Wie man es macht

Im Westen Nichts Neues Kapitel 9 Text

In Remarques Roman Der Weg zurück zeigt sich, dass die (Front-)Kameradschaft völlig untauglich für die zivile Nachkriegsgesellschaft ist. Paul hat Ruhe, weil er Gas geschluckt hat. Alle seine Freunde sind bereits gefallen, er ist der letzte von sieben Mann aus seiner Klasse; er erwartet den baldigen Waffenstillstand. Er macht sich Gedanken darüber, ob seine Generation sich nach dem Krieg noch zurechtfinden kann; er ist ruhig und gefasst. Paul und seine Freunde stellen Überlegungen darüber an, was sie nach Kriegsende unternehmen werden.

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Bei der Rückkehr wird die Kompanie überraschend mit Artilleriefeuer und Giftgas angegriffen und versteckt sich zwischen Gräberhügeln auf einem Friedhof, es fallen mehrere Soldaten. Er glaubt, ohne militärische Ausbildung wäre er im Schützengraben verrückt geworden, und trauert um seinen inzwischen im Lazarett verstorbenen Freund Kemmerich. Während der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933 wurden zahlreiche Exemplare von Im Westen nichts Neues vernichtet. Paul Bäumer kommt nach seinem Heimaturlaub für ein paar Wochen ins Heidelager. Neben dem Heidelager befindet sich ein Gefangenenlager für russische Soldaten. Paul lernt ein paar Gefangene kennen, die dort unter schrecklichen Umständen ein jämmerliches Dasein fristen, und teilt seine Zigaretten mit ihnen.

Auch Jörg F. Vollmer betont die Episodenstruktur und die szenische Wiedergabe als wesentliche Stilmerkmale des Romans. Als charakteristisch bewertet er darüber hinaus das Präsens als Darstellungstempus, den Wechsel vom „ich“ zum „wir“ sowie die „Ästhetik des Grauens“. Vollmer geht sogar so weit zu behaupten, Remarque habe mit seinem Roman „die Figur der ‚Zombies‘ in die Kriegsliteratur einführt“. Er hofft vergeblich darauf, dass er nicht „noch zuletzt“ sterben wird. Die Revolution erscheint in der Diktion des Erzählers als etwas, das „es gibt“.

Im Dorf befindet sich noch ein wenig Proviant. Sie essen die Lebensmittel anstatt es zu bewachen. Sie lassen das Depot plündern, das alle noch etwas davon haben. Wenn das Depot zerbombt wird nützt es niemanden was. Kriege können nur von der Politischen Elite ausgelöst und beendet werden, das Volk hat nichts mit Krieg zu tun.

Im Jahr 1917 meldet sich Paul und einige weitere junge Männer zum Militärdienst. Die Kommandeure halten eine mitreißende Rede. Die jungen Soldaten dürfen keine Schwäche zeigen, sonst endet ihr Leben auf dem Schlachtfeld. Sie versuchen, die jungen Männer davon zu überzeugen, dass sie Gutes tun, indem sie von Rechtschaffenheit reden. Die anderen Figuren sind zwar nicht sehr differenziert ausgestaltet, stellen teilweise aber Archetypen ofrecer, die ganze Personengruppen repräsentieren. Deshalb werden auch relevante Nebenfiguren charakterisiert.

Himmelstoß

August 1929, und die Million schließlich im Juni 1930. Anlässlich dieses Jubiläums druckte der Ullstein-Konzern 1.000 Exemplare des Buches in Blindenschrift in einer zweibändigen, voluminösen Ausgabe und verteilte sie kostenlos an Kriegsblinde. Auch zuvor schon hatte der Konzern sein Marketingkonzept weiter fortgesetzt.

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Front als Raum im Roman – Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque«. »Ein gescheitertes Abenteuer oder ein abenteuerliches Scheitern. Zur Kriegsdarstellung und -deutung in Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 16 , 25–33. »Der ›unbeschreibliche‹ Krieg und sein fragmentierter Erzähler. Zu Remarques Kriegsroman Im Westen nichts Neues«.

Kat stirbt, Müller fällt, Detering desertiert, wird aber aufgegriffen, und Leer verstirbt bei demselben Angriff, wie Bertinck. Paul beschäftigt die verheerende Lage der Soldaten in den Lagern und die Übermacht der Alliierten. Immer wieder fließt in Pauls Erzählungen das Unverständnis ein, dass dieser Krieg nicht endlich ein Ende nimmt. Der Roman ist einfach und klar strukturiert. In der Einleitung macht Erich Maria Remarque klar, dass es sich bei dem Buch keinesfalls um eine Anklage oder ein Bekenntnis handelt. Es ginge lediglich um den Versuch eine vom Krieg geschädigte Generation zu beschreiben.

Erzberger steht dabei unter extremem Druck, denn er hat nur noch 72 Stunden Zeit, einen Waffenstillstand zu unterzeichnen. Mit Hindenburgs Einverständnis unterschreibt er den Waffenstillstand letztendlich. Da der General den Krieg unbedingt mit einer siegreichen Schlacht beenden möchte, veranlasst er noch am 11. November 1918, kurz vor Wirksamkeit des Waffenstillstands um 11 Uhr, einen Angriff, bei dem Paul Bäumer im Nahkampf stirbt. Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ teilt sich in insgesamt zwölf Kapitel auf. Im Verlauf der Handlung meldet sich der Protagonist Paul Bäumer, ein 19-jähriger Abiturient, mit einigen Schulkameraden freiwillig für den Dienst an der Waffe.

Kapitel 9 – Im Westen Nichts Neues

Paul Bäumer denkt über seine zehn Wochen dauernde militärische Ausbildung nach. Sein Vorgesetzter Himmelstoß hat ihn tyrannisiert und der Drill und das System sind im Heidelager an die Stelle des freien Denkens gerückt. Pauls Gefühle sind in dieser Zeit verroht, aber er glaubt zu verstehen, dass das Abstumpfen der Rekruten wichtig ist.

Es dauert Stunden, bis der Mann verblutet ist. Paul gibt dem Sterbenden Wasser und nennt ihn Kamerad. Später schließt er die Augen des Toten und muss den ganzen Tag neben ihm ausharren. Paul betrachtet das leblose Gesicht des angeblichen Feindes und erkennt darin das Individuum. Der Besuch des Kaisers bei der Truppe gibt Anlass für eine Diskussion unter den Freunden.

Diera Art von „Übertreibung“ ist hingegen typisch für fiktionale Werke. Der Status des „Verlorenseins“ ist also nicht Ergebnis der Realität, sondern der Aussageintention des Erzählers bzw. Den Leser soll ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit befallen. Hier erfährt der Leser von dem neunzehnjährigen Erzähler mit Namen Paul Bäumer. Bäumer erzählt wie er und seine Mitschüler von ihrem Lehrer Kantorek zur Meldung für den Wehrdienst überredet wurden. Neun Kilometer hinter der Front sammeln sich die jungen Rekruten um den vierzigjährigen Stanislaus „Kat“ Katczinsky.

Er zeichnet das weitestgehend realistische Bild eines durch die Erfindung chemischer Waffen und den Einsatz moderner Artillerie und Maschinengewehre gekennzeichneten Stellungskrieges. Remarque beschreibt den grausamen Kampf an der Front, die leichenbedeckten Schlachtfelder, das elende Leben in den Schützengräben und den blutigen Alltag im Lazarett. Zunächst bewachen die Soldaten ein verlassenes Dorf, wo sie es sich gut gehen lassen. Doch bei einer gegnerischen Offensive werden Paul und Albert verwundet und kommen zunächst ins Lazarett, wo Paul operiert und anschließend in ein katholisches Hospital verlegt wird.

Im Sommer 1918 sehnen Paul und seine Freunde mehr denn je ein Ende des Krieges herbei. Der Tod macht auch vor Paul und seiner Gruppe nicht halt. Berger, Müller, Leer, Kat und der Kompanieführer Bartnick sterben.