Wie man es macht

Franz Kafka Der Prozess Kapitel 10 Analyse

Die markierten Textstellen erscheinen hier. Es kommt selten vor, dass ein Dichter allein durch seinen Erzählstil dazu beiträgt, ein eigenes Eigenschaftswort zu kreieren. Das Adjektiv «kafkaesk» hat Einzug in den Duden gehalten.

Josef entzieht schließlich dem Anwalt die Verantwortung für seinen Fall. Es wird ferner erwähnt, dass der Onkel „vom Land” kommt. Dementsprechend lässt sich vermuten, dass möglicherweise K.s restliche Familie ebenfalls von dort stammt, wodurch eine weitere Verbindung zur Türhüterlegende aufgebaut wird. Auch der Mann, der in dieser Legende erwähnt wird und der Zugang zum Gesetz haben will, stammt nämlich „vom Land”. Am Abend vor K.’s einunddreißigstem Geburtstag erscheinen zwei Männer, um ihn wortlos abzuführen.

Aufgrund eines geschäftlichen Treffens mit einem italienischen Kunden der Bank begibt sich Josef K. Er will sich dort mit dem Kunden treffen. Anstelle des Italieners, der im Dom nicht vorzufinden zu sein scheint, wird Josef K. Von einem Geistlichen beim Namen gerufen. Beschließt, Titorelli aufzusuchen und um Rat zu bitten.

In seinem Prozess ganz alleine dasteht und keine zielführende Hilfe durch Außenstehende bekommt, obwohl er diese stets sucht. Auch ist festzustellen, dass K. Diesen Advokaten nicht von allein aufgesucht hätte. Vielmehr drängte ihn sein Onkel, sich an dieran Mann zu wenden.

Franz Kafka, Der Prozeß – Zwei Lesarten

Die Handlung lässt sich so interpretieren, dass der Gerichtsprozess für ____________ stehen. Wird in «Der Prozess» für ein ihm unbekanntes Verbrechen hingerichtet. Ob er es tatsächlich begangen hat, bleibt unklar. 1914 erfolgt die bereits erwähnte Auflösung der Verlobung mit Felice Bauer und die Arbeit an «Der Prozess». 1919 schrieb Kafka den «Brief an den Vater», in dem er sich nach Versöhnung sehnt. Kafka schickte ihn aber nie ab.

Der Prügler bestraft die beiden Wächter wie am Tag zuvor. Es scheint als wäre die Zeit stehen geblieben. Möchte keine Verantwortung für die Bestrafung der Wächter tragen und verlässt den Raum abermals. Er gibt zwei niederen Bankdienern die Anweisung die Kammer zu entrümpeln. Laut vielen Interpretationsansätzen verarbeitete der Autor Ereignisse und Gegebenheiten aus seinem eigenen Leben in dem Roman.

franz kafka der prozess kapitel 10 analyse

Dies lässt sich anhand von Beispielen wie, „Du bist angeklagt“ (vgl. S.194) oder „Man hält dich für schuldig [ .]“ (vgl. S.194) erkennen. Erneut lässt sich ein Zusammenhang zwischen Josef K. Und Kafka herstellen, der die Schuld wie auch Scham, seinem erfolgreichen Vater gegenüber empfand.

Hört sich von ihm die Parabel „Vor dem Gesetz“ an. Die beiden diskutieren über deren Auslegung und die Anwendung auf K\’s Situation. Kann weder Übereinstimmungen zu seinem Prozess festmachen, noch sieht er in der Parabel einen Sinn oder Hilfe für sich. Von einem gebildeten Mann, dem Aufseher, verlangt er Erklärung oder Verständnis für seine Situation, bekommt diese jedoch nicht. Ihm wird versichert, dass die Verhaftung seinen Alltag und Beruf nicht negativ beeinflusst.

Kafka, Franz – Der Prozess (interpretation 5 Kapitel Der Prügler )

Nicht genau die Intention des Geistlichen. Sieht keine Hilfe für sich und verlässt letztendlich verwirrt den Dom. Daraufhin beginnt der Geistliche die Türhüterlegende zu erzählen. Diera handelt von einem Mann dem der Zutritt zum Gesetz verweigert wurde, jahrelang konnte dieser den Türhüter nicht überlisten. Nachdem jener Mann gestorben war, schließt der Türhüter das Tor zum Gesetz auf und erklärt ihm, dass das Tor eigentlich nur für ihn bestimmt war.

Sie suchen vergeblich Hilfe bei dem jeweils anderen Geschlecht, in der Hoffnung, dass diese Person sie retten könnten. Juli 1883 in Prag geboren. Als deutschsprachiger Jude gehört er gleich in doppelter Hinsicht einer Minderheit an.

Zusammenfassend kann man sagen, dass er ein typischer Antiheld ist, also ein Durchschnittsmensch mit teils mangelhaften Qualitäten. Meine Deutungshypothese ist, dass hier ein innerer psychischer Prozess dargestellt wird, insbesondere wird dabei das Gewissen und die Verarbeitung der Schuld thematisiert. Das fünfte Kapitel des Romans beginnt damit, dass der Protagonist K. Die Tür einer Rumpelkammer öffnet, weil er ein Seufzen daraus hört. Diera Kammer befindet sich in der Bank, was seine Arbeitsstelle ist.

Psychoanalytischer Interpretationsansatz

Plötzlich sollen Felice sowie ihre Schwester Erna und ihre Freundin Grete Bloch das Zimmer betreten haben. Felice beschuldigte Kafka, nicht heiratstauglich zu sein und zeigte ihm als Beweis einen Brief, in dem Kafka Grete Bloch schrieb, sich unsicher über die bevorstehende Hochzeit zu sein. Kafka war zu überrumpelt, um sich zu erklären, was Felice als Vorwand verwendete, um die Verlobung zu lösen.

Sie kommt spät nach Hause und bittet K. Trotz ihrer Müdigkeit freundlich ins Zimmer. Dort versucht er derart enthusiastisch das morgendliche Geschehen nachzustellen, dass der Besuch von Frau Grubach aufmerksam wird und an die Tür von Frau Bürstner klopft. Erschrocken und ängstlich geleitet sie K. Hinaus, der sich aber, da er sehr angetan von ihr ist, nicht trennen kann und sie mit Küssen überschüttet, vor denen sie sich müde zu wehren versucht.