Wie man es macht

Sansibar Oder Der Letzte Grund Kapitel Zusammenfassung

Die Geschichte spielt an einem Tag im Jahr 1937 in Rerik, einer kleinen Stadt an der Ostsee. Der Junge lebt in Rerik und hilft dem Fischer Knudsen bei der Arbeit. Sein Vater, welcher damals auch Fischer war, trank viel und kam auf dem Meer um.

Zu dritt rudern sie mit dem Beiboot über die Bucht zum Boot von Knudsen. Dieser ist nicht gerade erfreut, dass Gregor Judith mitgebracht hat und deswegen entsteht eine Schlägerei zwischen den beiden. Obwohl Gregor diera gewinnt, gibt es sein Stolz nicht zu, Knudsen zu beten, ihm ebenfalls zur Flucht zu verhelfen. So kommt es, dass Gregor sich verabschiedet und die anderen drei mit dem Klosterschüler nach Schweden fahren lässt.

Die im Buch beschriebenen roten Türme stehen in Wirklichkeit in Wismar, ebenso wie Helanders Kirche St. Georgen. Die 1930 entstandene und später von den Nazis als «entartet» eingestufte Holzplastik «Lesender Klosterschüler» von Ernst Barlach befindet sich in Güstrow, wo ihr Erschaffer lebte und arbeitete. In dem Ostseehafen Rerik treffen im Herbst 1937 sechs unterschiedliche Gestalten aufeinander. Gregor hingegen möchte dort für die kommunistische Partei werben.

Man muβte Rerik verlassen, erstens, weil in Rerik nichts los war, zweitens, weil Rerik seinen Vater getötet hatte, und drittens, weil es Sansibar gibt, […], Sansibar oder den letzten Grund. In meinem Interesse liegt es nun aufzuzeigen, mit welchen Mitteln der Creador versucht diese Isolation darzustellen. Wie er es schafft, dass der Leser diera Grundstimmung fühlt, ohne dass sie im Buch je direkt thematisiert wird. Ich gehe vor allem textanalytisch vor, stütze mich dabei aber auch auf Sekundärliteratur. Unterdessen leidet Pfarrer Helander unter seiner Kriegsverletzung und dem Wissen, dass er bald sterben wird. In seinen letzten Momenten denkt er über Gott und die Kirche nach und wie weit er sich von Gottes Lehren entfernt zu haben scheint.

sansibar oder der letzte grund kapitel zusammenfassung

1,15 Meter groß und ließe sich somit nicht so einfach wie in dem Roman geschildert (auf dem Rücken) transportieren. Kritisiert wurde der Roman wiederholt dafür, dass er die Nazis nicht beim Namen nannte, sondern stets als «die Anderen» bezeichnete. Der Schriftsteller und Kritiker Reinhard Baumgart nannte dies ein «lügnerisches Stilisierungsprinzip».

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Er stellt fest, dass seine Situation nicht vergleichbar ist mit jener Huckleberry Finns. Die oben beschriebenen Argumente verlieren ihre Wirksamkeit für sein Denken und Handeln. Auch einen Hauch von “Sansibar” entdeckt er, indem er die offene See überquert. Aus diesen Gründen gibt er seine Gedanken an eine Flucht in die schwedischen Wälder auf und kann mit Knudsen nach Rerik zurückkehren.

Helander hatte Knudsen schon vergeblich gebeten, den ,,Lesenden Klosterschüler» mitzunehmen. Gregor überzeugt Knudsen, das Mädchen und die Plastik nach Schweden zu fahren und damit zu retten. Knudsen ist ein Fischer, der zusammen mit seiner behinderten Frau Bertha in Rerik lebt. Er ist KPD- Genosse in Rerik, will jedoch mit der Partei nichts mehr zu tun haben. Außerdem ist ihm seine Frau sehr wichtig und er will sie nicht allein lassen, da er Angst um sie hat. Er ist sehr wichtig, denn er besitzt ein Boot, welches als einziger Fluchtweg für alle angesehen wird. Pfarrer Helander versucht Knudsen dazu zu überreden seine Figur nach Schweden zu bringen, stößt jedoch nur auf Ablehnung, da dieser seine Frau Bertha nicht allein lassen will.

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1957 erscheint der Roman Sansibar oder der letzte Grund. Desillusioniert durch die westdeutsche Nachkriegspolitik unter Konrad Adenauer siedelt Andersch 1958 in die Schweiz über. Februar 1980 stirbt Alfred Andersch im schweizerischen Berzona. Gregor ist Mitglied des ZK der Kommunistischen Partei und Verbindungsmann im Untergrund. Im Oktober 1937 kommt er von Berlin nach Rerik, um Fischer Knudsen, dem letzten dort aktiven Genossen, Instruktionen übermitteln.

Da Judith bislang gut behütet worden ist, ist sie unsicher und hat Mühe, selbst Entscheidungen zu treffen. Auch mit dem Einschätzen von Personen hat sie Probleme. Dies kommt gut zum Ausdruck, als sie sich mit einem Steuermann eines schwedischen Dampfers einlässt und zu spät merkt, dass er ihr nicht helfen kann.

Unter den Flüchtlingen befindet sich auch die Holzskulptur „Der lesende Klosterschüler“, die dabei aus dem Land geschmuggelt werden soll, um der Zerstörung durch die Nazis zu entgehen. Die Holzplastik “Der lesende Klosterschüler“ wurde vom Bildhauer Ernst Barlach im Jahre 1930 geschaffen. In der nationalsozialistischen Zeit Deutschlands wurde Barlach in seiner künstlerischen Arbeit eingeschränkt und behindert. Wie viele andere Künstler erhielt er Berufsverbot; seine Skulpturen wurden aus Kirchen und Museen entfernt.

Kapitel: Knudsen

Diesem scheint die Sache mit zunehmender Nüchternheit immer peinlicher zu werden. Er kommt nicht an den Whisky heran, weil der Kapitän den Schlüssel zum Alkoholschrank mit an Land genommen hat. Nun möchte er seine plötzliche Eroberung nur noch loswerden und verschwindet für eine Weile. Judith gibt ihre Hoffnung nicht auf, bis er statt mit Whisky mit einem Glas Limonade zurückkommt und ihr damit unmissverständlich klarmacht, sie möge doch bitte verschwinden.

Er möchte die Plastik, die er nicht so sehr als Kunstwerk, sondern als „Gebrauchtgegenstand“ und größtes „Heiligtum seiner Kirche“ betrachtet, retten. Da er in Rerik niemandem vertraut, muss er auf die Hilfe von Gregor und Knudsen hoffen. Knudsen lebt als Fischer mit seiner geistig behinderten Frau Bertha in Rerik. Am Schluss erkennt Knudsen, dass privates Handeln ohne die Partei trotzdem einen Sinn hat, sieht aber in sich nun wie in Gregor einen Deserteur. Den Figuren im Buch wurden typische Ausdrucksweisen auferlegt.

Mit der Ankunft eines schwedischen Dampfschiffes sieht Judith ihre Oportunidad zur Flucht. Am Abend schmeißt sie sich an den Steuermann ran, in der Hoffnung auf dem Schiff arbeiten zu können und somit den Nationalsozialisten entfliehen zu können. Im Buch bittet der Pfarrer Helander Knudsen um Hilfe, um die Skulptur „Der lesende Klosterschüler“ ins sichere Ausland zu bringen, da diera Skulptur auf der Liste der Nazis steht. Zur etwa gleichen Zeit erreichen die Jüdin Judith und Gregor die Stadt Rerik. Judith flieht, auf Rat ihrer Mutter, nach Rerik, welche meint dort wäre es sicherer.

Kapitel: Der Junge

Judith steht mit beinahe der gesamten Bevölkerung Reriks am Hafen und beobachtet die Ankunft eines Schwedischen Dampfers. Sie beginnt sich grosse Hoffnungen zu machen, dass sie sich der Crew anschliessen und nach Schweden fliehen kann. So entscheidet sie sich, der Crew zu folgen, die im selben Hotel einkehrt, wie sie logiert.

1933 sitzt er dafür ein paar Monate im Konzentrationslager Dachau ein. Als er ein zweites Mal verhaftet wird, wendet er sich von der Politik ab. In dieser Phase der „totalen Introversion“ verfasst Andersch erste literarische Skizzen. Andersch drängt seine Frau zur Scheidung, da die Ehe seit einiger Zeit zerrüttet ist und er sich dadurch erhofft, endlich als Schriftsteller etwas veröffentlichen zu können.