Wie man es macht

Markus Kapitel 10 Vers 13-16

Bei der ersten Betrachtung dieses Textes5 kommen dem Leser bereits mehrere Fragen, zu diesem doch sehr geläufigen Text. So ergeben sich bereits im Vers 13 die Fragen nach den Personen, welche die Kinder zu Jesus bringen und nicht näher vorgestellt werden, ebenso fragwürdig ist der Grund für die Abweisung durch die Jünger. Auch die darauffolgende Reaktion Jesus ist erstaunlich, da er die Jünger sofort zurückweist und ihnen im Vers 15 offenbart wie falsch ihr Handeln in Anbetracht des Reiches Gottes war. Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Er hat ihnen Weisheit geschenkt und ihnen das lebenspendende Gesetz gegeben.

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die es bestimmt ist. Einige Eltern brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. 40 zu sitzen aber zu meiner Rechten und zu meiner Linken stehet mir nicht zu, euch zu geben, sondern welchen es bereitet ist.

markus kapitel 10 vers 13-16

ELB und LUT schildern eine stark abweisende Handlung, während die NLB eine höfliche, jedoch eine abweisende Haltung und die VLX eine geradezu aggressive Handlung suggeriert. Durch diese unterschiedliche Darstellung der Reaktion der Jünger wird beim Leser jeweils eine andere Sicht auf sie aufgebaut und somit auch ein anderes Verständnis für das folgende Logion. Um einen Überblick über die Bedeutungsvielfalt des Textes zu erlangen, werden verschiedene Bibelübersetzungen miteinander verglichen. Dieser Vergleich wird auf der Grundlage der Bibelübersetzungen von Martin Luther sowie der aktuellen Elberfelder Übersetzung , außerdem der Neues Leben Übersetzung und unter Bezugnahme auf die Volxbibel durchgeführt. Der Luthertext soll aufgrund seines hohen Bekanntheitsgrades in der Bevölkerung in dieser Arbeit die Grundlage bilden.

Das Problem ist das Gleiche, aber ich kann alles in Gottes Hand legen und ich kann gelassener werden. Ich brauche nicht mehr so viel Angst zu haben vor dem, was alles in Zukunft passieren kann, denn ich weiß, dass er bei mir ist und ich in seiner Hand bin. Ich bekomme einen größeren inneren Abstand zu den Problemen und erhalte die Kraft, die Herausforderungen anders und besser zu bewältigen. Das ist ein Lernprozess, immer wieder wie auch bei den Jüngern.

Exegese Der Bibelstelle Gen 28, Diez-2

Ofrecer­umb iſt Mam­mon gewis­lich dein Gott / vnd haſt jn lieber denn mich. 16Vnd er hertzet ſie / vnd leget die hende auff ſie / vnd ſegenet ſie. 8Vnd werden ſein die Zwey ein Fleiſch / So ſind ſie nu nicht zwey / ſon­dern ein Fleiſch. 6Aber von anfang der Creatur / hat ſie Gott geſchaffen ein Menlin vnd Frewlin. 14 Zuletzt, da die Elf zu Tische saßen, offenbarte er sich und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härtigkeit, daß sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten auferstanden. 11 Und diese, da sie es hörten, daß er lebte und wäre ihr erschienen, glaubten sie nicht.

(Johannes 5.43) 7 Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht. Denn es muß also geschehen; aber das Ende ist noch nicht da. Und als das die Zehn hörten, wurden sie unwillig über Jakobus und Johannes. Und Pharisäer traten hinzu und fragten ihn, ob es einem Mann erlaubt sei, sich von seiner Frau zu scheiden, und versuchten ihn damit. Sie sind wie die Jünger, die die Kinder von Jesus fernhalten wollen.

1 Und er machte sich auf und kam von dannen an die Örter des jüdischen Landes jenseit des Jordans. Und das Volk ging abermals in Haufen zu ihm, und wie seine Gewohnheit war, lehrte er sie abermals.

markus kapitel 10 vers 13-16

33 Siehe, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschen Sohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und Schriftgelehrten; und sie werden ihn verdammen zum Tode und überantworten den Heiden. Sie werden ihn verspotten, anspucken, geißeln und töten. Linden / vnd ſpra­chen zu jm / Sey getroſt / ſtehe auff / er ruffet dir.

Im Hinblick auf den Urtext ist diese Übersetzung konkreter als „sie anrühren“ und auch leserfreundlicher. Außerdem stellt die VLX mit ihrer Ergänzung des „für sie beten“ eine intensivere Beziehung zwischen den Müttern und den Kindern dar, da sie das an sich kräftige Anliegen der Kindersegnung nochmals verstärkt. Die NLB wiederum lässt die Frage offen, was mit dem zusätzlichen Berühren neben der Segenshandlung der Kinder bezweckt werden soll. Man könnte vermuten, dass damit ebenso eine Verstärkung erhofft wird. Interessant ist ebenso die Reaktion der Jünger, welche in den Übersetzungen unterschiedlich stark ausfällt.

Markus – Kapitel 8

Der Spannungsbogen wird durch eine Beschreibung der äußeren Umstände der Begebenheit im Vers 13 eingeleitet. Anschließend folgt die verbale Reaktion Christi in Vers 14f. Auf seine Jünger und einem darauf erfolgenden Verweis auf die Ewigkeit. Durch Jesus Aussage über die Zugänglichkeit des Reichs Gottes für Kinder wird das Heranbringen der Kinder aus Vers 13 und Jesu Unwillen aus Vers 14 legitimiert. Als Abschluss der Perikope folgt nun die Segenshandlung im Vers 1632. Mit der Einführung eines Konditionalsatzes am Ende des Verses 15, wird dem Logion noch einmal Nachdruck verliehen und dessen Aussage erhält einen Absolutheitsanspruch.

25 und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. 22 Denn es werden sich erheben falsche Christi und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, daß sie auch die Auserwählten verführen, so es möglich wäre. 13 Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen.

Alle Übersetzungen stimmen im Vers 13 überein, dass Kinder zu Jesus gebracht werden, jedoch wird das Alter der Kinder offen gelassen, was für die Aussageabsicht essenziell sein kann. Im Urtext wird hier das Wort „paidịon“ verwendet, was so viel bedeutet wie Kindchen, Kleinkind oder Säugling und nicht Kind, was mit dem Wort „pạịs“ ausgedrückt wird18. Bereits im Urtext ist nicht beschrieben, wer die Kinder zu Jesus brachte. Dennoch liegt nahe, dass es die Eltern waren19, da in der Parallelstelle in Lukas 18,15 von kleinen Kindern die Rede ist, was uns auch der Urtext des Markusevangeliums bestätigt.

Während LUT und ELB es offen lassen, wer die Kinder zu Jesus bringt, wird in diesem Zusammenhang in der NLB von den Eltern und in der VLX von den Müttern berichtet. Durch die Zuschreibung, wer Jesus die Kinder bringt, wird gleichzeitig eine Aussage über das Alter bzw. Die Verfassung des Kindes getätigt, da ein kleines bzw. Seiner Mutter geführt und angeleitet wird, so könnten ältere Kinder durch einen Lehrer oder andere Personen zu Jesus gebracht werden. Bemerkenswert ist, dass keine der Übersetzungen eine genauere Beschreibung der Kinder liefert.

Dagegen zeigt die NLB eine durchaus stärkere Gefühlsregung Jesu, welche durch die Wortwahl „sehr verärgert“ vermittelt wird. Die VLX arbeitet weiter in ihrem zu Hyperbeln neigenden Stil und beschreibt die Reaktion Jesu mit „ supersauer und brüllte sie an“, was beim Leser eine stärkere eigene Betroffenheit hinterlässt als die ELB, LUT und NLB. Beim Leser entsteht durch diese unterschiedliche Stilistik ein näherer Bezug zum Text. Die Begrifflichkeit des „Reich Gottes“ wird im Folgenden noch erschlossen und vom Urtext her betrachtet. An dieser Stelle sei jedoch der Unterschied zwischen VLX und den anderen Übersetzungen vermerkt, da sie nicht vom „Reich Gottes“ sondern von einem „neuen Land, wo Gott das Sagen hat“ spricht. Linde ſprach zu jm / Rabboni / das ich ſehend werde.