Der internationale Durchbruch gelingt Kertész erst 1996 mit der deutschen Neuübersetzung seines Erstlingswerks. Kertész verfasst eine Reihe Erzählungen, autobiografische Schriften und Essays. 2002 erhält er nach verschiedenen anderen Auszeichnungen den Nobelpreis für Literatur. Der dortigen Akademie der Künste überlässt er einen Großteil seiner Manuskripte für ein Archiv unter seinem Namen. 2012 zieht Kertész, an Parkinson erkrankt, mit seiner zweiten Frau zurück nach Budapest, wo er am 31.
Kertész antwortete auf die Frage, wie die Welt sich von Auschwitz, von der Last des Holocaust befreien soll, man solle sich erinnern. Wenn man ein Buch von Imre Kertész gelesen hat, wird man es so schnell nicht mehr vergessen. 2002 erhielt Imre Kertész schließlich noch als Höhepunkt den Litersturnobelpreis für sein Lebenswerk. 1975 veröffentlichte er seinen ersten Roman Sortalanság ( Mensch ohne Schicksal, 1990; Roman eines Schicksallosen, 1996), der allerdings von den Leser nicht akzeptiert wurde. 1988 folgte der Roman A kudarc , 1990 erschien Kaddis a meg nem születt gyermekért ( Kaddisch für ein nicht geborenes Kind, 1992).
Kertész wurde mit unzähligen internationalen und ungarischen Preisen und Ehrentiteln ausgezeichnet. Kertész hatte sich lange Zeit geweigert, einer Verfilmung seines Bestsellers „Roman eines Schicksallosen“ zuzustimmen. Als Kameramann Lajos Koltai sich das Holocaust-Drama für sein Regiedebüt aussuchte, änderte Kertész seine Meinung und schrieb sogar das Drehbuch. März 1944 wurde eine neue Regierung unter Ministerpräsident Döme Sztójay gebildet. Innerhalb kürzester Zeit wurden die jüdischen Ungarn mit 107 Gesetzen vollständig entrechtet. April 1944 begann die Ghettoisierung, ab Ende April unter der Leitung von Adolf Eichmann die massenhaften Deportationen der Juden nach Auschwitz.
Bereits im Jahr 1960 begann Imre Kertesz mit dem Schreiben an „Sorstalanság“, wie der autobiographische Roman im ungarischen Original heißt. Als er dieses Werk im Jahr 1973 publizieren wollte, wurde die Veröffentlichung im kommunistischen Ungarn jedoch zunächst abgelehnt. Erst 1975 fand der Roman seinen Weg in die Öffentlichkeit, von der er allerdings kaum beachtet wurde. Erst mit einer Neuauflage 1985 wurde der Roman und sein Autor einem größeren Publikum bekannt. November 1929 in Budapest geboren und wuchs in einer jüdischen Familie auf.
Die meisten seiner Bücher sind autobiographisch inspiriert. Der Roman wurde zwischen 1960 und 1973 geschrieben und erstmals 1975 veröffentlicht. Es handelt sich um eine Geschichte mit vielen biographischen Verbindungen über die Erlebnisse und Gedanken eines 15-jährigen ungarischen Juden in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald. György versteht im Nachhinein nicht, warum es für Außenstehende nur das Übel an den Konzentrationslagern gibt.
Sein Kadisch, ein jüdisches Gebet für die Toten, sagt er für das Kind, das er nicht in eine Welt setzten wollte, die die Existenz von Auschwitz erlaubte. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie einverstanden. Der Roman wurde im Jahr 2005 von Lajos Koltai unter dem deutschen Titel Fateless – Roman eines Schicksallosen verfilmt. Der Roman wurde auf Deutsch zum ersten Mal 1990 unter dem Titel „Mensch ohne Schicksal“ vom Verlag Rütten und Loening in der Übersetzung Jörg Buschmanns publiziert. 1996 erschien er bei Rowohlt Berlin in der Übersetzung von Christina Viragh mit dem Titel „Roman eines Schicksallosen“.
Es ist ganz selten, dass andere Figuren zur Sprache kommen. Wenn überhaupt nur mit einer Art Zitat oder einem Bruchteil eines Gesprächs. Der Junge erinnert sich und beinhaltet die direkte Rede nicht sehr stark. Es ist eher ein innerer Monolog, der uns seine Gedanken und Empfindungen eröffnet, die nicht unbedingt auf Dialogen basieren. Es zeigt einem ein völlig anderes Bild der Hölle der KZs.
Christian Deckenbrock, Clemens Höpfner: Bürgerliches Vermögensrecht
Imre Kertész wurde 1944, mit vierzehneinhalb Jahren, von Budapest nach Auschwitz und von dort weiter nach Buchenwald deportiert. Er überlebte sowohl die Selektion im Vernichtungslager als auch die Gefangenschaft im Konzentrationslager und kehrte 1945 nach Budapest zurück. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Das Buch wurde 1985 erneut aufgelegt und 1996 ins Deutsche übersetzt. Erst zu diesem Zeitpunkt setzte auch der internationale Erfolg des Romans ein. Kertész im Gespräch Mein Leben ist eine Fiktion mit Jörg Plath.
Die Gefangensetzung in Guetos und Lagern wurde von der ungarischen Gendarmerie durchgeführt. Er stammt aus einer kleinbürgerlichen Familie. Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde Kertész im Mai 1944 als Vierzehnjähriger über Auschwitz ins Konzentrationslager Buchenwald und später in ein Außenlager bei Zeitz verschleppt.
Werk[bearbeiten
Auf Deutsch erschien der Roman zunächst in der Übersetzung Mensch ohne Schicksal von Jörg Buschmann (Rütten und Loening, 1990). Bekannt wurde aber erst die Neuübersetzung Roman eines Schicksallosen von Christina Viragh . Es ist ein großartiges Buch und vor vielen Jahren habe ich Imre Kertész bei einer Autorenveranstaltung erlebt, wie er selbst daraus gelesen hat. Das war, als ob man eine Stimme direkt aus der dunkelsten Zeit unserer Geschichte hören würde.
November 1929 in der ungarischen Hauptstadt Budapest geboren. Als einziges Kind jüdischer, kleinbürgerlicher Eltern wächst er nach deren Scheidung beim Vater und dessen neuer Frau auf. 1944 wird Kertész im Zuge der Judendeportationen über Auschwitz nach Buchenwald und in das benachbarte Konzentrationslager Zeitz verschleppt.