Wie man es macht

Irrungen Wirrungen 5 Kapitel Beziehung Lene Botho

In unmittelbarer Nähe liegen einige Exerzierplätze samt Kasernen, ferner ein Gefängnis. Zu den etlichen Wohnhäusern reihen sich zudem einige Maschinenbaufabriken. Ein wichtiger Hinweis auf die Stellung der Person Stine im Roman ist, dass eine ausführliche Personenbeschreibung erst im achten Kapitel erfolgt. Botho hat sich zu dem Entschluss durchgerungen, die Beziehung zu Lene zu beenden.

irrungen wirrungen 5 kapitel beziehung lene botho

Lene ist besorgt über den Zustand ihrer Pflegemutter und geht los, um einen Arzt zu holen. Frau Nimptsch erklärt Frau Dörr, wie sie sich ihre Beerdigung vorstellt. Was Pauline ihr berlinerisches Kolorit, ist dem Grafen Sarastro sein adliges. Der Lebensretter in Paulines Not weiß sie gekonnt in ihrer Abhängigkeit zu fesseln und nutzt dieses schamlos aus. So spielt er sein perfides Spiel mit ihr, wann er will, wo er will und ganz besonders wie er will, ohne dabei auf Paulines Selbstwertgefühl ihr selbst und den anderen gegenüber zu achten.

Epoche: Realismus

Fontane verwendet demnach viele realistische Elemente in seinem Roman, ohne jedoch dieses konsequent durchzusetzen. Denn es finden sich romantisierende Momente wieder, die bis dahin in seinen Berliner Stadtgeschichten in dieser offensichtlichen Verwendung nicht vorkamen. Fontane greift auch in diesem Roman dieselben Motive auf, die er schon in seinen Vorgängern Irrungen, Wirrungen und Cécile verwendete. Er zeigt die innere, brüchige Welt des Adels auf – vermittelt durch Handlung und Sprache – die der Adel nach außen hin propagiert aber im Inneren nicht lebt. Ein eher unwichtiger Charakter in der Geschichte, Paulines älteres Kind Olga, läuft zu Anfang entlang der die Invalidenstraße kreuzende Chausseestraße und beobachtet eine Beerdigung in dieser kirchhofreichen Gegend.

irrungen wirrungen 5 kapitel beziehung lene botho

Nach dem Spaziergang sitzen die drei gemeinsam mit Frau Nimptsch noch eine Zeit in deren Wohnung. Dort verbessert sich die Stimmung zwischen Botho und Lene wieder, Lene möchte von Botho wissen, woher die Namen Pitt, Serge und Gaston kommen. Die vier kommen bald auf das Thema Tod zu sprechen und Frau Nimptsch äußert ihren Unwillen darüber, weiter zu leben. Botho verspricht ihr, später einen Immortellenkranz an ihr Grab zu bringen, was die Stimmung von Frau Nimptsch verbessert.

Botho fühlt sich an den Abend zurückversetzt und wird erneut traurig. Einen Monat später besuchen die Eltern von Botho und Käthe das Ehepaar. Sie merken an, dass Käthe kränklich aussehe, diera lässt daraufhin einen Arzt kommen. Kurz vor ihrer Abreise veranstaltet Käthe eine Abschiedsparty, auf der sie die Gäste mit ausschweifenden Reden unterhält.

Quelltext Bearbeiten]

Dazwischen schrieb er unter anderem an „Irrungen, Wirrungen“, das als Buchausgabe schon zwei Jahre früher erschien. Stine zählt zu Fontanes realistischen Romanen, die sich dem märkischen Adel und dem Berliner Kleinbürgertum in einer innerlich brüchigen Zeit widmen. Fontane machte wie in seinem 1888 erschienenen Roman Irrungen, Wirrungen die unmenschlichen Grenzen der Standesgesellschaft zum Thema und löste erneut einen Skandal aus.

Das zweite Kapitel widmet sich zunächst den Lebensumständen der Familie Dörr. Diese betreibt eine Gärtnerei in Berlin und wohnt nur im Sommer in dem Haus mit Turm. Herr Dörr ist mit Frau Dörr in zweiter Ehe verheiratet, seine erste Ehefrau ist verstorben. Aus dieser ersten Ehe entstammt ein Sohn, der „geistesschwach“ ist.

Als sie nach Hause zurückkehrt, wird sie von Frau Nimptsch und Frau Dörr ins Bett gebracht, die sich sicher sind, dass Lene Botho getroffen hat. Zurück in Hankels Ablage geht Lene direkt ins Zimmer, da sie sich nicht wohl fühlt. Botho hingegen hat sich draußen an einem Tisch niedergelassen und Wein und Fisch bestellt. Er plaudert eine Weile angeregt mit dem Besitzer von Hankels Ablage. Es wird im Gespräch deutlich, dass er sich das bürgerliche Leben sehr leicht vorstellt, aber nicht erkennt, welche Arbeit es gleichzeitig bedeutet. Sie entdeckt drei Gemälde an der Wand, deren fremdsprachigen Untertitel sie allerdings nicht versteht.

Er entschließt sich schließlich dazu, die Briefe und den Kranz zu verbrennen. Doch selbst nachdem er die Briefe verbrannt hat, spürt er, dass er sich immer noch nicht wirklich frei fühlt. Botho und Käthe sind immer noch glücklich miteinander verheiratet, obwohl Botho immer wieder unter Käthes oberflächlichen und albernen Art leidet. Käthe äußert sich bei Botho besorgt über vergangene Beziehungen, sie ahnt, dass er ihr etwas verheimlicht, deutet sein Schweigen aber falsch. Lene ist inzwischen mit Frau Nimptsch umgezogen, um Botho aus dem Weg gehen zu können.

Ein Grund dafür, weshalb dieser Roman so heftig wie sein Vorgänger kritisiert wurde und lange in den Schubladen blieb. Zwar bemerkte er, „bei Lichte besehen, ist es noch harmloser als „Irrungen, Wirrungen“, denn es kommt noch nicht einmal eine Landpartie mit Nachtquartier vor. “, aber es war nicht nur die Landpartie samt Nachtquartier allein, die bei dem Irrungen, Wirrungen für soviel Erregung sorgte. Die moralische Erhabenheit des Kleinbürgertums und das brüchige Wertesystem des Adels, das Fontane in seinem Nachfolger thematisierte, war ebenso provozierend. Und in dieser Tendenz schrieb er „Stine“, eben nur viel beherzter und offensichtlicher.

Serge ist begeistert von Käthe, Pitt hingegen erkennt, dass Botho sich an der Albernheit von Käthe stört. Botho und Käthe haben inzwischen geheiratet, Lene erfährt davon durch eine anonym zugeschickte Hochzeitsanzeige. Während ihrer Hochzeitsreise stellt Botho enttäuscht fest, dass Käthe kaum an etwas interessiert zu sein scheint. Wieder zuhause beziehen beide eine Wohnung, die nicht weit von Lenes Haus entfernt ist. Lene erfährt erst davon, als sie die beiden – Arm in Arm -unerwartet auf der Straße trifft.