Sittah ist die Schwester des Sultans und steht ihm mit Rat und Tag zur Seite. Sie soll Richard Löwenherz, den Vetter des Königs von England heiraten. Von Sittah wird verlangt, dass sie zum christlichen Glauben wechselt. Der König fordert von ihr das Heilige Kreuz und ein Stück Land, welches sich westlich des Flusses Jordan befindet. Saladin geht davon aus, dass es sich um eine Kriegslist handelt und bittet um etwas mehr Zeit.
Als der Tempelritter von dem Angriff erfährt, fordert er Rache. Viele Menschen besuchen Recha und teilen ihr ihre Beileidsbekundungen mit. Auch Al-Hafi steht ihr in der schweren Zeit bei und wird einmal sogar vom Tempelritter begleitet. Sie teilt nicht die Meinung des Tempelritters und möchte nicht an die Mörder denken, sondern nur an ihren Vater. Elijahu teilt ihr mit, dass er Alu Hassan für den Anschlag verantwortlich macht.
Elijahu erinnert sich an den Brand in Nathans Haus vor 17 Jahren. Damals kam der Kaufmann nach Hause und fand die Leichen seiner Frau und seiner sieben Söhne. Einige Jahre später übergibt ein Klosterbruder Nathan die kleine Recha, ein getauftes Waisenkind.
Der Tempelritter gesteht Recha, dass er dem Bischof von einem Christen-Mädchen erzählt hat, die jüdisch erzogen wurde. Für Recha ist es wichtig, dass alle Menschen wissen, wie gutmütig und wohltätig Nathan war. Er beschreibt, wie er von einer Handelsreise von Damaskus zurückkehrte. Aus diesem Grund war er nach seiner Rückkehr geschockt, als er vom Brand der Gefahr für Recha erfuhr. Seine Gedanken kreisten um die Erinnerung an ein Massaker in ihrer Heimatstadt Gath. Bei einem Feuer waren die sieben Söhne und die Ehefrau Nathans ums Leben gekommen.
Sie beobachten das seltsame Verhalten von Saladin Hauptmann, Abu Hassan. Elijahu überlebt, Nathan liegt blutüberströmt auf der Strasse und kann nicht mehr gerettet werden. Sie denkt daran, dass Nathan immer wieder behauptet hat, dass das Band der Liebe stärker ist als das Band des Blutes.
Darin erfährt sie die Gründe für sein Handeln und erkennt, dass „die Liebe ein starkes Band , manchmal noch stärker als Blut“. Täglich steht ihr Al-Hafi bei, einmal wird er vom Tempelritter begleitet. Dieser fordert Rache für Nathans Tod und macht die Christen für den Mord verantwortlich.
Woher Kommt Nathan Aus «nathan Und Seine Kinder»?
Daja hat Nathan von der zufälligen Begegnung mit dem Tempelritter erzählt. Nathan möchte sich bei dieran für die Rettung seiner Tochter bedanken und treffen ihn unter einem Maulbeerbaum. Der Tempelritter ist Nathan gegenüber sehr schroff und weist dessen Dank zurück. Daja meint, dass er sehr überheblich sei und lässt sich zu einem Nachtmahl bei Nathan überreden. Während des Gastmahles reden beide sehr viel unter anderem über eine biblische Visión einer perfekten Welt und gehen aus Freunde auseinander. Daja bemerkt, dass Recha während dieser Zeit sehr still ist und stellt fest, dass sich diese in den jungen Tempelritter verliebt hat.
Ihre Gegenfiguren sind der Patriarch und Abu Hassan, die ihren Mitmenschen gegenüber nicht gutmütig begegnen, sondern intolerant sind. Im fünfzehnten Kapitel begleitet Geschem, der Ziehsohn von Nathans Freund Elijahu, eine Karawane auf dem Weg nach Jericho und denkt über seine religiöse Abstammung nach. In Jericho angekommen, lernt er den muslimischen Jungen Mussa kennen, der dem Ruf zum Gebet folgt. Daraufhin entschließt sich Geschem, wie sein Ziehvater jüdisch zu leben. Im siebten Kapitel erzählt Daja Nathan von dem zufälligen Treffen mit dem Tempelritter.
Kapitel: Abu Hassan
Deshalb verrät sie dem Tempelritter, dass Recha nicht Nathans leibliche Tochter und auch nicht Jüdin, sondern Christin ist. Einer Heirat der beiden stünde also nichts im Wege und sie könnte mit dem jungen Paar in die Heimat zurückkehren. Zu spät bereut sie ihre Tat, sie hat Nathans Geheimnis bereits verraten.
Dabei waren achtzehn Jahre zuvor Nathans Frau und sieben Söhne in den Flammen umgekommen. Nach den sieben Trauertagen brachte ein Klosterbruder einen Säugling zu Nathan. Nathan sah darin ein Zeichen Gottes, nahm das Kind als sein eigenes an, nannte es Recha und zog mit ihm und Elijahu nach Jerusalem. Jetzt fordert Nathan von Elijahu, das begabte Findelkind Geschem wie einen eigenen Sohn zu erziehen.
Als die Reihe an einen Vater kommt, der seine drei Söhne gleichermaßen liebt, lässt er zwei weitere identische und vom Original nicht zu unterscheidende Ringe anfertigen. Nach dem Tod des Vaters bricht unter den Söhnen ein Streit aus, welcher der Ringe der echte und wahre sei. Daja erzählt von der zufälligen Begegnung Nathans mit dem Tempelritter.
Recha unterbricht die Diskussion mit dem Hinweis, sie wolle an ihren Vater denken und nicht an die Mörder. Später erfährt sie von Elijahu, dass dieser Abu Hassan für den Drahtzieher von Nathans Ermordung hält. Bei einem Spaziergang mit dem Tempelherrn gesteht ihr dieser, dass er dem Patriarchen von einem jüdisch erzogenen Christen-Mädchen erzählt hat. Für Recha ist es aber nicht wichtig, wer der Mörder ihres Vaters ist.
Auch damals kamen die beiden von einer Geschäftsreise zurück und mussten bei der Ankunft feststellen, dass Nathans Haus durch christliche Brandstiftung verbrannte. In den Flammen kamen Nathans Frau und die sieben Söhne des Paares ums Leben. Nathans Freunde befürchteten, dass dieser sich für den schweren Verlust rächen wolle und somit einen Krieg zwischen den Juden und Christen entfachen könnte.