In dem Roman «Die Vermessung der Welt» arbeiten der Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt und der Mathematiker Carl Friedrich Gauß daran die Welt zu vermessen, können dies aber nicht vollenden. Der Roman ist in eine Rahmenhandlung und zwei Binnenhandlungen aufgeteilt. Das erste Kapitel, wie auch die Kapitel 11 bis 16, bilden dabei die Rahmenhandlung, in der sich von Humboldt und Gauß kennenlernen und auch zusammenarbeiten.
Im Laufe der Zeit entwickeln die Brüder Humboldt ein herzliches Verhältnis zueinander. Ein russischer Zar finanziert Humboldt eine Forschungsreise in Russland. Gauß führt unterdessen selbst Versuche zum Magnetismus durch und steht mit Humboldt in regem Briefkontakt. Als das Schiff, mit dem Humboldt und seine Begleiter unterwegs sind, in Nebel gerät, erhält Humboldt die Möglichkeit, seine navigatorischen Fähigkeiten auszuleben. Gauß wächst als Sohn eines Gärtners in einfachen Verhältnissen in Braunschweig auf. Sein Lehrer erkennt schon bald seine colosal mathematische Begabung und empfiehlt ihn weiter, sodass er letztendlich ein Stipendium vom Herzog von Braunschweig erhält.
Die Erlebnisse des Abenteurers Humboldt sind unter anderem in Spanien, Süd- und Mittelamerika, in Paris und Russland angesiedelt. Der reisefaule Gauß dagegen hat das Königreich Hannover mit den Universitätsstädten Göttingen und Braunschweig zeitlebens kaum verlassen. StudySmarter steht für die Erstellung von kostenlosen, qualitativ hochwertigen Erklärungen, um Bildung für alle zugänglich machen.
Die Reise verläuft nicht angenehm, Gauß ist reisescheu und kritisiert fortwährend seinen Sohn Eugen. An der preußischen Grenze droht die Reise ein jähes Ende zu finden, da Gauß keine Reisepapiere mit sich führt. Durch die Ablenkung eines anderen Reisenden gelingt es Gauß und seinem Sohn dennoch über die Grenze zu kommen. Ein von ihm gewolltes Fotografía scheitert an der Ungeduld von Gauß.
Außerdem leitet er eine Sternwarte, was ihn finanziell absichert. Völlig vertieft in seine Arbeit, verpasst er die Geburt seines ersten Sohnes. Als seine Frau Johanna bei der dritten Schwangerschaft stirbt, heiratet Gauß, um seinen Kindern eine Mutter zu geben, Minna, die beste Freundin Johannas. »Die Vermessung der Welt« ist 2005 erschienen, allein auf Deutsch wurden über 1,4 Millionen Exemplare verkauft.
Wilhelm spielt auf Alexanders latente homosexuelle Pädophilie an (vgl. S. 263 ff.). Das Motiv des Todes und des Alterns begegnet an mehreren Stellen und ist für die Protagonisten stets von zentraler Bedeutung. Humboldt ist erst nach dem Tod seiner Mutter (vgl. S. 34 ff.) befreit, kann sich bereit für seine Reise machen und kontrastiert in dieser Hinsicht mit Gauß, der seine Mutter „unsagbar“ (S. 53) liebt. Eine weitere Bedeutung erschließt sich aus der Antwort auf die Frage nach den Auswirkungen der Wissenschaft auf die sie tragende Gesellschaft. Gauß’ politisch reaktionäre Einstellung ist auch im Roman deutlich – er wird eine Verbesserung der Lage der Untertanen seines Herrn nicht einmal gewünscht haben. Anders der Franzosenfreund Humboldt, der im Roman Zweifel äußert, ob seine amerikanische Flussreise „Wohlfahrt für den Kontinent gebracht“ habe, und damit anknüpft an Diogenes von Sinope, der schon im 4.
Kehlmann, Daniel – Die Vermessung Der Welt: Analyse Des 15 Kapitels
Sie befinden sich im elften Kapitel «Der Sohn» zusammen mit Eugen Gauß in Berlin im Anwesen von Humboldts. Dort tauschen sie sich über die Wissenschaften aus, wobei verschiedene Herangehensweisen der beiden deutlich werden. Das neunte Kapitel «Der Garten» ist das letzte, das Gauß\’ Leben vor der Begegnung mit von Humboldt behandelt. Da er nun allein mit seinen beiden Kindern ist, heiratet er die beste Freundin seiner verstorbenen Frau, Minna. Um finanzielle Sicherheit zu erlangen, arbeitet er als Leiter der staatlichen Messkommission, wodurch er zu einem Anwesen mit einem merkwürdigen Bewohner kommt.
Alle anderen Menschen sind seiner Meinung nach nur zu bequem zum Denken. Ein Stipendium des Herzogs von Braunschweig ermöglicht Gauß ein Universitätsstudium. Als einer der ersten Ballonfahrer nach Braunschweig kommt, erbittet Gauß sich erfolgreich einen Platz im Korb. Während der Fahrt beobachtet er begeistert den Sternenhimmel. Die Binnenhandlung beschreibt die Lebensgeschichten von Gauß und Humboldt vor ihrem ersten Zusammentreffen in Berlin.
Kapitel 15 – Die Steppe
Darauf folgt ein tiefgründiges Gespräch zwischen zwei Brüdern, das ihre Gemeinsamkeiten aber auch Gegensätze zeigt. Der Textauszug selbst beginnt zunächst mit einer Rede Humboldts, in der er berichtet, der Tod sei ein langer Prozess und nicht nur «das Verlöschen und Sekunden des Übergangs». Es folgt der Tod seiner Schwägerin, bei dem Humboldt seinem Bruder zur Seite steht. Die beiden wagen gemeinsam einen Rückblick und erinnern sich an einen Moment ihrer Kindheit, der für Humboldts weiteren Werdegang entscheidend war.
1828 findet in Berlin eine Tagung der Deutschen Naturforscher und Ärzte statt, zu dem Carl Friedrich Gauß mit seinem Sohn Eugen fährt. Auf der Fahrt von Göttingen nach Berlin wirft Gauß ein Buch seines Sohnes aus dem Fenster, wobei es sich um eine Ausgabe von «Die deutsche Turnkunst» handelt. In der Rahmenhandlung lernen sich der Mathematiker Carl Friedrich Gauß und der Naturforscher Alexander von Humboldt kennen und stehen von da an in engem Austausch miteinander. Das erste Kapitel des Romans handelt von dem ersten Aufeinandertreffen, bei dem auch Eugen, der Sohn von Gauß, dabei ist. Da Gauß Minna nicht ausstehen kann, verbringt er wenig Zeit zuhause und arbeitet wieder als Landvermesser. Dabei hilft ihm sein Sohn Eugen, den Gauß allerdings für dumm und unfähig hält.
Besonders Humboldt macht der fehlende Ruhm zu schaffen («…ist auch seine Größe lange dahin…», Z.6) Er redet zwar vom Mensch allgemein, bezieht sich jedoch auf sich selbst. Der Textauszug ist so aufgebaut, dass zunächst eine förmliche Rede gehalten wird und dann etwas sehr Privates folgt. Allerdings bezieht sich das Private, nämlich der Tod eines Familienmitgliedes, auf die zuvor gehaltene Rede, so dass ein fließender Übergang entsteht.
In Berlin angekommen werden sie von Humboldt empfangen und sollen sich mit ihm fotografieren lassen. Da die Fotografie aber noch in den Kinderschuhen steckt, müssen sie lange stillstehen, woraus aber nichts wird, da Gauß nach kurzer Zeit die Geduld verliert und somit die Aufnahme ruiniert. Die Vermessung der Welt ist ein deutsch-österreichischer 3D-Spielfilm aus dem Jahr 2012. Es handelt sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann aus dem Jahr 2005. Sprachlich enthält das Buch viel Ironie, die mir gut gefällt und das Lesen erleichtert.
Lehrbuchmäßige Definition der Gegenwartslyrik beschreiben unsere heutige Lyrik als relativ formfrei. Der Inhalt ist dabei für den Leser häufig konkreter und es wird mehr auf Alltäglichkeiten eingegangen, als bei der traditionellen Lyrik. Dadurch, dass die Form des Gedichts freier ist, wird weniger Wert auf formale Aspekte wie Reimschema, Metrum, rhetorische Figuren oder der Sprachästhetik gelegt.