Eckleben, welche direkt unter Frau Brücker wohnt, der Spitzel war. Da sie auch Hunger hat, experimentiert sie mit verschiedenen Gewürzen und mischt zerschnipselte Kalbsleberwurst dazu. Am nächsten Morgen eröffnet sie ihren Stand und verkauft ihre Erfindung, die Currywurst, welche den ersten Kunden sehr gut schmeckte. Eines Tages, als die Currywurst schon ganz Norddeutschland erobert hat, steht Bremer vor ihrem Stand, der wegen einer Geschäftsreise nach Hamburg kam. Er erkennt sie aber nicht und sie traut sich nicht ihn anzusprechen.
Die Binnenhandlung ist von der Rahmenhandlung «eingerahmt». Dadurch handelt es sich um eine zusätzliche Geschichte innerhalb der eigentlichen Handlung. Die Rahmenhandlung ist eine Form der mehrschichtigen Erzählung. Es handelt sich meist um eine mündliche Erzählsituation, in der von einer Geschichte berichtet wird.
Währenddessen ist dieser verzweifelt, da er keine genauen Informationen über den „Krieg erhält. Lena Brücker erzählt Bremer, nichts von der Kapitulation Hamburgs. Dieser glaubt dagegen, dass die Deutschen, gemeinsam mit den Amerikanern und den Briten die Sowjetunion in den Abgrund stürzen werden. Zudem verleugnet dieser seine Familie erneut, obwohl Lena von seiner Familie erfahren hat.
Genau diese beiden Gegenstände nutzt Lena Brücker daraufhin, um einen Ringtausch auf dem Schwarzmarkt durchzuführen. Sie tauscht verschiedenste Waren so lange weiter um, bis sie an die Lebensmittel kommt, die sie benötigt, um ihre eigene Imbissbude auf dem Hamburger Großneumarkt zu öffnen. Statt Öl erhält sie jedoch eine Dose Curry, die sie nur behält, da Hermann Bremer ihr einmal von seiner Liebe für Curry erzählt hatte. Aus Angst, dass Hermann sie verlässt, wenn er davon erfährt und sie danach wieder alleine ist, verschweigt Lena ihm diese Tatsache.
