Der Patriarch sieht darin allerdings kein Unrecht, da Saladin ein Feind der Christenheit ist und daher kein Freund des Tempelherrn sein kann. Der Derwisch sagt daraufhin, dass er bald kein Schatzmeister mehr sein wird und stattdessen seinen Traum leben wird. Dieser besteht darin, am Ganges mit Lehrern seines Glaubens spazieren zu gehen und Schach zu spielen. Er befürchtet nämlich in seiner Position als Schatzmeister das Menschliche zu verlernen, da er es nicht so sein darf, wie es ihm entspricht. Er eilt davon, ohne dass Nathan ihn nach dem Tempelherrn fragen kann.
Der Leser kann sich auf diese Weise gut einfühlen in fremde Lebenswelten und findet Zugang zu historischen Ereignissen. Mirjam Pressier erzählt Lessings Drama mit ihren eigenen Worten, verständlich und spannend. Es ist auch heute noch brandaktuell und aus der heutigen Schullektüre nicht mehr wegzudenken.
Der Tempelritter ahnt, dass es ein Fehler war, den Patriarchen ins Vertrauen zu ziehen. Der Versuch der Christen, im Dritten Kreuzzug Jerusalem von den Moslems zurückzuerobern, ist gescheitert. In der Stadt herrscht Sultan Saladin, dessen Truppen unter Hauptmann Abu Hassan einen hinterhältigen Angriff der Christen abgewehrt haben. Saladin lässt daraufhin alle Templer töten, nur der Tempelritter Leu von Filnek wird begnadigt.
In den Flammen kamen Nathans Frau und die sieben Söhne des Paares ums Leben. Nathans Freunde befürchteten, dass dieser sich für den schweren Verlust rächen wolle und somit einen Krieg zwischen den Juden und Christen entfachen könnte. Doch nach sieben Tagen der Trauer übergibt der Rabbi der jüdischen Gemeinde Nathan ein Waisenkind. Dieser sieht Recha als Geschenk Gottes an, als ein Zeichen, dass er ein neues Leben beginnen soll. Nach der Handelsreise kommen Elijahu und Nathan auf den Küchenjunge Geschem zu sprechen. Es wird klar, dass dieser in den Brand von vor 17 Jahren verwundet wurde und heute mit einer Behinderung leben muss.
Später teilt ihr Elijahu seine Vermutung über Abu Hassan als Verantwortlichen für den Mord mit, doch Recha behält dieses Geheimnis für sich. Der Tempelritter beichtet Recha, dass er dem Patriarchen von ihr erzählt hat, doch Recha ist nicht an Rache interessiert. Für sie ist entscheidend, dass Nathan in seinem Leben viele gute Taten vollbracht hat. Im fünfzehnten Kapitel begleitet Geschem, der Ziehsohn von Nathans Freund Elijahu, eine Karawane auf dem Weg nach Jericho und denkt über seine religiöse Abstammung nach. In Jericho angekommen, lernt er den muslimischen Jungen Mussa kennen, der dem Ruf zum Gebet folgt. Daraufhin entschließt sich Geschem, wie sein Ziehvater jüdisch zu leben.
Er wurde als einziger Tempelritter nicht hingerichtet, sondern aus ihm unbekannten Gründen unter den Schutz des Sultans gestellt. Der Patriarch und Bischof von Jerusalem schickt Curd los, um Sultan Saladin auszuspionieren oder auch zu töten. Ein namenloser Junge wird Zeuge, wie Nathans Haus brennt, kann aber wegen seiner Behinderung dessen Tochter Recha nicht helfen.
Dieser wurde bei der Gefangennahme der Kreuzritter als einziger Tempelritter nicht von Sultan Saladin getötet, sondern unter dessen Schutz gestellt. Als Nathan den jungen Christen zum Dank zu sich einlädt, verlieben sich Curd und Recha ineinander. Der Tempelritter fühlt sich körperlich und seelisch erschöpft, nachdem er aus seiner Heimat Schwaben bis ins weit entfernte Jerusalem kam, um dort im Namen Gottes zu kämpfen. Doch die schweren Schlachten sollten nicht erfolgreich bleiben, denn die Mannen des Sultans besiegen die Templer und bringen diera in die heilige Stadt Jerusalem.
Beim Kämmen erzählt Daja Recha, dass der Tempelritter sie liebe. Außerdem klärt sie sie auf, dass Nathan nicht ihr leiblicher Vater sei, sondern ihm von ihrer sterbenden Mutter übergeben worden sei. Um sich Luft zu verschaffen, geht sie in die Stadt und stellt sich existenzielle Fragen über ihre Herkunft und ihre Daseinsberechtigung als Nathans Tochter. Dabei trifft sie auf Geschem, der ihr erzählt, wie es ist, nirgendwo dazuzugehören. Der Tempelritter leitet eine Gruppe von Pilgern durch die Stadt.
Sittah[bearbeiten
Meistens riechen seine Kleidung und seine Haare nach Balsam. Bereits seit über 18 Jahren arbeitet er für Nathan als Verwalter und begleitet ihn auf seinen Geschäftsreisen. Er hat einen ausgeprägten Geruchssinn und ein gutes Gehör. Außerdem ist er ein treuer, loyaler Freund, der Nathan in allen Lebenslagen unterstützt. Kurz vor dem Attentat auf Nathan gesteht er diesem, dass er sich in die Köchin Zipora verliebt hat.
Das Oberhaupt der Kirche wird hellhörig und fordert vom Tempelritter den Namen dieses Juden. Sofort wird dem Tempelritter bewusst, in welche Gefahr er Nathan durch sein Handeln gebracht hat. Sie hatte starkes Heimweh und bat Rechas Retter um ein Treffen.
Als er dem Patriarch den hypothetischen Fall schildert, dass ein Jude eine Christin als Tochter aufgezog hat, wird der Patriarch hellhörig und will Namen des Juden. Der Tempelritter verrät Nathan, er erkennt die Gefahr, in der Nathan ist. Sie erklärte auch, dass Nathan nicht ihr biologischer Vater sei, sondern ihre sterbende Mutter sie ihm gegeben habe. Später lernte sie Geschem kennen, welcher ihr erzählte, wie es sich anfühlt, nirgendwo hinzugehören. Auf dem Weg zum Fundamentar fand Daja den Tempelritter und hatte großes Heimweh.
Erebos ist ein Videospiel, das den Spielern Aufgaben in der Realität gibt. Der 16-jährige Nick beginnt eines Tages, es zu spielen und wird abhängig. Er gerät allerdings in eine moralische Zwickmühle, als das Spiel ihm befiehlt, einen echten Menschen umzubringen, um im Spiel weiterzukommen. Nick lässt Mr. Watson eine verschlüsselte Nachricht zukommen und hält eine Weile Abstand von Emily, damit ihr Plan nicht auffliegt. Emily hat einen Bekannten namens Victor, der ein Hacker ist und die beiden zusätzlich unterstützt. Nick hilft Emily und anderen rebellierenden Spielern mit seinem Wissen über Erebos.
Buch Vorschlagen
Im ersten Auftritt deutet sich außerdem ein Geheimnis an, das scheinbar Recha betrifft und von dem nur Nathan und Daja wissen. Daja spricht von der Last ihres Gewissens, lässt sich aber mit teuren Geschenken von Nathan kaufen. Jedes der einzelnen Kapitel stellt die Handlung aus der Perspektive einer der Figuren ofrecer, ein klassischer Erzähler kommt im Text nicht vor. Daneben ist die Rede von jenen Gebieten, die die Kreuzfahrer bereisen mussten, um nach Jerusalem zu gelangen. Die Stadt wird oft als Symbol- und Stimmungsraum dargestellt, indem sie die Gefühle der Protagonisten widerspiegelt. So ist der Palast des Sultans ein prunkvoller Ort, wo die reiche Schicht Jerusalems lebt.
Um den Hinterhalt des Königs entgehen zu können, fehlt dem Sultan das Geld. Er braucht dringend das Geld der Juden, um gegen die Engländer bestehen zu können. Die verliebte Recha träumt von Leu von Filnek, ihrem Retter.
Der Roman «Nathan und seine Kinder» von Mirjam Pressler aus dem Jahr 2009 hinterfragt, ob das friedliche Zusammenleben der Religionen überhaupt möglich ist. Gleichzeitig arbeitet Pressler mit ihrem Roman das Drama «Nathan der Weise» von Lessing aus dem 17. Bereits seit Jahrhunderten ist Jerusalem ein Treffpunkt der drei großen Weltreligionen des Judentums, des Christentums und des Islams. Die Geschichte der Stadt ist deshalb auch von Auseinandersetzungen und Religionskriegen geprägt. Unterwegs unterhielten sie sich und Al-Hafi teilte seinem Freund mit, dass sich der Sultan von ihm Geld borgen wollte. Sie wunderten sich, dass der Sultan wissen wollte, welche Religion für Nathan die Wahre sei.