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Da der Schneider von vornehmen Aussehen ist, hält man ihn für einen polnischen Grafen und geleitet ihn ehrfurchtsvoll in den Speisesaal. Strapinski macht einige verzweifelte Fluchtversuche, doch es gelingt ihm nicht zu entkommen. An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Complemento oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.

Er kann nur durch Nettchen vor dem Erfrieren gerettet werden, die sich trotz der Täuschung dazu bereit erklärt, den einfachen Schneider nicht nur zu retten, sondern im Folgenden auch zu heiraten. Sie erkennt, dass seine Liebe echt ist und zieht mit Strapinski in seine Heimatstadt Seldwyla. Tatsächlich musste der Schneider seine Heimatstadt Seldwyla verlassen, weil der Betrieb seines Arbeitgebers vor der Pleite steht. Der Geselle wandert also zu Beginn der Erzählung ohne irgendwelche finanziellen Möglichkeiten auf der Hauptstraße Richtung Goldach.

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Glücklich über die Verlobung, lädt Strapinski die hohe Gesellschaft aus Goldach zu einem Winterball inklusive Schlittenfahrt ein. Dafür gibt er die Hälfte seines Lotteriegewinns aus, vom Rest kauft er Brautgeschenke. Währenddessen ist Melchior Böhni, welcher von Nettchen als Heiratskandidat abgelehnt wurde, aus Seldwyla zurückgekehrt, da er dort geschäftlich zu tun hatte.

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Darunter in der Einheitskurzschrift von 1924 (Heckners Verlag, Wolfenbüttel) und in der Einheitskurzschrift von 1936 (Kesselringsche Verlagsbuchhandlung, Wiesbaden und Winklers Verlag Gebrüder Grimm, Darmstadt). Ein Seldwyler Schneidermeister ist wegen drohenden Bankrotts seinem Gesellen, Wenzel Strapinski, den Lohn schuldig geblieben. Dieser, ein Schlesier, wandert bei unfreundlichem Novemberwetter ohne einen Pfennig in der Tasche auf der Landstraße ins Nachbarstädtchen Goldach.

Geschichte

Strapinski fühlt sich immer wohler in seiner Rolle und lernt, wie er sie am besten spielen kann. Er setzt etwas Geld in der Lotterie, um damit die Stadt verlassen zu können. Tatsächlich gewinnt er und kann mit dem Geld seine bisherigen Schulden in der Stadt begleichen. Als er aber sieht, wie traurig Nettchen über seine Abreise ist, bleibt er.

Als er von weitem die Schneidergesellschaft hört, versteckt er sich abseits der Straße im Schnee, wo er sodann einschläft. Wenzel Strapinski verkündet der Goldacher Gesellschaft, dass er weiterreisen müsse. Nettchen ist sehr traurig darüber, woraufhin Wenzel erneut seine Pläne ändert. Er entscheidet sich zu bleiben und hält um Nettchens Hand an. Der arme und schüchterne Schneiderlehrling Wenzel Strapinski ist auf der Suche nach einer neuen Anstellung.

Den Goldachern ist währenddessen aufgefallen, dass Strapinski ohne Gepäck angereist ist. Sie vermuten, dass der Kutscher die Sachen des „Grafen“ entwedet haben könnte. Als der Wirt den selbigen kontaktieren will, fällt ihm Strapinski ins Wort. Er hat Angst aufzufliegen und erfindet eine Notlüge, die besagt, dass er ein Opfer politischer Verfolgung sei. Deswegen dürfe sein Aufenthaltsort nicht verraten werden.Daraufhin findet sich der Schneider am nächsten Morgen von zahlreichen Geschenken umringt.

Autoren der Literaturepoche versuchten, die Realität wirklichkeitsnah darzustellen. Tatsächlich beschrieben sie den Alltag aber eher beschönigend und suchten sich die schönen und poetischen Aspekte des Bürgertums heraus. Deshalb kannst du die Epoche auch als poetischen Realismus bezeichnen. Die Autoren erreichten ihn durch genaue Beschreibungen der gewöhnlichen Gegenstände. Er in Goldach ankommt, empfangen ihn die Bürger sehr würdevoll. Ihm wird schnell das feinste Essen und das beste Zimmer der Stadt angeboten.

Die Erzählung mauserte sich zur Schullektüre und wurde immer wieder von Literaturwissenschaftlern ausgedeutet. Eine sehr einflussreiche Interpretation stammt von dem Germanistikprofessor Benno von Wiese, der den Dualismus von Künstlertum und Bürgerlichkeit in der Erzählung unterstrich. Wenzel Strapinski erscheint darin als Produkt seiner gesellschaftlichen Erfahrungen.

Schon glaubt er sich befreit und will eben unbemerkt das Weite suchen, als ihm der Amtsrat entgegentritt, am Arm seine Tochter Nettchen. Tief errötend verneigt sich Strapinski, und die junge Schöne, ebenfalls errötend, beginnt zutraulich mit ihm zu plaudern. Die Bauersfrau erkannte Nettchen sofort, läßt die beiden ein und kocht Kaffee. Nettchen bittet die Frau, sie möge sie und Strapinski eine Weile allein lassen. Nun erst berichtet der Schneider wie es zu diesem Mißverständnis gekommen ist.

Die hier vorgestellten Lektürehilfen begleiten den Prozess des Lesens und geben den Schülern dabei die Möglichkeit, sich die Lektüre im eigenen Lese- und Lerntempo zu erarbeiten. Dabei dokumentieren sie die eigenen Leseeindrücke, helfen eine erste Struktur sowie einen Interpretationsansatz zu finden und leiten schließlich zu einem persönlichen Fazit des Werkes in Form einer Rezension an. Das vorliegende Dokument bietet eine ausführliche und detaillierte inhaltliche Erläuterung von Gottfried Kellers Novelle “Kleider machen Leute”. Dazu kommt eine kommentierte Übersicht über zusätzliche Materialien sowie mögliche Klausurthemen und Themenschwerpunkte. Dieses Material bietet eine ausgefeilte Klassenarbeit, die sich mit der Novelle “Kleider machen Leute” von Gottfried Keller beschäftigt. Hierbei steht neben dem Inhalt und der Interpretation auch die persönliche Stellungnahme im Vordergrund.