Wie man es macht

Die Lykischen Bauern (kapitel 6;339-381)

Der Latonabrunnen im Park des Schloss Versailles stellt den Moment der Verwandlung der Bauern ofrecer. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie einverstanden.

Wegen der Sommerhitze dem Verdursten nahe, bittet Latona für sich und ihre Kinder höflich und mit vielen guten Gründen um Wasser. Doch nicht nur, dass die Bauern Latona verbieten zu trinken, sie wirbeln sogar den Schlamm vom Grunde des Sees auf, um das Wasser untrinkbar zu machen. Nachdem Latona auf die Insel Delos verbannt wurde und sie dort ihre Zwillinge Apollo und Diana gebären musste, flüchtet sie mit den Neugeborenen nach Lykien. Dabei trifft sie an einem See auf Bauern, die Binsen und Schilf sammeln.

Pluto willigt unter der Bedingung ein, dass sich Orpheus auf dem Weg zurück zur Oberwelt nicht umsieht. Auf dem Weg nach oben hört er immer ihre Schritte hinter sich, bis sie, kurz vor dem Rand zur Oberwelt, plötzlich verstummen. Aus Angst, sie könne ermatten und aus dem Verlangen sie zu sehen, dreht er sich um und Eurydice sinkt in die Unterwelt zurück. Dieser Abschnitt zeigt, wie tief sich die Göttin herablässt, obwohl sie dies bei ihrer Macht niemals nötig hätte.

Nach antikem Verständnis hat der so Angeflehte im Grunde keine andere Wahl, als einer so vorgebrachten Bitte nachzukommen. Ach der ersten deutschen Prosaübersetzung durch August v. Rode neu übersetzt und herausgegeben v. Gerhard Fink.

Im ersten Teil sind es die „ignotas artes“ die unbekannten Künste. Hier werden die Künste noch als unbekannt angegeben, da Daedalus der erste Mensch war, der versuchte zu fliegen bzw. Im zweiten Teil sind es die „damnosas artes“ also die schädlichen Künste. Und im dritten Teil sind es dann die „devovitae artes“ die verfluchten Künste, da Daedalus durch diera seinen Sohn verloren hat. In diesem Gedicht findet sich auch ein Vergleich, nämlich der, dass Daedalus „nur“ die Vögel nachgeahmt hat und sich nicht in solche verwandelt hat (was üblicherweise in Metamorphose passiert ).

die lykischen bauern (kapitel 6;339-381)

Dies ist der Höhepunkt, Wendepunkt und die eigentliche Metamorphose zugleich. Aus der scheinbar schwachen, hilflosen Frau wird die mächtige, rächende Göttin und aus den unmenschlichen Bauern werden Frösche. Während Latona ihr Verhalten und ihr Auftreten verändert, verändern die Bauern fast ausschließlich ihr Erscheinungsbild. Ich habe leider noch nie lateinlische Dichtung vortgetragen und bin auch dementsprechend unerfahren.

An einem kleinen See sammeln die Bauern Binsen und Schilf, als Latona und ihre Kinder, die wegen der Sommerhitze dem Verdursten nahe und völlig erschöpft sind, kommen und zu trinken erbitten. Die Bauern verbieten Latona, obwohl sie demütig bittet und überzeugend argumentiert, nicht nur zu trinken, sondern wirbeln dazu noch Schlamm im Wasser auf, um es untrinkbar zu machen. Daraufhin verflucht Latona sie, auf ewig in diesem See zu leben. Im ersten wird beschrieben, dass Eurydice, die kurz vorher Orpheus geheiratet hatte, durch einen Schlangenbiss in ihren Fuß ums Leben kommt. In Vers 201 wird er OPIFEX genannt und damit wird ein Vergleich zum Schöpfer der Welt und des Menschen gesetzt.

Der unglückliche Vater ruft vergeblich nach ihm und verwünscht seine Künste. In diesen beiden Vorgängen zeigt sich sowohl eine göttlich-vollkommene als auch eine menschlich-unvollkommene Seite des Daedalus. Die Schuld dafür trägt der Mensch jedoch selbst, da er sich nicht an die Gesetze, Weisungen und Ratschläge Gottes gehalten hat. Die menschliche Seite des Daedalus zeigt sich darin, dass er das zu junge Alter seines Sohnes nicht bedacht hat. In einer wichtigen menschlichen Beziehung hat er das richtige Maß nicht beachtet.

Publius Ovidius

Ovid will in Daedalus den vollkommenen Typen des Menschen als ein Abbild des Schöpfergottes darstellen. Denn nach Ovids Schöpfungsbericht wird der Mensch durch die drei Zeitalter verändert und zu einem „Arbeitstier“. Der Mensch besitzt Erkenntnis, die ihn befähigt, Neues zu schaffen und so nach Gott ein zweiter Schöpfer zu sein. Der Flug über das Meer ist ein Bild , die für andere schwer zu bewältigende Aufgaben im Leben steht. Es kann nur gelingen, wenn der Mensch sich an die Gesetze hält, die der Schöpfer der Natur und ihm selbst gesetzt hat.

Weicht er davon ab, verliert er das sittliche Gleichgewicht, stürzt ab oder nimmt schweren Schaden. Indem Daedalus seinem Sohn Lehren erteilt, tritt er gleichsam an die Stelle des Schöpfergottes. Der Sohn hingegen wird zum Bild des unerfahrenen Menschen, der sich um die Gesetze nicht oder zu wenig kümmert. Er erfreut sich der Schöpfungswerke und wendet sie an, ohne sich über Herkunft, Wesen und Wirkweise genügend Rechenschaft zu geben. Daedalus ist Vorbild für die Verpflichtung des Menschen, gemäß seiner abbildhaften Natur wie Gott zu denken und zu handeln.

die lykischen bauern (kapitel 6;339-381)

Selbstverständlich handelt es sich bei 70 Wörtern nie um die komplette Metamorphose, sondern immer ein oder mehrere Abschnitte des Originaltexts. Hier geht es darum, dass Orpheus erneut versucht, in die Unterwelt zu gelangen, der Fährmann ihn aber nicht durchlässt. Daraufhin geht Orpheus ins Rhodopegebirge und trauert um Eurydice. Von der Sicht des Daedalus würde dies bedeuten, dass er seine Flugapparate ohne demütige Übereinstimmung mit dem Willen der Götter angefertigt hat. Er hat eigenmächtig gehandelt, seine Künste seinen eigenen Fähigkeiten zugeschrieben und sie nicht dankbar als ein Geschenk der Götter ausgeübt.

Metamorphosen – Verwandlungen

Er bereut sein Fehlverhalten und empfiehlt sich aufs neue den Göttern. Ovid schließt sich gewissermaßen Daedalus an, indem er sich dessen Beispiel eine Warnung sein lässt, dass er in seinem dichterischen Tun und seiner Lebensführung nicht überheblich wird. Leider ist ihm das Unglück der Verbannung nicht erspart geblieben.

Lykische Bauern

Auf dieser Übersichtsseite haben wir alle lateinischen Texte und deren Übersetzungen des römischen Autors “Ovid” aufgeführt. Enzyklo.de, En línea seit 2009, ist eine Suchmaschine für deutschsprachige Begriffe und Definitionen. Die Website versucht, alle Wörterlisten aus dem Internet, groß und klein, zusammenzubringen, was das Suchen nach Wörtern einfach macht. Im ersten Abschnitt (V. 1-17) erfährt der Leser vom Tod der Nymphe Eurydice und dem Vorhaben des Orpheus, sie aus der Unterwelt zurückzuholen. Hier singt Orpheus zum Gott der Unterwelt und dessen Frau, Pluto und Persephone.

Es versucht sie dazu zu bewegen, Eurydice wieder zum Leben zu erwecken. Dazu benutzt er seinen Gesang, der selbst die auf ewig Verdammten kurz von ihren Qualen erlösen kann. Außerdem spielt er auf den Raub der Persephone an, die Pluto aus Liebe zu sich in die Unterwelt entführt hatte.