Paul und seine Kameraden werden von Himmelstoß angeleitet. Er nutzt allerdings jede Gelegenheit, um den jungen Rekruten das Leben in der Armee zu erschweren. Stattdessen finden sie einen Guía in Stanislaus Katczinsky, einem älteren Soldaten.
Ihre Vorstellung vom Krieg hat in seinen Augen nichts mit der Realität zu tun, aber er hat keine Kraft, sie aufzuklären. Der Klassenkamerad ist jetzt ein Vorgesetzter des ehemaligen Lehrers Kantorek und schikaniert dieran mit Freude. Paul trifft Kemmerichs Mutter und erzählt, ihr Sohn wäre ohne zu leiden gestorben. In seiner letzten Nacht wacht Pauls krebskranke Mutter an seinem Bett. Die Kameraden kommen an die Front und müssen im Gefechtsgraben unter starkem Artilleriefeuer drei Tage ausharren. Die knappen Essensrationen, der große Druck und eine Rattenplage bringen die Soldaten an ihre körperlichen und psychischen Grenzen.
Doch das Buch bietet mehr als eine erzählte Geschichte, die die SuS fesselt. Zu untersuchen ist, wie es sein kann, dass aus dem durchaus ehrenwert scheinenden Ziel der Suche nach Sinn eine Spirale der Gewalt wird, die vor nichts mehr Halt macht. Zu fragen ist, worauf es im Leben ankommt und wo die Grenzen des Tolerier-, aber auch des Forderbaren liegen und wie weit man für eine vermeintlich gute Sache gehen darf. Durch den Bezug zur jugendlichen Lebenswelt und dadurch, dass die Gattung häufig der Freizeitlektüre der SuS (so sie denn außerhalb der Schule freiwillig lesen) entspricht, ist die Lesemotivation in der Regel hoch. So ist Jugendliteratur Spracherweiterung mit jugendgerechtem Schwierigkeitsgrad, der Überforderung vermeidet, und trägt als literarische Großform das Potential in sich, größere Zusammenhänge zu überschauen sowie Beziehungsgeflechte zu erschließen.
Als die Klasse 7 A am nächsten Morgen bemerkt, dass Pierre Anthon nicht mehr auf dem Pflaumenbaum sitzt, feiert sie ihren Triumph, welcher jedoch nicht lange andauert. Noch am selben Tag trifft sich die Klasse um ihr weiteres Vorgehen gegen Pierre Anthon zu besprechen, wobei von Sofie als einzige die Idee geäußert wird, dass sie ihm beweisen müssen , dass es etwas gibt das Bedeutung hat. Die Klasse fühlt sich durch sein Verhalten und seine Äußerungen provoziert und beschließt bald danach, heimlich in einem stillgelegten Sägewerk Dinge zu sammeln, die Bedeutung haben.
Kapitel 17: Das Loch Ist Zu Klein
Und schließlich traut die Erzählung den Jugendlichen eigene Handlungsmacht zu. Erwachsene kommen in dieser Welt der Jugendlichen so gut wie gar nicht vor. Alles, was in der Erzählung geschieht, steht in der Verantwortung der Jugendlichen. Das Bedürfnis nach Eigenständigkeit, Herausforderung und eigenen Risiken scheint mir heute einer der wichtigsten Aspekte für Jugendliche zu sein, die zwar wenig kontrolliert, aber dafür umso mehr verplant und verregelt ihre Zeit verbringen. Man kann sich auch kaum mit einer der Personen identifizieren.
Aber Trout Walker und Hermosa Miller, eine ehemalige rothaarige Schülerin von ihr, spüren sie auf. Sie haben nichts mehr, alles ist weg und sie wollen von Katherine die Beute der letzten zwanzig Jahre erpressen. Sie vermuten, dass Katherine alles vergraben hat und jagen sie an Händen und Füssen gefesselt durch den heißen und ausgetrockneten See. Katherine sagt ihnen nur, sie sollten anfangen zu graben.
Bewachung gibt es keine, weil jedes Weglaufen sowieso chancenlos sei. Paul und seine Kameraden sollen ein Dorf unter Beschuss bewachen. Das Dorf wurde evakuiert, die Soldaten finden Essen in den verlassenen Häusern und erleben eine gute Woche. Als sie sich zu Fuß zum nächsten Einsatzort aufmachen, geraten sie in eine Offensive.
Kapitel 3: Stanley Yelnats\’ Ewiges Pech
Seit diesem Ereignis ist nicht ein Tropfen Regen auf Green Lake gefallen und aus Katherine wird Kate Barlow, eine gefürchtete Banditin. X-Ray ist der kleinste von allen Jungs und trotzdem scheint er der Anführer zu sein. Er sagt, er würde schlecht sehen und habe noch nie etwas gefunden. Das sei doch ungerecht, weil er schon so lange hier sei. Stanley solle seine Fundstücke zukünftig ihm geben.
Das lässt sich darauf zurückführen, dass Zurückbleibende dieser Erlebnisse ihrem Leben oftmals eine gewisse Hoffnungslosigkeit entgegenbringen. Sie haben oft keinen Beruf oder eine Familie, zu denen sie zurückkehren können. Zahlreiche weitere Einsätze an der Front folgen und viele von Pauls Freunden sterben, darunter auch sein ehemaliger Klassenkamerad Müller. Die Situation in der Kompanie scheint aussichtslos. Die französischen Gegner sind besser genährt und haben mehr Munition zur Verfügung.
Dennoch zeigte diera Reaktion, dass die Angst vor der Lektüre von erster Neugierde auf das Werk vertrieben worden war. Interesse weckte die Information, dass das Buch zunächst verboten war, worauf sich fantasievolle Spekulationen über den Grund hierfür und damit zusammenhängend natürlich über den Inhalt des Buches ergossen. Übereinstimmend wurde eine Kriminalgeschichte mit möglichst vielen Morden und Gewaltanwendung erhofft. Doch neben diesen bei Jugendlichen dieses Alters erwartbaren Vorstellungen wurde v. a. Von den Mädchen auch der Wunsch danach ausgesprochen, dass das Buch „etwas zur Bedeutung von Leben“ sagt und „viele wichtige Sätze über das Leben“ enthält. Die Beteiligung war ausgesprochen gut, erst das Klingeln setzt der Besprechung ein Ende.
Sie will Pierre Anthon davon überzeugen, dass das Leben durchaus einen Sinn macht und eine Bedeutung hat. Die Aktion beginnt harmlos, doch bald werden größere Opfer verlangt und die Aktion gerät völlig außer Kontrolle. Da derjenige Schüler/diejenige Schülerin, der/die etwas geopfert hat, immer bestimmt, was ein/e andere/r abliefern soll, entsteht ein Teufelskreis, der erst dann durchbrochen wird, als der Zeigefinger des Klassenanführers Jan-Johan amputiert wird.
Schuljahr beginnt, alle gehen zur Schule, nur einer nicht, Pierre Anthon, er setzt sich stattdessen auf einen Pflaumenbaum und bewirft seine Klassenkameradinnen mit unreifen Pflaumen. Dabei schmäht er ihren Eifer und stellt die Behauptung auf, dass nichts irgendetwas bedeute und also es sich nicht lohne, irgendetwas zu tun. Im weiteren Verlauf der Ereignisse entwickelt er dieran nihilistischen Gedanken konsequent weiter und konfrontiert seine Mitschüler vom Baum herunter damit. Als Diederich am nächsten Tag die Bestätigung seines Telegramms durch den Kaiser in dem Berliner »Lokalanzeiger« liest, gibt ihm das wieder die Bestätigung, dass er rein im Sinne des Kaisers handelt und sogar seine Worte vorausahnen kann. Mit diesem neu gewonnen Schwung stattet er Agrade Daimchen einen Besuch ab und trifft dort auf ihre Mutter, die Frau Oberinspektor Daimchen. Agrade eröffnet Diederich, dass sie überlegt, mit ihrem Verlobten Wolfgang Buck nach Berlin zu ziehen.