Das Buch konnte unter der nationalsozialistischen Herrschaft erscheinen, weil es sich gegen die Behandlung der Gefangenen in der Weimarer Republik – der von den Nationalsozialisten so genannten „Systemzeit“ – richtete. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich als Kriegsfreiwilliger, wurde jedoch als „dauernd untauglich“ abgewiesen. Aufgrund seiner Alkohol- und Morphinsucht verbrachte er die Zeit von 1917 bis 1919 hauptsächlich in Entzugsanstalten und Privatsanatorien, vornehmlich im thüringischen Posterstein. Im Januar/Februar 1921 war er Patient der Pommerschen Provinzialheilanstalt in Stralsund; die Akten dazu wurden erst 2011 gefunden.
Mit seinem Freund Hanns Dietrich von Necker beschloss er am 17. Oktober 1911, einen als Duell getarnten Doppelsuizid zu vollziehen. Bei dem Schusswechsel starb von Necker, während Fallada schwer verletzt überlebte.
Quelltext Bearbeiten]
Anfang der 1930er Jahre begann für Hans Fallada der schriftstellerische Erfolg. Nachdem sein Roman Bauern, Bonzen und Bomben über Kleinstadtpolitik und Landvolkbewegung Beachtung gefunden hatte, zog er mit seiner Frau auf Anraten des Verlegers Ernst Rowohlt in die Nähe von Berlin. Rowohlt hatte Fallada eine Halbtagsbeschäftigung in seinem Verlag verschafft, damit er sich ohne größere materielle Sorgen seiner schriftstellerischen Arbeit widmen konnte. So entstand der 1932 veröffentlichte Roman Kleiner Mann – was nun? Dieser wurde zum Bestseller, fand international Anerkennung und war für Fallada der Durchbruch als Schriftsteller.
In diera Zeit fielen auch erste schriftstellerische Versuche. Zwei damals im Rowohlt Verlag veröffentlichte Romane erreichten kein größeres Publikum und waren für den Verleger Ernst Rowohlt ein wirtschaftlicher Misserfolg, ebenso wie ein Übersetzungsprojekt mit Werken Romain Rollands. Zur Finanzierung seines Morphin- und Alkoholkonsums beging er Unterschlagungen, die 1923 zu einer dreimonatigen Haftstrafe führten. Es folgte 1926 eine zweieinhalbjährige Haftstrafe wegen Betrugs. Nach einem weiteren Intermezzo in Schnepfenthal im Sommer 1911 wurde Fallada Schüler am Gymnasium Fridericianum in Rudolstadt, wo er zu einem Superintendenten in Pension gegeben wurde.
Leben Und Werk[bearbeiten
Er wurde wegen Totschlags angeklagt und in die psychiatrische Klinik in Tannenfeld eingewiesen.
2016 erschien im Aufbau-Verlag eine ungekürzte Neuauflage des Romans – erstmals so veröffentlicht, wie Fallada ihn geschrieben hatte. Die Liebe zu Hans Fallada bewog Marianne Wintersteiner, einen autobiographischen Roman zu schreiben, der 1978 in einer österreichischen Provinzzeitung als Fortsetzungsroman erschien. Lange Zeit galt das Werk als verschollen, da die Zeitung wenig später aufgegeben wurde. Im März 2017 wurde er mit dem Originaltitel So fang es heimlich an von Gunnar Müller-Waldeck herausgegeben. Der Roman wurde mehrfach verfilmt, zuletzt 2015 als Produktion der Firma X Filme Creative Pool unter der Regie von Vincent Perez.
Die Hauptrollen spielen die britische Oscar-Preisträgerin Emma Thompson und der irische Schauspieler Brendan Gleeson. Der Largo Jeder stirbt für sich allein, der auf der ungekürzten Originalversion beruht, wurde in Görlitz, Berlin und Köln gedreht und kam am 17. Im März 1933 wurde Fallada von seinen Mietern, ehemals Eigentümer seines Hauses, bei der örtlichen SA von Berkenbrück denunziert. Die Mieter hatten ein Gespräch Falladas mit Ernst von Salomon belauscht, das angeblich staatsfeindlichen Inhalt hatte. Fallada wurde kurzzeitig in Haft genommen, gab daraufhin das Haus in Berkenbrück auf und kaufte noch 1933 im nahe der mecklenburgischen Kleinstadt Feldberg gelegenen Dorf Carwitz ein Anwesen. Dort schrieb er weitere Romane, darunter auch den sozialkritischen Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, in dem er seine Erfahrungen im Zentralgefängnis Neumünster verarbeitete.