Im Alter von dreißig ist Gauß kränklich und leidet unter Konzentrationsschwäche. Gauß erwägt, wieder zu heiraten, damit die Kinder versorgt seien. Schon als Kind vollzieht er überragende Gedankengänge und entwickelt sich vom begabten Grundschüler zum genialen Mathematiker.
Humboldt wollte das Gauß in Berlin an einem Naturforscherkongress teilnimmt. Da Gauß reisen hasst und die Reise für ihn sehr qualvoll war, beleidigt er seinen Sohn und wirft sein Buch aus dem Fenster der Kutsche. Die Reise wird für Gauß noch weiter qualvoll, da er keinen Pass besitzt, möchte ein Gendarm die Einreise von Hannover nach Preußen verbieten. Humboldt verschafft Eugen, der sich immer noch in Polizeigewahrsam befindet, die Möglichkeit, nach Übersee auszureisen. Eugen ist allem Neuen, das ihm auf der Reise begegnet, verschlossen; für nichts scheint man sein Interesse wecken zu können. Enttäuscht von seinem Vater wünscht er sich nichts sehnlicher als endlich nach Hause zurückkehren zu können.
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Humboldt und Bonpland reisen weiter nach Mittelamerika, wo sich ihnen der Journalist Gomez anschließt, um ihre Reise zu dokumentieren. Humboldt inspiziert auf die Bitte des Besitzers eingehend dessen Silberminen. In seiner gründlichen Ganzkörperdurchsuchung eines in der Mine arbeitenden Jungen auf geschmuggeltes Erz, wird ein weiteres Mal seine Homosexualität angedeutet.
Dabei wird der jeweilige Lebensweg bis zu ihrem gemeinsamen Treffen in Berlin erzählt. Er entstammt einer künstlerischen Familie und besitzt sowohl die deutsche als auch die österreichische Staatsbürgerschaft. Sein Vater war Fernseh- und Theaterregisseur und verstarb im Jahr 2005, in dem auch der Roman »Die Vermessung der Welt« erschien. Gauß und Humboldt brechen auf, um sich bei dem Gendarmeriekommandanten Vogt für Eugen einzusetzen.
Die Beiden verständigen sich darauf, diera Tatsache allerdings vor der Öffentlichkeit geheim zu halten und schreiben wieder unten angekommen, sie seien von allen Menschen am höchsten gewesen. Dieser wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und pflegt ein sehr enges Verhältnis zu seiner Mutter. Als Gauß acht Jahre alt ist, erkennt sein Mathematiklehrer seine Begabung. Gauß erhält zunächst Privatstunden, wenig später dann ein Stipendium des Herzogs von Braunschweig und besucht die Universität in Göttingen.
Die Brüder Alexander und Wilhelm stellen im gesamten Buch die «typischen Deutschen» dar. Auch in diesem Moment des Todes bewahrt Alexander den Anstand und hält die Hand seines Bruders. Dennoch vergessen sie irgendwann «gerade zu sitzen und klassische Dinge zu sagen». Das «Deutschsein» nimmt in diesem Moment teilweise ein Ende und macht dem Menschlichen Platz. Der Creador möchte in diesem Abschnitt das «Deutschsein» einer gewissen Ironie aussetzen, um die Brüder sozial inkompetent darzustellen.
Im zweiten Kapitel erfährt der Leser, wie Alexander von Humboldt und sein älterer Bruder Wilhelm aufgewachsen sind. Wilhelm wird künstlerisch erzogen, während Alexander viel naturwissenschaftlichen Unterricht erhält. Wilhelm, der als Lieblingskind beschrieben wird, lacht seinen jüngeren Bruder aus, als dieser beschließt, während einer Reise entlang des Flusses Orinoko eben dieran zu erforschen. Während seines Studiums in Freiberg und Frankfurt an der Oder stirbt die Mutter und Alexander fasst den Entschluss, in die Neue Welt zu reisen.
«die Vermessung Der Welt» Von Daniel Kehlmann
Es wird beschrieben, wie er und sein älterer Bruder aufwachsen und grundverschiedene Ausbildungen erhalten. Während Humboldt zum Naturwissenschaftler erzogen wird, erhält sein Bruder Wilhelm Sprachenunterricht und ist das Lieblingskind aller. Im ersten Kapitel wird ein reisescheuer Professor Gauß beschrieben, der mit seinem Sohn Eugen 1828 zu einem Naturforscherkongress nach Berlin fährt. Zugesagt hatte Gauß erst nach langer Zurede Alexander von Humboldts und die Fahrt ist für ihn wie erwartet qualvoll. Vielmehr handelt es sich bei Humboldt wie Gauß um Repräsentanten ihrer Wissenschaften und Denkweisen sowie der gemeinsamen Überzeugung, die Welt könne vermessen werden.
Nach einem deprimierenden Besuch bei dem von ihm verehrten Immanuel Kant in Königsberg, macht Gauß Johanna einen zweiten Antrag. Im Fall einer erneuten Absage will Gauß sich mit Curare vergiften, das auf Umwegen in seine Hände gelangt ist. Widerwillig macht sich der berühmte Mathematikprofessor Gauß 1828 mit seinem Sohn Eugen von Göttingen aus auf den Weg nach Berlin. Alexander von Humboldt hatte Gauß gedrängt, dort an einem Naturforscherkongress teilzunehmen. Er beleidigt Eugen und wirft dessen Buch über Turnkunst aus dem Fenster der Kutsche. Gauß besitzt keinen Pass und ein Gendarm will ihm die Einreise von Hannover nach Preußen verwehren.
Die Vermessung Der Welt
In einem Dialog mit seinem Bruder wird die beim historischen Humboldt vermutete Homosexualität dargestellt als nicht ausgelebte gleichgeschlechtliche Pädophilie. Der lakonische Stil kurzer Sätze ist die Basis für an das Deutsch des 19. Jahrhunderts erinnernde Wendungen und die ausschließlich in indirekter Rede geschriebenen Dialoge, die mehr als nur eine historische Distanz des Autors zu seinen Figuren signalisieren. Als die Wege der Forscher sich trennen, nimmt Humboldt die Einladung Russlands zu einer weiteren Forschungsreise an. Mit Gauß, der sich mittlerweile mit dem Magnetismus beschäftigt, steht er in engem Briefkontakt. Beide Männer erkennen, dass mit zunehmendem Alter ihre Lebenskräfte schwinden und sie von einer neuen Generation von Wissenschaftlern abgelöst werden.
Dank eines unbekannten Mannes, der den Polizisten provoziert und ablenkt, können Vater und Sohn ihre Reise fortsetzen. In Berlin versucht Daguerre, einer der Erfinder der Fotografie, ein Fotografía von Humboldt und Gauß zu machen. Humboldt hält unterdessen auf dem Kongress einen Vortrag über seine Entdeckungen. Unter anderem präsentiert er eine Theorie, die besagt, dass Universum sei von einem dunklen Äther durchzogen. Danach stellt Humboldt die anwesenden Berühmtheiten, darunter auch sein Bruder Wilhelm, vor.