Wie man es macht

Heinrich Heine Deutschland Ein Wintermärchen Kapitel 1

Es wird schnell klar, dass Heine nicht nur die Situation beschreibt, sondern dass er etwas verändern will. Deshalb ist in der letzten Strophe die Rede von einem „Riesen“ (V.75), welcher „die Mutter“ berührt und ihm so „neue Kräfte“ wachsen. Der Riese ist hier ein Symbol für Heinrich Heine, welcher in sein Mutterland zurückreist, um mit den Erfahrungen, die er während der Revolution in Frankreich sammeln konnte, das Volk Deutschlands aufzuklären. Eine Eiche ist ein sehr starkes Symbol für etwas altes, aber auch für Etwas starkes, tief verwurzeltes.

Heine war nicht nur wegen seiner Gedanken ein großer Creador seiner Zeit, sondern lehrt uns heute viel über unser Vaterland und welch wichtige Entscheidungen man im Leben treffen muss. Dinge, die er erkannte, nahmen die meisten Menschen einfach so hin. Der Verfasser vollendete sein Buch mit der besten Hoffnung in die zukünftigen Generationen. Zumindest teilweise konnten wir dies bewahrheiten. Der Text des Gedichts steht auch als mustergültig gestaltetes PDF Deutschland. Es kommt gelegentlich vor, dass Sie den Link für ein Gedicht, das Sie bezahlt haben, nicht erhalten.

heinrich heine deutschland ein wintermärchen kapitel 1

Deutschland, Ein Wintermärchen bringt zynisch, witzig und selbstverhöhnend zum Ausdruck, wie tief die deutsche Gesellschaft gefallen war und ist nicht zuletzt ein Vorbote des Untergangs des preußischen Reiches. Heines Deutschland, Ein Wintermärchen ist der Höhepunkt der politischen Dichtung des Vormärzes und war schon zu seiner Entstehungszeit stark umstritten. Heine wurde als Nestbeschmutzer verurteilt, obwohl sich der Dichter selbst einer Selbstzensur unterwarf, als der den Gedichtband verfasste.

Die Dritte Strophe

In einer spontanen Rede wendet er sich an seine »Mitwölfe« und versichert sie seiner Loyalität. Zugleich distanziert er sich aber von ihnen (und damit auch von einigen der revolutionären Ideen jener Zeit). Der Erzähler denkt über Auswirkungen seiner Schriften nach. Ein fiktiver »Reisebegleiter«, Heines Alter Ego, übernimmt die Verantwortung für die Folgen revolutionären Gedankenguts.

Heines Großvater Heymann Heine stammt aus Bückeburg; auf lehmigen Wegen durchfährt die Kutsche das Fürstentum. Der Erzähler kommt nach Hannover, wo Ernst August als König regiert. Er verspottet den Herrscher wegen seines langweiligen und unbedeutenden Daseins. Zu verdanken habe er es der Feigheit der deutschen Revolutionäre. In Minden übernachtet der Reisende in der weitläufigen Festung. Er fühlt sich als Gefangener Preußens und vergleicht sich mit Odysseus in der Höhle des einäugigen Riesen Polyphem.

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Es ist ein Bekenntnis zur Lebensfreude und Gegenwärtigkeit in Gleichheit und Freiheit, bloßes Amüsement jedoch wäre eine unangemessene Reaktion, weil sie den aufklärerischen Ernst Heines verkennt. Es hat im Laufe der Jahrhunderte über zwanzig Nachahmer gefunden, der bekannteste darunter Wolf Biermann, der 1972 das Motiv der Wintermärchen-Reise verwendete. Besonders auffällig an diesem Gedicht ist die für die damalige Zeit recht ungewohnt offene und kritische Beschreibung der sozialen Zustände Deutschlands sowie der bedrückenden politischen und geistlichen Enge. Gerade zu jener Zeit zogen sich nämlich die meisten Menschen ins Privatleben zurück und wollten von all en Zuständen in der weiten Welt nichts wissen. Heinrich Heine jedoch war einer der wenigen, die nicht mit Kritik sparten und offen über die Missstände in Deutschland sprachen. Kurz vor seinem Tod 814 habe Karl der Große Hamburg gegründet.

Verfolgung, Exilierung und Zensur anstatt Freiheit und Revolution prägten die Zeit des damaligen Deutschlands. Deutschland, Ein Wintermärchenerhielt seinen Titel in Anlehnung an Shakespeares Romanze The Winter’s Tale und steht dem Gedichtband Atta Troll – Ein Sommernachtstraum gegenüber. Das lyrische Ich in Heines Ein Wintermärchen korrespondiert stark mit dem Dichter selbst und bildet Heines enttäuschende Erlebnisse während seiner Reise durch Deutschland ab. Abschließend stelle ich fest, dass Heinrich Heine also nicht nur ein ausgezeichneter Schriftsteller seiner Zeit war, sondern ebenfalls dem Denken seiner Jahre weit voraus war.

Die Nationalsozialisten missbrauchten den Epos als Mittel zur gerechtfertigten Verurteilung der Juden, da Heine selbst jüdischer Abstammung war. Deutschland, Ein Wintermärchen von Heinrich Heine ist ein Gedichtzyklus mit 27 Kapiteln. Heine verfasste Deutschland, Ein Wintermärchenwährend seiner Zeit im französischen Exil, in dem er ab 1831 lebte. Die satirische und gleichzeitig verbitterte Betrachtung seines Vaterlandes in Deutschland, Ein Wintermärchenentstand nachdem Heine 1843 eine Zugreise von Paris nach Hamburg unternahm und in enttäuschter Stimmung ins Exil zurückkehrte. Zu dieser Zeit waren Heines Gedichte in Deutschland verboten, was dem Dichter einen unerfreulichen Anlass zur kritischen Betrachtung seines Vaterlandes gab.

Das Werk hat insgesamt 27 „Kapitel“ (Capita I – XXVII) mit mehr als 500 Strophen . Dem deutschen Regisseur Sönke Wortmann diente der Titel 2006 als Vorbild für seinen Dokumentarfilm Deutschland. Katja Riemann verknüpfte Auszüge aus Deutschland. Ein Wintermärchen mit Liedern aus dem Zyklus Winterreise zu Winter. Ein Roadmovie, das bei den Ruhrfestspielen 2012 uraufgeführt wurde.

Interpretation: „deutschland Ein Wintermärchen“ Auszug Aus Caput I Von Heinrich Heine

Als einer der ersten stand der sobresaliente Dichter in der Schusslinie der Zensurbehörde. Seine Schriften wurden verboten; 1831 verließ er fluchtartig seine Heimat und ging ins Pariser Exil. Von dort aus arbeitete er als Korrespondent für die »Augsburger Allgemeine«. In Beiträgen für das Feuilleton informierte er die deutschen Bürger über das Leben im – seit Napoleon – freiheitlichen Frankreich. Doch in Minden spürt Heine erneut seine Enttäuschung aufwallen, fühlt sich als Gefangener, schläft in schlechten Betten und isst fades Essen. Er besucht das Geburtshaus seines Großvaters, reist nach Hannover und gelangt endlich an sein Ziel in Hamburg.

Dies wird vor Allem in den nächsten zwei Strophen deutlich. Sein Puls wurde schneller (vgl. V. 7) und er fing an zu weinen (vgl. V. 8), als er an die Grenzen gekommen ist. Heine selbst zog nach Frankreich, weil seine Werke in Deutschland verboten wurden. Dieser Gedichtzyklus ist wunderbar leicht zu lesen und fließt nur so dahin.