Der Anwalt erniedrigt Block vor den Augen K\’s um seine Position zu stärken und die Abhängigkeit seiner Klienten zu demonstrieren. Das Kapitel endet mitten in der Unterredung. Der Gerichtsdiener betritt die Szenerie, beklagt sich über die Untreue seiner Frau und führt K.
Fräulein Bürstner will daraufhin die Unterredung mit K. Er verabschiedet sich und küsst sie dabei bedrängend auf Hals, Gesicht und Mund. Franz Kafkas Roman „Der Prozess“ wurde zwischen 1914 und 1915 geschrieben, jedoch erst 1925, nach dem Tode des deutschsprachigen Schriftstellers, veröffentlicht. Er gilt als einer der wichtigsten Erzähler des 20. Jahrhunderts und zeichnet sich durch seinen ganz eigenen Erzählstil aus, der sogar das Wort „kafkaesk“ ins Leben rief. Im weiteren Verlauf spielen der Maler und auch die von ihm präsentierten Wege der Freisprechung keine Rolle mehr.
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Hört sich von ihm die Parabel „Vor dem Gesetz“ an. Die beiden diskutieren über deren Auslegung und die Anwendung auf K\’s Situation. Kann weder Übereinstimmungen zu seinem Prozess festmachen, noch sieht er in der Parabel einen Sinn oder Hilfe für sich. Beabsichtigt seinem Anwalt aufgrund Vernachlässigung und nicht spürbarem Fortschritt bei seinem Prozess zu kündigen.
In der Wohnung trifft er auf die Frau des Gerichtsdieners, die K. Unterstützung anbietet und erklärt, ihr habe seine Rede gefallen. Er versucht, ihnen die Ungerechtigkeit der Verhaftung zu erklären, die auf keiner für ihn ersichtlichen Grundlage basiere, um die Anwesenden für sich zu gewinnen. Während dieses Versuchs schweift er aber mit seinen Ausführungen stark ab und das Publikum schenkt seine Aufmerksamkeit einem kreischenden Pärchen in der Ecke des Zimmers.
Dies verdeutlicht, dass K. Der eines morgens aufwacht und verhaftet wird. Dies geschieht jedoch ohne eine Anklage, die seine Schuld erklärt hätte, und auch K. Ist sich einer solchen Schuld nicht bewusst. Zunehmend, den Prozess zum Mittelpunkt seines Lebens werden zu lassen und sucht sich auch auf Anraten seines Onkels Hilfe bei einem Advokaten.
Jetzt war das Nachttischchen von ihrem Bett als Verhandlungstisch in die Mitte des Zimmers gerückt und der Aufseher saß hinter ihm. Er hatte die Beine übereinandergeschlagen und einen Arm auf die Rückenlehne des Stuhles gelegt. Ohne auf dieses Angebot zu antworten, stand K. Aber vielleicht würden sie ihn doch packen, und war er einmal niedergeworfen, so war auch alle Überlegenheit verloren, die er jetzt ihnen gegenüber in gewisser Hinsicht doch wahrte. Da die Kapitelanordnung Kafkas unklar ist, soll der Hörer so eine eigene Reihenfolge gestalten können. Auch die Hörfunk- und Podcastfassungen wurden in einer anderen Reihenfolge gesendet als die allgemein bekannten Reihenfolgen .
Als Kind das Reiten auf Pferden nachzuahmen versucht. »Ein kindischer Alter«, dachte K., »sein Verstand reicht nur noch zum Kirchendienst aus. Wie er stehenbleibt, wenn ich stehe, und wie er lauert, ob ich weitergehen will.« Lächelnd folgte K. Dem Alten durch das ganze Seitenschiff fast bis zur Höhe des Hauptaltars, der Alte hörte nicht auf, etwas zu zeigen, aber K.
Eine Predigt hatte er ja nicht gehalten, sondern K. Nur einige Mitteilungen gemacht, die ihm, wenn er sie genau beachtete, wahrscheinlich mehr schaden als nützen würden. Diera Möglichkeit mußte bestehen, K. Hatte in der letzten Zeit öfters an sie gedacht.
Versucht zwar, die Frau gewaltsam zu befreien, sie will dies aber gar nicht, um die Stellung ihres Mannes nicht in Gefahr zu bringen. Dieser kommt wenig später auf K. Zu und beklagt sein hartes Los. Der Gerichtsdiener ersucht K., den Studenten zu verprügeln, schließlich habe er ja nichts mehr zu verlieren. Aber ganz anders, denn sein Prozess ist ja noch völlig offen. Der Gerichtsdiener steigt mit ihm eine schmale Wendeltreppe hinauf, um ihm dort die Kanzleien zu zeigen.
Kündigung Des Advokaten
Die warme, stickige Luft in dem kleinen Atelier macht K. Er mußte sehr lange im Bureau bleiben, und es war schon diez Uhr vorüber, als er endlich vor der Tür des Advokaten stand. Noch ehe er läutete, überlegte er, ob es nicht besser wäre, dem Advokaten telephonisch oder brieflich zu kündigen, die persönliche Unterredung würde gewiß sehr peinlich werden. Schließlich auf sie nicht verzichten, bei jeder andern Art der Kündigung würde diese stillschweigend oder mit ein paar förmlichen Worten angenommen werden und K.
Erhält für Sonntag eine Vorladung vor Gericht. Zu seiner Überraschung befindet sich der Verhandlungssaal in einem halbverfallenen Wohnhaus. Die Ungerechtigkeit und Willkür seiner Verhaftung, doch das Publikum schenkt ihm keine Aufmerksamkeit.
Auch der Kaplan ist offensichtlich im Staatsdienst und weiß von Josefs Prozess. Josef erfährt vom Maler Titorelli eher zufällig über einen der Bankkunden. Er besucht ihn und versucht, mehr über das Gericht herauszufinden. Wie die meisten Charaktere hat offenbar auch Titorelli Kontakte zu einigen Mitgliedern des Gerichts und verspricht, Josef irgendwie zu helfen. Elsa ist Josef K.s Geliebte.
Wird eines Morgens von zwei Männern verhaftet und später verhört, ohne dass er wüsste, wessen er sich schuldig gemacht haben könnte. Er wird zwar gleich wieder auf freien Fuß gesetzt, doch lebt er fortan unter Anklage. Sein Prozess läuft, und Josef K. Hat nicht die geringste Ahnung, wogegen er sich verteidigen könnte. Auf Drängen seines Onkels nimmt er sich einen Anwalt, den alten Advokaten Dr. Huld.
Josef K.s Hoffnung dem Prozess entrinnen zu können ist durch die Beratung Titorellis abermals zerschlagen worden. Betrachtet man das Gespräch von seiner formalen Seite her, so fällt auf, dass die zunehmende Verunsicherung Josef K. S auch in den Gesprächsanteilen seinen Ausdruck findet. Während er zu Beginn noch lebhaft Anteil nimmt an den Erklärungen Titorellis, indem er Fragen stellt oder Kommentare formuliert, wird er im Verlauf des Gesprächs immer einsilbiger. Zu Titorellis Ausführungen die Verschleppung betreffend hat Josef K.
Für ein Verbrechen, von dem er nichts weiß, von einem Gericht angeklagt und schließlich hingerichtet. 1914 erfolgt die bereits erwähnte Auflösung der Verlobung mit Felice Bauer und die Arbeit an «Der Prozess». 1919 schrieb Kafka den «Brief an den Vater», in dem er sich nach Versöhnung sehnt. Kafka schickte ihn aber nie ab. Ein paar Jahre später starb Franz Kafka im Alter von 40 Jahren in einem Sanatorium bei Klosterneuburg in Österreich aufgrund von Herzversagen.