Eine Hörbuch-Fassung von „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ mit Matthias Ponnier als Sprecher erschien 2003 bei Hoffmann & Campe, Hamburg. Mit dem Regisseur François Dupeyron zusammen schrieb Eric-Emmanuel Schmitt das Drehbuch für die Verfilmung seiner Erzählung. Er will mit ihm in die Türkei fahren, ihm zeigen, wo er herkommt und seinen Freund Abdullah wiedersehen.
Wäre echt froh, falls mir jemand dabei helfen könnte. Wladyslaw Szpilman brachte seine grauenvollen Erlebnisse gleich nach dem Krieg zu Papier, aber kaum jemand interessierte sich damals dafür. Das änderte sich, als das erschütternde Zeitdokument 1998 unter dem Titel «Das wunderbare Überleben» in deutscher Sprache erschien. Die scheinbar unkomplizierte, beinahe märchenhafte Geschichte wird aus der Sicht eines jüdischen Jungen erzählt. „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ ist nicht nur eine unterhaltsame Lektüre, sondern auch inhaltlich und formal eine wunderbare Erzählung. Als Bruno Abraham-Kremer sich von mir verabschiedete, versprach ich ihm, daß ich eines Tages für ihn einen Text schreiben werde, der unsere Liebe zu jener Form des Islam und die Erinnerungen an unsere Jugendzeit verbinden würde.
Wie nach und nach herauskommt, hat Momos Vater seinen Sohn, was den vermeintlichen Bruder Popol angeht, immer belogen, da es dieran gar nicht gibt. Momo übernimmt schließlich das Lebensmittel-Geschäft seines Ersatz-Vaters, bekennt sich offen zum Islam und schließt später Frieden mit seiner verschollenen Mutter. In dieser Zeit lernt Moses M. Ibrahim näher kennen, der in der Rue Bleue einen Gemischtwarenladen führt, in dem er täglich einkauft.
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Seitdem wohnen der Vater und Momo allein in einer Wohnung in der Rue Bleue. Ibrahim ihn bewusst Dosen bei sich stehlen lässt und ihm zusätzlich noch Tricks verrät, wie er das Essen für seinen Vater so manipulieren kann, dass er weiter unauffällig Teile des Einkaufsgeldes abzweigen kann, vertraut er ihm immer mehr. Durch diera im Laufe der Zeit immer tiefer gehende Verbindung verliert die Welt der Erwachsenen für Momo an Bedrohlichkeit und Willkür.
Mach jetzt mit und teile deine Zusammenfassung en línea. Es war gut leserlich und die Schrift angenehmen zu lesen. Bei einer gemeinsamen Reise mit Ibrahim in die Normandie bricht Momo in Tränen aus, da er nicht verstehen kann, dass überhaupt jemand Interesse an ihm hat und sich seiner annimmt. In seiner Verletztheit weist er seine Mutter, die ihn in der Wohnung aufsucht, zurück und gibt sich als Mohammed statt Moses aus.
Nach dem Selbstmord Momos von Arbeitslosigkeit betroffenen Vaters adoptiert Monsieur Ibrahim den Jungen und wird so für Momo der Vater, den er nie hatte. Obwohl Moses neben der Schule auch den gesamten Haushalt erledigt, wird ihm dafür keinerlei Anerkennung von seinem Vater zuteil. Als Moses außerdem von seinem Vater verdächtigt wird, ihm Geld gestohlen zu haben, beginnt dieser, aus Trotz regelmäßig Teile des Haushaltsgelds zu unterschlagen, um ihn für diera falsche Verdächtigung zu bestrafen. Mit diesem Geld geht er schon als Elfjähriger zu den Sexarbeiterinnen in der benachbarten Rue de Paradis und sammelt dort seine ersten sexuellen Erfahrungen.
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Die Reise in die Türkei endet tragisch, denn Monsieur Ibrahim fährt, als er alleine seinen Freund Abdullah besuchen will, gegen eine Mauer und stirbt. Momo, wie Moses sich nun nennt, kehrt per Autostopp nach Paris zurück und übernimmt nicht nur das kleine Kolonialwarengeschäft seines Adoptivvaters, sondern tritt auch zum Islam über. Denn Monsieur Ibrahim hat seinem Adoptivsohn nicht nur sein gesamtes Geld, sondern auch den Laden vermacht und seine „Blumen“, nämlich den Koran. Während Moses\’ Vater als Rechtsanwalt in einer Kanzlei arbeitet, kümmert sich der Bub um die Haushaltsangelegenheiten. Die Einkäufe erledigt er in dem kleinen Laden von Monsieur Ibrahim. Der ist Araber und gilt als weiser Mann, da er menschliche Güte und Größe zeigt und in der unruhigen Gegend ein Anker der Gelassenheit ist.
Er will niemandem eingestehen müssen, dass er auch von seinem zweiten Elternteil verlassen worden ist. Ibrahim erkennt die Situation, drängt ihn aber nicht zu einer Offenbarung, sondern lädt den Jungen zu einem Urlaub am Meer in der Normandie ein. Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen Y también-Books. Die Begegnungen mit Mr. Ibrahim und mit den Frauen in der Rue de Paradis lassen Momo für eine kurze Zeit das trostlose Leben mit seinem Vater vergessen. Dieser ist ein Rechtsanwalt ohne Fälle, den Momos Mutter angeblich kurz nach dessen Geburt zusammen mit seinem älteren Bruder Popol verlassen hat.
Momo wird somit zum Fahrer auf der langen gemeinsamen Reise in die Türkei, während ihm M. Ibrahim an seiner Seite die an ihnen vorüberziehenden Landschaften beschreibt. In Istanbul erkunden die beiden spielerisch die Gebäude der großen Weltreligionen. Ibrahim umso unruhiger wird, je näher sie seinem Geburtsort kommen. Schließlich lässt er Momo deshalb unter einem Baum in der Nähe seines Heimatsdorfes warten, da er zuerst allein dorthin fahren möchte. Als Momos Vater seine Arbeit verliert und schon am nächsten Tag spurlos verschwindet, beschließt Momo, niemandem davon zu erzählen, und tut alles dafür, um erfolgreich das Gegenteil vorzugaukeln.
Als es ans Fahren geht, flunkert er Momo vor, er habe vergessen, wie es geht; die Wagen seien damals auch anders gewesen. […] Eine wahre Hymne an die Toleranz, an das gute Zusammenleben nicht nur zwischen zwei Menschen verschiedener Herkunft, sondern auch zwischen einem Kind und einem Erwachsenen. Eric-Emmanuel Schmitt legt hier einen überaus sanften, ernsten und zugleich komischen Text vor, der uns von der Rue Bleue in Paris zum Goldenen Halbmond führt. […] Phantasie und Ernsthaftigkeit mischen sich in dieser wundervollen Erzählung, einer Initiationsreise, die zur Liebe zu sich selbst führt – unabdingbare Voraussetzung dafür, um mit seinen Mitmenschen ins reine zu kommen. […] Der Leser wünscht sich, daß diera Geschichte niemals endet.
Monsieur Ibrahim Et Les Fleurs Du Coran
Der Vater konzentriert sich nur auf seine Arbeit als Rechtsanwalt und vergleicht Moses immer wieder mit Popol, den er in allen Belangen für besser hält. In der Zeit, in welcher der Protagonist damit beginnt, zu den Frauen in der Rue de Paradis zu gehen, lernt Moses auch Monsieur Ibrahim kennen, der einen kleinen Gemischtwarenladen in die Rue Bleue besitzt. Bei ihm kauft er täglich für sich und seinen Vater ein. Jeden zweiten Tag stiehlt er dort eine Büchse mit Essen, um von dem wenigen Geld, das ihm sein misstrauischer Vater für die Einkäufe aushändigt, etwas abzuzweigen.
Er ist ein verschmitzter Weiser, der viele Geheimnisse kennt – auch die des Glücks und des Lächelns. 2003 wurde das Buch von François Dupeyron verfilmt (siehe Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran ). Für seine Rolle als Monsieur Ibrahim hat Omar Sharif 2004 den César als bester Hauptdarsteller erhalten.
Die inhaltlichen Zusammenfassungen werden durch Angaben zu den verschiedenen Handlungsorten, den Personen sowie der zeitlichen Gestaltung bereichert. Unsere Zusammenfassung der Sinnabschnitte wird durch eine Inhaltsangabe und eine kurze Zusammenfassung ergänzt, die jede für sich auf ihre Weise eine Übersicht über die spannende Handlung anbieten. Da das Werk nicht in Kapitel unterteilt ist und einen zusammenhängenden Erzähltext bildet, wurde der Text für eine schnelle Übersicht über die Handlung in neun Sinnabschnitte mit aussagekräftigen Überschriften untergliedert. Moses\’ Papa verliert seine Arbeit in der Rechtsanwaltskanzlei und begeht dann auch noch Selbstmord, den er in einem Abschiedsbrief als Reaktion auf die Ermordung seiner Eltern durch die Nazis begründet. Monsieur Ibrahim erklärt Moses daraufhin, dass die „Schuld, als einziger überlebt zu haben“, für seinen Vater zu erdrückend gewesen war.
Ibrahim, der völlig beglückt ist, kauft daraufhin ein Coche und plant, im folgenden Sommer mit seinem neuen Adoptivsohn in seine Heimat in Anatolien zu reisen. Da er kein Führerschein besitzt und sich in dieser Sache als ziemlich unbegabt erweist, eignet sich Momo heimlich das Autofahren an. Momo ist von den Eindrücken dieser gemeinsamen Reise auf positive Weise überrascht. Er beginnt nach ihrer Rückkehr, die alten Bücher des Vaters zu verkaufen. Drei Monate nach dem Abschied des Vaters, der seinem Sohn in der Zwischenzeit keinerlei Nachricht hat zukommen lassen, taucht die Polizei in der Wohnung auf und teilt dem Jungen mit, dass sich sein Vater vor einen Zug in Marseille geworfen hat.