Der Bankprokurist Josef K., der Protagonist des Romans, wird am Morgen seines 30. Geburtstages verhaftet, ohne sich einer Schuld bewusst zu sein. Trotz seiner Festnahme darf sich K. Noch frei bewegen und weiter seiner Arbeit nachgehen. Vergeblich versucht er herauszufinden, weshalb er angeklagt wurde und wie er sich verteidigen könnte.
Emmi beobachtet dies alles eifersüchtig, da sie als die ältere Schwester ein Anrecht auf die erste Heirat zu haben glaubt. Schließlich einigen sich Diederich und Kienast auf eine Verheiratung Kienasts mit Magda und die Rücknahme des Holländers. Auf einem gemeinsamen Spaziergang treffen sie auf Wolfgang Buck, der Diederich eröffnet, dass er Lauer beim Prozess vertreten wird. Zudem bittet er Diederich, sich Guste anzunehmen, da er in Berlin »beschäftigt« sei. Diederich lehnt dies empört ab.
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Die Begründungen für die notwendigen Kapitel-Umstellungen sind zusätzlich umrandet. Der Roman kann zunächst autobiografisch gesehen werden. (Siehe Eingangsabschnitt zur Entstehungsgeschichte.) Man bedenke die Ähnlichkeit der Initialen von Fräulein Bürstner und Felice Bauer.
Besagter Student erscheint kurz darauf in der Wohnung und nimmt die Ehefrau mit zum Untersuchungsrichter. Kommt von der Arbeit wieder heim. Er möchte sich bei seiner Vermieterin Frau Grubach und der Nachbarin für seine Verhaftung entschuldigen. Fräulein Bürstner kommt erst spät abends heim. Sie wird im Flur vom lauernden K. Der Bankangestellte teilt ihr die Vorfälle des Morgens mit und spielt das Geschehene nach.
Kaufmann Block – Kündigung Des Advokaten
Im Automobil fuhr er hin, im letzten Augenblick hatte er sich noch an das Album erinnert, das er früh zu übergeben keine Gelegenheit gefunden hatte und das er deshalb jetzt mitnahm. Er hielt es auf seinen Knien und trommelte darauf unruhig während der ganzen Fahrt. Der Domplatz war ganz leer, K. Erinnerte sich, daß es ihm schon als kleinem Kind aufgefallen war, daß in den Häusern dieses engen Platzes immer fast alle Fenstervorhänge herabgelassen waren.
Allerdings verliert er sich dabei in allzu langatmigen Schilderungen. So gleitet die Aufmerksamkeit des Publikums ab und wendet sich einem in einer Ecke lüstern kreischenden Liebespaar zu. An seinem Arbeitsplatz in der Bank hört K. Schreie aus der vermeintlichen Rumpelkammer.
In der darauffolgenden Zeit versucht Josef K. Vergeblich, mit Fräulein Bürstner zu sprechen, um sich bei ihr für sein aufdringliches Verhalten am Abend der Verhaftung zu entschuldigen. Erfährt, dass der Aufseher gar nicht weiß, ob er angeklagt worden sei und ob die Verhaftung seinen Lebensstil oder die Ausübung seiner Arbeit beeinträchtigen könnte. Daher findet sich Josef K. Trotz anfänglichen Ärgernisses letztlich mit seiner Verhaftung ab und empfindet sie als nicht schlimm.
Die 1997 vorgelegte Ausgabe beruht auf der Erkenntnis, dass es sich bei der Handschrift nicht um ein abgeschlossenes Werk handelt. Das Ziel, die originale Gestalt des Textes und Form der Handschrift zu wahren, schlägt sich nieder in der Weise, wie die Edition den Text darbietet. Zum einen wird keine Reihenfolge der Konvolute hergestellt, und zum anderen werden die Konvolute nicht in Buchform veröffentlicht. Stattdessen wird jedes der 16 Konvolute in einem Heft wiedergegeben. Auf jeder Doppelseite der Hefte sind jeweils das Faksimile einer Manuskriptseite sowie dessen Umschrift gegenübergestellt.
Vorher macht er noch deutlich, dass er auf weitere Verhöre verzichten werde. Auch bei Fräulein Bürstner möchte sich Josef K. Entschuldigen und wartet vor ihrem Zimmer im Flur auf ihre Rückkehr.
Als sie ihn zum Gehen auffordert, küsst er sie. Einige seien aufgrund der beschriebenen Grausamkeiten in Ohnmacht gefallen und Kafka wurde von einem Zeitungskritiker als «Lüstling des Entsetzens» bezeichnet. Ursprünglich war von Kafkas Seite eine Veröffentlichung unter dem Titel «Strafen» zusammen mit den Werken «Das Urteil» und «Die Verwandlung» geplant. Als Folge der Skepsis des Verlages veröffentlichte Kafka die Erzählung bei Kurt Wolff. Der Advokat selbst bezeichnet dies als „schändlich“, doch haben „Beschwerden an die Verwaltung […] nicht den geringsten Erfolg […]“ (Z. 92-93). Des Weiteren erläutert er, dass keine Eigeninitiative in Bezug auf Verbesserung gewünscht sei (vgl. Z. 92-95).
Dabei stößt er auf ein für ihn nicht greifbares Gericht, dessen Kanzleien sich auf den Dachböden großer ärmlicher Mietskasernen befinden. Die Frauen, die mit der Gerichtswelt in Verbindung stehen und die K. Als „Helferinnen“ zu werben versucht, üben eine erotische Anziehungskraft auf ihn aus. An seinem dreißigsten Geburtstag verhaften zwei Wächter den Prokuristen Josef K.