„Die Vermessung der Welt“ war 37 Wochen lang auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste und verkaufte sich weltweit zirka 6 Millionen mal. Die nachfolgende Inhaltsangabe und Zusammenfassung bezieht sich auf das Gesamtwerk von Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“. Neben der Zusammenfassung aller Kapitel wurden jeweils noch Überschriften bzw.
Mittlerweile ist er als Landvermesser im Königreich Hannover tätig und drückt auch dieser Wissenschaft mit seinen Erkenntnissen seinen Stempel auf. Sein Sohn Eugen geht ihm bei der Arbeit zur Hand, erweist sich in Gauß\’ Augen jedoch als unfähiger Trottel, was das ohnehin schon angespannte Verhältnis der beiden nicht gerade verbessert. Nachdem er 20 Jahre lang das Königreich Hannover nicht mehr verlassen hatte, folgt er 1828 schließlich widerwillig der Einladung Humboldts nach Berlin und macht sich mit Eugen auf die Reise. Dank Humboldts Einflussnahme entgeht er einer Gefängnisstrafe, wird jedoch ins Exil geschickt. Auf seiner Reise nach Amerika wandelt er ein wenig auf den Spuren Humboldts erster Expedition. Gauß widmet sich unterdessen vermehrt der Erforschung des Magnetismus und tauscht seine Erkenntnisse mit Humboldt aus, doch auch ihm macht dabei das zunehmende Alter zu schaffen.
Um zu überleben und finanzielle Unterstützung vom Staat zu erhalten, verschiebt sich sein Arbeitsschwerpunkt von der Mathematik zur Astronomie, da sich diese als lukrativer herausstellt (S. 143). So wird deutlich, dass Gauß, genauso wie heutige Wissenschaftler, auf Geldgeber und Unterstützung angewiesen ist und folglich in deren Interesse forscht. Trotz seines respektlosen Verhaltens gegenüber Autoritäten macht er Bekanntschaft mit dem Adel und anderen Kapazitäten seiner Zeit. Dabei wird er aber vom gebrechlichen und senilen Immanuel Kant enttäuscht. Beim Zusammentreffen mit Alexander von Humboldt jedoch stellt er fest, dass sie sich zwar auf geistig gleichem Niveau befinden, aber völlig unterschiedliche Ziele verfolgen. Gauß’ Intention besteht darin, Wissen zu erlangen, sich aber nicht an dem dadurch entstehenden Ruhm zu bereichern.
Die Vermessung Der Welt – Daniel Kehlmann
Während seiner Schulzeit steht er im Schatten seines Bruders Wilhelm. Die Adelsfamilie lebt auf einem Schloss und durch den frühen Tod des Vaters ist die Mutter die wichtigste Bezugsperson für von Humboldt. Diese legt viel Wert auf die Bildung ihrer Söhne und obwohl bei Alexander eine große Neugierde und eine Begabung in den Naturwissenschaften zu erkennen ist, nimmt er den Unterricht nicht so ernst wie sein Bruder. Bei dem Roman handelt es sich demnach um eine Doppelbiographie.
Eugen wird durch Humboldts Zutun später zwar wieder auf freien Fuß gesetzt, muss aber das Land verlassen und wandert nach Amerika aus. In diese Rahmenhandlung eingebunden sind die kapitelweise abwechselnd chronologisch erzählten Lebensläufe von Gauß und Humboldt. Ein russischer Zar finanziert Humboldt eine Forschungsreise in Russland.
Schließlich kommt es zum Streit über das wahre Wesen der Wissenschaft. Der Empiriker Humboldt und der Theoretiker Gauß werden jedoch durch die Nachricht unterbrochen, dass der Sohn des letzteren während Studentenprotesten verhaftet worden sei. Humboldt bemüht sich Kraft seiner Beziehungen um dessen Freilassung, dieweil Gauß den Naturforscherkongress bereits verlassen hat, der großen Gruppen und Menschenansammlungen überdrüssig. Humboldt verfehlt dadurch sein Ziel, den verkannten Mathematiker dem preußischen König vorzustellen.
Von Humboldt hat dabei eine Begegnung mit seiner verstorbenen Mutter, während Gauß sich über die Veranstaltung lustig macht. Durch Gauß\’ schlechte Verhandlungen wird Eugens Lage zunächst noch verschlimmert. Nach dem gescheiterten Versuch, den Sohn aus seiner Haft zu befreien, berichten sich von Humboldt und Gauß gegenseitig von neu gefassten wissenschaftlichen Plänen. Er lernt seine spätere Ehefrau Johanna kennen und vollendet mit 21 Jahren sein Grundlagenwerk, das ihm den Ruf des Fürsten der Mathematik einbringt. Dabei trifft auf den bereits geistig schwachen Immanuel Kant, den er sehr verehrt.
Kennzeichnend ist vor allem das kritische Hinterfragen der Wissenschaft in diesem Zusammenhang. Eine konkrete Definition der Gegenwartslyrik gestaltet sich als schwierig, da wir uns gegenwärtig noch in dieser Epoche befinden. Bei den meisten vorangegangenen Epochen war es den Dichtern nicht bekannt, wie ihre Epoche heißt und wo sie zeitlich einzuordnen ist. Der Name einer Epoche und welche Hauptmerkmale sie besaßen, wurden erst im Nachhinein erforscht und herausgearbeitet. Er leierte sich mit Johanna Elisabeth Rosina Osthoff am neunten Oktober 1805. Sie zogen mit ihren Kindern nach Göttingen, jedoch starb seine Ehefrau bei der Geburt des zweiten Kindes.
Dies soll im Laufe der Hausarbeit mit Beispielen untermauert werden. Der Gedankenaustausch zwischen den beiden bleibt bis zum Ende von Humboldts Reise bestehen (vgl. S. 292). Herauszuheben sind außerdem die Kapitel 12 („Der Vater“) und 16 („Der Baum“) in denen Gauß‘ Sohn Eugen die Hauptperson ist.
Der Lehrer
Unterdessen stellt Gauß, mit dem Humboldt in regem Briefkontakt steht, eigene Versuche zum Magnetismus an. Gegen Ende der Reise gerät das Schiff mit Humboldt und seinen Begleitern im Kaspischen Meer in dichten Nebel. Humboldt erhält Gelegenheit, seine Fähigkeiten als Navigator unter Beweis zu stellen. Im Alter von 19 Jahren löst Gauß eines der ältesten mathematischen Probleme, ein 17-Eck nur mit Lineal und Zirkel zu konstruieren.
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Die historischen Ereignisse, Zusammenhänge und Figuren, die dargestellt werden, sind nur teilweise an echten Geschehnissen orientiert, zum Teil aber auch fiktiv, was das Werk zu einem historischen Roman macht. Als er wegen seiner Teilnahme an der geheimen Veranstaltung allerdings in die Verbannung nach Amerika geschickt wird, wird deutlich, dass er sich charakterlich seinem Vater immer weiter annähert. Alexander unterdrückt seine pädophile Neigung zu kleinen Jungen, die jedoch über den gesamten Roman hinweg immer wieder angedeutet wird. Zu einem späteren Zeitpunkt wird deutlich, dass Wilhelm schon immer davon gewusst hatte. Von Humboldt hat einen ausgeprägten Geltungsdrang, der sich in der Rivalität mit seinem Bruder ausdrückt, obwohl Wilhelm diese gar nicht wahrzunehmen scheint.