Vier Jahre später leben nur noch wenige Menschen in Schewenborn. Durch die verstrahlte Erde ist in der Zwischenzeit kaum etwas gewachsen und in ihrer Verzweiflung haben die Menschen selbst Rattenfleisch gegessen. Doch inzwischen hat man gelernt, nach der Katastrophe zu leben und versucht, das Leben wieder zu normalisieren. Der Ort hat sogar wieder eine Schule, Roland und sein Vater sind die Lehrer der beiden Klassen. Den Vater plagt sein Gewissen immer mehr, weil er seinerzeit nichts gegen den Rüstungswahn getan hat.
Das wär halt die Realität, wenn mal was passieren würde in den Meilern, den Transporten, bei nem Atomkrieg…. Klasse «Damals war es Friedrich» (der jüdische Junge stirbt am Ende des Buches), und » Paul 4 und die Schröders» , gelesen. Meine Tochter musste «Die Wolke» von Pausewang in der 6.
Später fährt sie mit einem Studenten weiter. Sie hat in der Zwischenzeit einen Strauß Sonnenblumen gepflückt. Dort schaufelt sie ein Loch, legt die Blumen hinein und Uli darauf. Als sie das Haus sieht fällt ihr auf, dass die vertrockneten Geranien nicht in den Blumenkasten sind. Oktober überträgt das Fernsehen wie die Familien in ihre Städte zurückkehren. Er erzählt ihr, dass Ingrid auch tot ist.
Gudrun Pausewangs Leben Und Ihr Kinder- Und Jugendliterarisches Werk
Dagegen ist die Wolke wirklich harmlos aber die Kinder von Schewenborn geht sehr auf die emotionale Seite – das ist ein Buch, das man nicht vergisst. Ich denke auch ein Buch, das man so mit 14/15 durchaus auch mal gelesen haben sollte – aber nicht in der 5. Der grund dafür war, dass emma und friederich zwar fiktive personen waren, aber dennoch das schicksal von sehr vielen kindern im 3. Reich aufzeigten; das was im buch beschrieben wurde, ist TATSÄCHLICH so oder so ähnlich passiert. Dieses buch, habe ich gestern erfahren wird demnächst als Klassenlektüre in der 5ten Klasse gymn meiner tochter gelesen.
Da die Straßen durch umgestürzte Bäume blockiert sind, kann die Familie nicht mehr nach Frankfurt zurückfahren. Die Geschichte spielt zur Zeit des Kalten Krieges. Der Ich-Erzähler ist der zu Beginn der Geschichte 12-jährige Roland Bennewitz aus Frankfurt-Bonames, der mit seinen Eltern Klaus und Inge sowie seinen Schwestern Judith und Kerstin nach Schewenborn fährt, um dort die Großeltern zu besuchen. Trotz einer internationalen Krise zwischen West und Ost entschließt sich die Familie, die Reise anzutreten. Während der Fahrt werden sie, wenige Kilometer von Schewenborn entfernt, Zeugen einer großen, grellen Explosion. Der Vater vermutet sofort, dass eine Atombombe explodiert sein muss, und will umkehren, die Mutter sorgt sich jedoch um die Großeltern und möchte erst in Schewenborn nach ihnen sehen.
Als eine Typhusepidemie ausbricht, fallen ihr Rolands kleine Schwester und eins der Pflegekinder zum Opfer, kurz darauf stirbt auch die ältere Schwester an den Folgen der Atomverstrahlung. Alle Ärzte sind tot und die Hoffnung auf Hilfe von außerhalb wird allmählich aufgegeben. Durch eine Hungersnot und den einsetzenden Winter kommt eine weitere Sterbewelle über den Ort.
In ihren Jugendbüchern behandelt sie meist sozialkritische Themen. Da sie als Kind den zweiten Weltkrieg miterlebte und vor allem ihr Vater mit voller Überzeugung hinter Hitler stand, setzte sie sich in ihren Büchern mit dem Nationalsozialismus auseinander. Sie wollte verhindern, dass die grauenvollen Taten der Nazis vergessen werden z.B. In dem Jugendbuch «Auf einem langen Weg» . Auch in vielen anderen Büchern versucht sie den Lesern den Wahnsinn von Kriegen bewusst zu machen wie z.B. Mein Sohn hat vergangenes Jahr in der 6.
Sachsen-Anhalt oder Nordrhein-Westfalen gehört es zum Unterrichtsstoff der achten Klasse. Aufgrund der stilistischen Eigenart, ist die Lektüre nicht speziell an Kinder und Jugendliche gerichtet, sondern lädt, wieEs ist doch alles grün…zum Dialog zwischen den verschiedenen Leserschichten ein. Im Rahmen meiner Magisterarbeit im Fach Kinder- und Jugendliteratur werde ich mich mit der Autorin Gudrun Pausewang auseinandersetzen, insbesondere mit Schwerpunkt auf ihre politischen Bücher.
Alles in Allem hat mich das Buch sehr beeindruckt. Es ist einerseits, stilistisch gesehen, sehr einfach zu lesen, jedoch finde ich die Geschichte an sich zu grausam, als dass ich diera unbedingt in die Jugendliteratur einordnen würde. Über Deutschland explodiert eine Atombombe. Von nun an beherrschen Krankheit, Todesangst und Kriminalität den Alltag. Gudrun Pausewang entwirft ein fiktives Szenario, das erschüttert und zum Nachdenken zwingt.
Die letzten Kinder von Schewenborn haben kein Happy End. Nacheinander sterben Mitglieder von Rolands Familie, darunter ein neugeborenes Geschwister ohne Augen, an Strahlenkrankheit und anderen Krankheiten. Am Ende des Buches leben nur noch Roland, sein Vater und eine kleine Gruppe von Jungen und Mädchen, die die letzten Titelkinder repräsentieren, und die letzten Absätze deuten darauf hin, dass auch sie umkommen werden.
Die Sozialisation Türkischer Kinder U
Roland hilft freiwillig im örtlichen Krankenhaus und sieht dort das Leid der Verwundeten, die zum großen Teil von außerhalb nach Schewenborn gekommen sind und fast alle neben ihren schweren Verletzungen auch an der Strahlenkrankheit leiden. Er kann, wie auch das Personal des Krankenhauses, kaum etwas für sie tun, da es bald keine Medikamente und kein Verbandsmaterial mehr gibt; auch ein Mädchen, mit dem er sich angefreundet hat, stirbt schließlich an der Strahlenkrankheit. Eine sterbende Frau bittet ihn, sich um ihre Kinder Jens und Silke zu kümmern. Roland nimmt sie mit nach Hause, wo seine Mutter es nicht übers Herz bringt, sie wieder wegzuschicken. Trotz der knappen Lebensmittel werden die beiden in die Familie aufgenommen.
Die Letzten Kinder Von Schewenborn: Oder Sieht So Unsere Zukunft Aus
Also zieht die Familie in das Haus der Großeltern ein. Da der Ort völlig von der Außenwelt abgeschnitten ist, geht nichts mehr seinen normalen Weg, und nach kurzer Zeit treten die ersten Kranken und Toten auf. Die radioaktiven Strahlen verursachen Leukämie, und durch die katastrophalen hygienischen Zustände brechen Seuchen aus. Auch Rolands Schwestern Judith und Kerstin sterben. Die Wolke gilt heute in Westdeutschland als Bestandteil des „kollektiven Gedächtnisses der Zwanzig- bis Fünfundvierzigjährigen“, da es von den meisten Mitgliedern dieser Generation im Schulunterricht gelesen wurde.
Jedes Kinder- und Jugendbuch enthält Informationen, die das Weltbild und damit die soziale und politische Einstellung der jungen Leserschaft mitprägen. Zunächst bedarf jedes Buch einer historischen Einordnung, da jedes mit aktuellen Geschehnissen verbunden ist oder von bestimmten Begebenheiten beeinflusst wurde. Pausewangs Schriften haben stets kontroverse Stimmungen hervorgerufen, die unbedingt dargestellt werden müssen, um die Situation der KJL und ihrer Kritik zu beleuchten. Bei der Untersuchung des formellen Aufbaus berücksichtige ich unter anderem Titelkonstruktion und Schreibstil. Die Bücher werde ich inhaltlich kurz anschneiden, daraufhin Figurenkonstellationen aufbauen und ihre Funktionen innerhalb der erzählerischen Intension herausarbeiten. Pausewangs Figuren sind von einer starken Schwarz-Weiss-Malung geprägt, die analysiert und interpretiert werden muss, um verstanden zu werden.
Im letzten Teil gehe ich das politische Werk Gudrun Pausewangs in einem ausgeweiteten Kontext an. Inwiefern gelingt es ihr, anhand ihrer politischen Rhetorik ihre Intensionen zu vermitteln, können politische Bücher die Jugend im Medienzeitalter überhaupt noch erreichen, und wenn, erzielen sie die gewünschten Effekte? Hierbei ziehe ich Schriften von anderen Autoren und Journalisten hinzu und möchte schliesslich das schwierige Dilemma der Jugendgemäßheit insgesamt und in Bezug auf die politischen Bücher Pausewangs diskutieren. Manch einer mag hier eine Altersempfehlung geben.