Er macht sich Gedanken darüber, ob seine Generation sich nach dem Krieg noch zurechtfinden kann; er ist ruhig und gefasst. Paul und seine Freunde stellen Überlegungen darüber an, was sie nach Kriegsende unternehmen werden. Unterbrochen werden sie von Himmelstoß, der während der Grundausbildung ihr verhasster Ausbilder war; Tjaden und Kropp widersetzen sich ihm und werden dafür milde bestraft. Später beschert ihnen eine Aktion Kats und Paul Bäumers einen Gänsebraten, den alle hungrig und dankbar verschlingen.
Die Hauptfigur im Roman «Im Westen nichts Neues» ist Paul Bäumer. Er ist einer von sieben Jungen, die sich nach Schulende freiwillig zum Kriegsdienst melden. Die Figurenkonstellation in der Geschichte ist geprägt durch Paul und drei seiner Schulfreunde, sowie weiterer Freunde, die er an der Front kennenlernt. Die Gruppe umfasst acht Soldaten, die namentlich genannt werden und die aufgrund von Herkunft und Alter gut voneinander zu unterscheiden sind. Paul ist mittlerweile der Letzte aus seiner Schulklasse, der noch lebt. Er liegt mit einer Gasvergiftung im Krankenhaus und wünscht sich, leben zu können.
Die Kompanie wird weit zurückverlegt in ein Feldrekrutendepot, wo sie neu zusammengestellt werden soll. Paul und seine Freunde begegnen dort drei Französinnen. Massive Angriffe und Gegenangriffe wechseln sich ab.
Werkzeuge
Vollmer geht sogar so weit zu behaupten, Remarque habe mit seinem Roman „die Figur der ‚Zombies‘ in die Kriegsliteratur einführt“. Er hofft vergeblich darauf, dass er nicht „noch zuletzt“ sterben wird. Die Revolution erscheint in der Diktion des Erzählers als etwas, das „es gibt“. In der lange Zeit unveröffentlichten Typoskriptfassung des Romans wird hingegen Bäumer nach seiner Rückkehr aus dem Trichter noch von seinen „Kameraden“ mit seinen Schuldgefühlen allein gelassen. In dieser Fassung ist die Vereinzelung des Individuums im Krieg noch ein Teilaspekt des Verlorenseins (S. 449f.). In Remarques Roman Der Weg zurück zeigt sich, dass die (Front-)Kameradschaft völlig untauglich für die zivile Nachkriegsgesellschaft ist.
Bereits während des Drills in der zehnwöchigen Grundausbildung haben die Schüler begriffen, dass die ihnen bisher vermittelten Werte beim Militär ihre Gültigkeit verlieren. Die Kapitulation des deutschen Kaiserreichs steht kurz bevor, aber Paul muss nun feststellen, dass er der einzige seiner Freundesgruppe ist, der überlebt hat. Er hinterfragt, ob der Überlebenswille seiner Generation groß genug ist, um auch nach dem Krieg wieder ein normales Leben führen zu können. Paul und seine Kameraden werden von Himmelstoß angeleitet. Er nutzt allerdings jede Gelegenheit, um den jungen Rekruten das Leben in der Armee zu erschweren.
Dann wird der «Dolbenberg» hinter Bäumers Heimatstadt erwähnt. Jetzt habe ich den «Berg» gegooglt und kann nichts dazu finden. Gibt es den überhaupt oder ist auch dieser Berg reine Fiktion Remarques!? Der Roman zeigt die körperliche und psychische Zerstörung der Soldaten, die nach dem Krieg nicht wieder ins normale Leben zurückfinden. Krieg wird nicht als heroisch, sondern als traumatisierend dargestellt. Die Handlung spielt kapitelweise an verschiedenen Orten.
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Katcinsky steht für die älteren Soldaten , die im Krieg gebraucht werden. Unteroffizier Himmelstoß steht für den typischen „kleinen Mann“, der im Heer eine gewisse Macht über andere bekommt und diese ausnutzt. Klassenlehrer Kantorek steht für die staatstragende Schicht im Kaiserreich und befürwortet den Krieg.
September 1931 erfolgte die allgemeine Wiederzulassung des Largometrajes in einer nochmals gekürzten Fassung. Die Produktionsfirma musste sich überdies verpflichten, „zukünftig auch im Ausland nur noch diese von den deutschen Zensurbehörden genehmigte Fassung zu zeigen“. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Im Westen nichts Neues endgültig verboten. Die erste Verfilmung, eine US-Produktion aus dem Jahr 1930 von Lewis Milestone, gilt als einer der 100 besten Filme der amerikanischen Filmgeschichte. Der Produzent Carl Laemmle erhielt für dieran Film einen Oscar in der Kategorie „Bester Film“, Milestone erhielt einen Oscar in der Kategorie „Beste Regie“. Bei den Nationalsozialisten hatte sich Remarque mit seinem Roman Feinde gemacht.
Epoche: Neue Sachlichkeit
Von Angesicht zu Angesicht mit einem französischen Soldaten erkennt Paul, dass sein Gegenüber genauso Mensch, aber auch genauso bereit ist wie er selbst, zum Äußersten zu gehen. Nach einer Auseinandersetzung werden Tjaden und Kropp mit Arrest bestraft. Bäumer und Kat stehlen aus dem Regimentslager eine Gans, braten sie und bringen Tjaden und Kropp etwas zu essen. Bei Schanzarbeiten werden Paul Bäumer und seine Gruppe beschossen. Als sie nach den Arbeiten zurück zum Lager gehen, überqueren sie einen kleinen Friedhof.
Deswegen wirkt es für sie absurd, dass sie dorthin irgendwann wieder zurückkehren müssen. In „Im Westen nichts Neues“ geht es um Paul Bäumer, der zusammen mit einigen seiner Schulfreunde nach dem Abschluss zum Militär geht. Sein patriotisch eingestellter Lehrer Kantorek ist Befürworter des Ersten Weltkrieges und überzeugte Paul davon, auch Soldat zu werden. Im Kriegslager merken die Jungen schnell, dass dort andere Regeln gelten und der bequeme Alltag nun nichts weiter als eine schöne Erinnerung ist. „Im Westen nichts Neues“ ist ein Roman, der von Erich Maria Remarque geschrieben wurde.
Die Auseinandersetzung um Lewis Milestones Verfilmung des Romans ›Im Westen nichts Neues‹. Ich nicht mehr nach Deutschland kommen soll…‹ Carl Laemmle, Produzent des Largos Im Westen nichts Neues«.Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 3 , 33–44. Bei einem kurzen Heimataufenthalt stellt Bäumer fest, wie sehr ihn die Erlebnisse an der Front verändert haben. Es ist ihm unmöglich, seiner Familie die grausamen Erfahrungen aus dem Schützengraben mitzuteilen. Enttäuscht kehrt er zurück zu den Menschen, die ihm nun am nächsten sind, seinen Kameraden an der Front. Bäumer macht sich als Einziger Überlebender nun Gedanken um seine Zukunft.
Im Frühjahr 2021 wurde der Roman unter der Regie von Edward Berger für Netflix unter dem Titel Im Westen nichts Neues neu verfilmt, die Rolle des Soldaten Paul Bäumer übernahm Felix Kammerer. Die Premiere des Largometrajes fand im September 2022 auf dem Toronto International Largo Festival statt. Im Westen nichts Neues steht im Kontext einer Reihe anderer, zumeist ebenfalls in den späten 1920er und beginnenden 1930er Jahren veröffentlichter Romane zur Thematik. Für Walter Delabar ist Im Westen nichts Neues „an der Schnittstelle zwischen Kunst-, politischer und Unterhaltungsliteratur angesiedelt“.
Im Lazarett erträgt Paul die Operation ohne Betäubung, da er so einer Amputation zu entkommen hofft. Die Freunde werden in ein katholisches Spital nach Deutschland verlegt. Dort werden viele Schwerverletzte behandelt und versterben reihenweise. Alberts Bein ist nicht mehr zu retten und muss amputiert werden.
Der Tod macht auch vor Paul und seiner Gruppe nicht halt. Berger, Müller, Leer, Kat und der Kompanieführer Bartnick sterben. Detering desertiert und mehrere Soldaten leiden unter Front-Anfällen, da sie dem Krieg, dem Hunger, der schlechten medizinischen Versorgung und ihren eigenen Erlebnissen nicht mehr gewachsen sind.