In einer Rückblende wird die Vergangenheit von Hans Breirather gezeigt. Nach seiner Rückkehr engagierte er sich bei den Sozialdemokraten und verliebte sich in Josefa. August 1933 findet der Pförtner des Krankenhauses in Steyr einen ausgesetzten Säugling. Wegen seiner dunklen Hautfarbe wird das Kind für ein Roma-Mädchen gehalten. Einige Tage später fragt eine Frau, die sich als Anna Adlersburg ausgibt, nach ihrer Tochter Sidonie.
Seine österreichische Geliebte wird kahlgeschoren und durch das Dorf getrieben. «Erich Hackl erzählt den authentischen Fall unprätentiös schlicht, wie eine Kalendergeschichte – und erzeugt heilsame Wut gegen Denunziantentum.» “Abschied von Sidonie“ war mein zweites Buch zur “Wider das Vergessen“ Challenge.
Teilweise ist er arbeitslos oder Arbeiter in den Steyr – Werken. Nach Beendung des zweiten Weltkrieges wird er sogar zum Bürgermeister gewählt. Der Vater von Sidonie muss seine Haftstrafe absitzen, er will dass sie in den warmen Monaten stattfindet, weil es da leichter ist, als Alleinerziehender durchzukommen, doch die Bitte wird abgeschlagen. Die Encuentren der Waffenfabrik werden abgerissen, weil die Übernahme durch eine Papierfirma erfolglos bleibt. In Steyr geht es in dieser Zeit drunter und drüber, die Wohnung von Josefa wird gestürmt, es wird ihnen alles weggenommen was in irgendeiner Weise mit Geld zu hat.
Er wurde unter anderem 2002 mit dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet. Hackl lebt in Wien und La capital española, hat also wegen seinem Geburtsort und seinem jetzigen Wohnort, einen Bezug zum Handlungsort. Alle verstecken Sidonie vor den Zigeunern, denn sie bangen darum, dass sie verschleppt werden könnte. Die Steyrer Beamten informieren sich stets über Sidonies Zustand und ihre Anwesenheit, doch dies nicht ohne Hintergedanken.
Hans wird zum Bürgermeister gewählt, damit der auch politisch korrekt dasteht gründet er auch gleich eine Partei. Jetzt hilft er den Leuten mit seinen Einfällen, die früher an das Naziregime glaubten und Befürworter der Todesanlagen, in denen auch seine Tochter umgekommen ist, waren. Hans ist von allen Seiten ein gefragter Mann, viele Parteien begehren sein Wissen und die Souveränität, doch Hans wird das zuviel und er steigt aus, um später wieder einmal in den Steyr – Werken zu arbeiten. Hans Breirather ruft bei den Behörden im Namen der Stadt an, ihm wird mitgeteilt, dass Sidonie mit dem letzten Transport nach Auschwitz – Birkenau gekommen ist und dort an Flecktyphus verstorben sei.
Finales Abschied Von Sidonie Quiz
Die Eltern werden zwar gesucht, können jedoch nicht ausfindig gemacht werden. Sie erklärt den Angestellten im Krankenhaus, dass sie nicht in der Lage sei ihr Kind groß zu ziehen. Die Erzählung „Abschied von Sidonie“, von Erich Hackl basiert auf einer wahren Geschichte und handelt von den Leben der Sidonie Adlersburg, einem Roma Mädchen. Bereits zehn Jahre später starb sie im bekanntesten aller Konzentrationslager, Auschwitz-Birkenau.
Außerdem hat Josefa große Angst davor, dass Zigeuner in die Stadt kommen könnten und Sidonie mitnehmen. Kurz nachdem Sidonies leibliche Mutter wieder gefunden werden konnte, bricht der Kriege aus. Zuvor hatte das Jugendamt mit allen Mitteln versucht, Sidonie zu ihrer Mutter zu bringen. Erich Hackl (geb. 26. Mai 1954 in Steyr, Oberösterreich) ist ein österreichischer Schriftsteller und Kurzgeschichtenschreiber. Seine Werke wurden in die Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch und Tschechisch übersetzt.Im deutschsprachigen Raum ist er jedoch deutlich bekannter.
Der Charakter einer Chronik wird durch eingestreutes dokumentarisches Material wie beispielsweise Behördenbriefe unterstrichen.
«abschied Von Sidonie» – Charakterisierung
Behörden fieberhaft Sidonies Eltern, um sie zu ihnen ins Ghetto zu schicken. Dann wurden die Meinungen von Sidonies Lehrerin, ihrer Fürsorgerin und des Bürgermeister eingeholt, ob sie der Ansicht wären, daß Sidonie besser zu ihren leiblichen Eltern geschickt werden solle. Aus Angst, Unmenschlichkeit, fehlender Zivilcourage oder feigem Opportunismus stimmten alle mehr oder minder der Übergabe Sidonies an ihre Eltern zu, worauf sie von ihren geliebten Zieheltern getrennt wurde. Sie starb im Konzentrationslager Auschwitz an \’Kränkung\’. Hackl beschreibt anhand einer ähnlichen Geschichte, die jedoch positiv verlief, daß auch Sidonies Schicksal anders hätte verlaufen können, wenn die befragten Personen etwas mehr Courage gezeigt hätten.
Weitgehend sachlich und distanziert erfüllt Hackl die schreckliche Chronistenpflicht, bis er an die Stelle kommt, an der er sich \’nicht länger hinter Fakten und Mutmaßungen verbergen kann. Sofort nach Kriegsende bemüht sich Hans Breirather, kurzfristig zum Bürgermeister ernannt, etwas von Sidonies Verbleib zu erfahren, und muss hören, dass sie mit dem letzten Zug nach Auschwitz abtransportiert wurde. Hans Breirather versucht noch Jahre danach das Schweigen zu brechen, doch bis in die 90er Jahre will sich niemand mit diesem Teil der eigenen Geschichte auseinandersetzen. Sidonie ist eine schwache Schülerin, fühlt sich aber in der Schule sehr wohl. Mit ihrer Unverdrossenheit und ihrem fröhlichen Wesen ist sie anfangs noch gut integriert und zeigt der Lehrerin, wie sehr sie sie mag.
In der folgenden Tabelle findest Du einige Bespiele für Redewendungen und Ausdrücke sowie deren Bedeutung. Am Ende des achten Kapitels wird die auktoriale Erzählweise unterbrochen. Der Chronist äußert seine persönliche Meinung und zeigt an einem Beispiel auf, dass Sidonies trauriges Schicksal hätte verhindert werden können. Vor allem im letzten Kapitel arbeitet der Autor Erich Hackl mit Informationen, die er von Zeitzeugen in Gesprächen bekommen hat.
Geschichte
Nun hab ich mir alles weitere, was er geschrieben hat, bestellt. Die Familie Breirather begeht ein Werk der Nächstenliebe in einer hasserfüllten Zeit. Hackl zeigt wie wenig nötig gewesen wäre, um Sidonie zu retten. Hätten doch nur mehr Menschen in der Gemeinde ein kleines bisschen Mut und Nächstenliebe bewiesen. Obwohl ich Hackls Bücher seiner Sachlichkeit liebe und weil er es dem Leser selbst überlässt die Geschehnisse für sich zu bewerten ist „Abschied von Sidonie“ gerade wegen dem letzten Kapitel ein Meisterwerk.
Josefa hat mittlerweile ein zweites Mädchen, namentlich Hilde, aufgenommen. Cäcilia Grimm vom Jugendamt guckt regelmäßig nach Sidonies Wohlbefinden. Aufgrund von Verletzung der Unterhaltspflicht erstattet die Behörde Anzeige gegen die leiblichen Eltern von Sidonie. Nach Aufgreifen Anna Adlersburgs streitet diese ab die leibliche Mutter der kleinen Sidonie zu sein, womit es für das Ehepaar Breirather nicht mehr möglich ist, das Kind zu adoptieren. Das Jugendamt sucht nach der leiblichen Mutter, findet jedoch nichts. Jedoch wird sie aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe vom Mann der Familie zurückgebracht.