In der Umgebung gibt es scheinbar keine anderen Kinder. Bruno vermisst seine Freunde und leidet außerdem darunter, dass er die Gründe für den Umzug nicht kennt. Im Gespräch mit seiner Mutter bringt er seine Enttäuschung zum Ausdruck. Seine Mutter erklärt ihm, dass es nicht möglich sei, nach Berlin zurückzukehren.
Seine Begleiterin Eva dagegen war schön und freundlich. Gretel, von Bruno »der hoffnungslose Fall« genannt, ist seine Schwester. Die Zwölfjährige fühlt sich in dem neuen Haus ebenso unwohl wie Bruno. Man werde sich für einige Wochen hier einrichten müssen. Der Blick aus dem Fenster in Brunos Zimmer lässt die Kinder schaudern. Zwischen dem jungen Oberleutnant Kotler und Brunos Mutter entwickelt sich ein auffallend vertrauensvolles Verhältnis.
Das größte Konzentrationslager befand sich in der polnischen Stadt Auschwitz. In diesem Vernichtungslager wurden allein über eine Million Menschen umgebracht. Was nach der Handlung eines düsteren Gesellschaftsszenarios klingt, war während des Zweiten Weltkriegs der Alltag für viele unschuldige Menschen.
Boyne verwendet in seinem Roman eine sehr einfache Sprache, was die Geschichte authentisch macht, da sie aus der Sicht eines 9-jährigen Jungen geschrieben ist. Aus diesem Grund ist der Satzbau sehr unkompliziert. Dadurch wird der Leser mit einem kindlich-naiven Erzählstil durch den Text geführt. Dabei fallen einige sprachliche und stilistische Besonderheiten auf. Entdecke 30 Tage lang kostenlos Musik in all ihren Facetten. Registriere dich kostenlos und übertrage deine Musik noch heute von einem anderen Streaming-Dienst zu Napster.
Vater (lagerkommandant)
In weiteren Schritten mussten sie in schlecht ausgebaute und menschenunwürdige Gettos ziehen, schließlich wurden sie in Konzentrations- und Arbeitslager deportiert. Schmuel ist der Sohn eines Uhrmachers aus Krakau. Er erzählt Bruno, wie sich sein Leben verändert hat. Erst hatte er eine Armbinde mit Judenstern tragen müssen. Monate später wurde die vierköpfige Familie ins Ghetto gezwungen. Schließlich waren sie ins Lager transportiert worden.
Auch in Berlin suchen die Eltern Bruno vergeblich. Eines Tages entdecken sie das Kleiderbündel am Stacheldrahtzaun. Als Brunos Vater die undichte Stelle am Zaun wahrnimmt, ahnt er, was passiert ist. Ralf entscheidet sich, als Lagerkommandant in Auschwitz zu bleiben. Innerlich zerbricht er, da er seine Schuld am Tod seines Sohns erkennt.
Schmuel ist verängstigt, weil er als jüdischer Gefangener im Konzentrationslager bleiben muss und leidet unter der Brutalität der Situation. Mit «The Boy In The Stripped Pyjamas», der auf dem ersten Platz der New-York-Times-Bestenliste stand, hatte Boyne seinen größten Erfolg. Über neun Millionen Exemplare des Romans wurden weltweit verkauft. Zwei Jahre nach der Veröffentlichung kam 2008 die Verfilmung des Buches mit gleichnamigem Titel in die Kinos. John Boyne ist ein irischer Romanautor, der vorwiegend im Genre der Kinder- und Jugendliteratur schreibt. April 1971 in Dublin, wo er später auch Englische Literatur studierte.
Bruno verneinte es, daraufhin ging Kotler auf Schmuel los. Bruno schämte sich, weil er nicht die Wahrheit gesagt hatte. Einige Tage später entschuldigte er sich bei Schmuel, der ihm verzog. Schmuel erzählt Bruno von seiner Familie, seinem Leben als Jude in Polen und wie er ins Lager kam.
Im Unterschied zu Bruno empfindet seine Schwester kein Mitleid für die Menschen dort. Sie hält die Presenten für minderwertig und dreckig. Auf den Protagonisten wirkt dieses Lager wie eine kleine, abgeschirmte Stadt. Das Buch „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wurde im Jahr 2006 von John Boyne veröffentlicht und ein Jahr später ins Deutsche übersetzt. Darin erzählt der irische Autor aus der Perspektive eines Kindes den Holocaust und das Verhalten eines SS-Lagerkommandanten.
(war Hausaufgabe) Frau Wenzel 2013
Bruno beschließt währenddessen seinem Lieblingshobby nachzugehen und beginnt die Gegend zu erforschen. Am Stacheldrahtzaun angekommen sieht er auf der anderen Seite des Zauns einen Jungen in seinem Alter, der verwahrlost aussieht und auf dem Boden hockt. Auch er trägt einen blau-weiß gestreiften Pyjama.
Kapitel 14
In «Der Junge im gestreiften Pyjama» steht die verbotene Freundschaft zwischen Bruno und Schmuel im Mittelpunkt. Sie scheinen wie Zwillinge, die in zwei völlig unterschiedlichen Welten leben. Es gelingt den beiden, sich mit ihren jeweiligen Situation abzufinden und durch regelmäßige Treffen Normalität zu erleben. Die Gespräche am Zaun machen ihnen Spaß und spenden Trost. Durch Schilderungen wie diese, gelingt es Boyne seiner Leserschaft ein genaues Bild der Umgebung zu vermitteln. Weil sich die Atmosphäre nicht nur auf Räume, sondern auch auf die Stimmung einer Situation bezieht, erhalten Lesende einen tiefgehenden Einblick in die Geschichte.
Pavel serviert wie üblich, allerdings bemerkt Bruno Pavels schlechte körperliche Verfassung. Brunos Vater spricht mit Kotler über dessen Vater, da dieser sein Vaterland verlassen hat. Das Gespräch ist Kotler unangenehm und macht ihn wütend. Als Pavel dann eine Flasche Wein umkippt, geht…
Anstatt über den Führer zu sprechen, redet er vom „Escandalo“. Das macht stilistisch Sinn, da Bruno angeblich noch nie vom Führer gehört hat und auch nicht weiß, was dieser macht. Außerdem spricht er den Namen des Lagers Auschwitz falsch aus.
Bruno will nun wissen, was all das zu bedeuten hat. Er klopft am Arbeitszimmer seines Vaters an, da ihm der Zutritt verboten ist. Sein Vater Ralf legt Wert darauf, mit frisch gebügelter Uniform1 aufzutreten. Der Junge kann sich nicht vorstellen, dass sein Vater freiwillig an dieran Ort gezogen ist. Daher äußert er die Vermutung, sein Vater sei strafversetzt worden.
In seinem Werk nähert sich der Autor dem Thema des Holocaust. Handlungsorte sind Berlin im nationalsozialistischen Deutschland sowie das Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Erzählt wird aus der Perspektive des naiven neunjährigen Bruno, Sohn des Lagerkommandanten.