Sie findet Unterschlupf bei armen Bauern in der Steppe. Fernab der Zivilisation, versucht sie in ihrem Bewusstsein einen Rest ihrer Identität zu bewahren. Da Maria das Ladegerät ihres Mobiltelefon vergessen hat, kann sie kaum Kontakt zu ihrem Mann aufnehmen.
In der Geschichte «Gefahr 1» werden Realität und Fiktion durch die Figuren Leo Richter und Elisabeth gegenübergestellt. Der Autor Leo denkt in vielen Situationen darüber nach, wie sich bestimmte Geschehnisse fiktiv darstellen ließen. Er verwendet für seine Geschichten Figuren, die seinem realen Leben entstammen. Elisabeth hingegen ist in der Realität verwurzelt. Sie hat als Ärztin menschliche Tragödien miterlebt, erzählt davon jedoch nichts, weil sie nicht möchte, dass diera Erlebnisse von Leo in Geschichten verwendet werden. Bei Ellipsen werden Satzglieder, die für einen grammatikalisch korrekten und vollständigen Satz notwendig sind, weggelassen.
Kapitel 6 – Die Antwort Der Äbtissin
Dies gilt insbesondere für die Figur des Esoterik-Gurus Miguel Auristos Blancos. Andererseits sind es gerade dessen Bücher, die in fast allen Kapiteln erwähnt werden, außer im dritten und achten. Mollwitz ist ein internetsüchtiger Angestellter eines Mobilfunkbetreibers. Bei einer überregionalen Konferenz trifft er Leo Richter.
Im Hotel eingefunden, wird sie gebeten, sich in der Lobby einzufinden, wo ihre Reisekollegen bereits auf sie warten. Nach Erklärungsversuchen, dass sie die für Leo Richter eingesprungene Autorin ist – denn nur sein Name erscheint auf der Teilnehmerliste – kann ihr abenteuerlicher Aufenthalt beginnen. Am Ende bleibt nur noch Leo Richter bestehen, der sich inständig wünscht, dass, wenn er eines Tages in der gleichen Position sein sollte, irgendjemand ihm selbige Gnade zukommen lässt. Als wir aus dem Flieger stiegen empfing mich schwüle und stinkende Luft.
Auf dem Weg nach Zürich sucht Rosalie immer wieder das Gespräch mit Leo. Sie versucht ihn zu überreden, die für sie vorbestimmte Geschichte gut ausgehen und sie am Leben zu lassen. Unterwegs bietet ihr ein seltsamer dünner Mann mit knallroter Schirmmütze seine Hilfe an. Leo ist irritiert, denn er kennt den Mann nicht. Er lässt Rosalie gesunden und macht aus der alten Frau eine junge von zwanzig Jahren.
Auch diese grammatikalische Auffälligkeit ist in der digitalen Kommunikation häufig zu finden. Die Schriftstellerin Maria Rubinstein befindet sich auf einer Dienstreise durch Zentralasien. Sie vertritt ihren Kollegen Leo Richter, der in letzter Minute abgesagt hat. Nach einigen Tagen mit einer Reisegruppe wird sie in einem Hotel allein untergebracht und dort nie abgeholt.
Kapitelübersicht
Ich zweifle an osten, äbtissin und ein beitrag zur debatte. Neun geschichten die jedoch ein zusammenhang miteinander haben. Zum beispiel leo richter und lara gaspard einer der meist vorkomenden protagonisten oder ralf tanner.. In dieser Zeit geschehen aufgrund seiner Nachlässigkeit versehentlich Doppelvergaben von Mobiltelefonnummern. Wegen der verzwickten Verhältnisse in seinem Leben überlässt er eine wichtige Präsentation dem unfähigen Mollwitz – welche gründlich misslingt (vergleiche „Ein Beitrag zur Debatte“).
Der Schriftsteller Leo Richter sagt in der zweiten Geschichte eine Reise nach Zentralasien ab. Auf seine Empfehlung schickt der PEN-Club die Krimiautorin Maria Rubinstein dorthin. Die unauffällige Mittvierzigerin führt sonst ein geregeltes Leben mit ihrem Mann. Der Staat, in den sie reist, ist unwirtlich und rigoros organisiert. Es gibt einen Personenkult um den Präsidenten.
Dies lässt eine geschlossene Erzählform erwarten. Doch schon die Angabe »in neun Geschichten« weist auf einen Widerspruch zur klassischen Form hin. Tatsächlich handelt es sich um ein raffiniertes Geflecht selbständiger Erzählungen. Sie sind durch Figuren und Handlungen miteinander verbunden.
Inwieweit ihr Vorhaben gelingt und sie eines Tages Heimat und Familie wieder sieht, bleibt, wie erwartet, ungeklärt. Sie unternimmt mit ihren Kameraden, von denen keiner etwas mit Reisejournalismus zu tun hat, Ausflüge zu diversen Zielen, die jedoch fast alle Großbaustellen oder Fabriken sind. Die tragisch-komische Figur ist hier der populäre und allseits gefeierte Schauspieler Ralf Tanner, der aus unerfindlichen Gründen keine Telefonanrufe mehr bekommt. Als der Mann mitten in der Fahrt anhält, Rosalie die Tür aufhält und meint angekommen zu sein, stellt sie erleichtert und doch wütend fest, dass es nicht der richtige Ort ist.
Er antwortet, dass alles im Leben eine Geschichte in anderen Geschichten sei. Nach dieser Aussage verschwindet Leo Richter. Eines Abends bekommt er einen Brief von einer Äbtissin, die sich auf seine Freundschaft beruft und um seine Meinung zur Rechtfertigung Gottes bittet.
Er arbeitet in der Mobilfunkfirma, in der Ebeling, der Protagonist aus dem ersten Kapital, anruft, um sich nach den unbekannten Anrufen auf seinem Handy zu erkundigen. Der Creador des Beitrags erzählt von dem, was sich am letzten Freitag ereignet hat. Nachdem er in einem weiteren Forum vom Streit zwischen Leo Richter und Elisabeth gelesen hatte, wollte er seine Meinung dazu posten. An seinem Arbeitsplatz, an dem die private Nutzung des Internets eigentlich untersagt ist, schreibt der wütende Mann beleidigende Texte über Leo Richter. Daraufhin muss er zu seinem Vorgesetzten gehen. Dieser tadelt ihn jedoch nicht, sondern erklärt ihm, dass er am nächsten Wochenende an einem Kongress teilnehmen soll.
Angela João, die ihn zu einer Stellungnahme zur Theodizee bittet. Etwas widerwillig verfasst er ein Schreiben an die Äbtissin. Dabei spielt er immer wieder mit der Waffe und sinniert über mögliche Folgen, falls er sie auf sich richten und den Abzug drücken würde. Er kommt zu dem Schluss, dass die Kugel seinen Kopf, dann das Fenster und schließlich das ganze Universum durchschlagen würde. Er überlegt ernsthaft, den Abzug zu drücken. Er kommt zu der Erkenntnis, dass das, woran er bisher geglaubt und in seinen Büchern vermittelt hat, falsch und dumm war.
Meine Deutung ist, dass er sich vor allem selbst, gar nicht unbedingt seine Leser, beim Schreiben seiner Bücher mit wohligen Lügen eingelullt hat. Die vorliegende Textstelle beschreibt einen Dialog zwischen Leo Richter und Elisabeth, welcher in einem Hotelzimmer stattfindet. Leo Richter beklagt sich, dass er immer gefragt wird, woher er seine Ideen hat, was er langsam als störend empfindet.