Wie man es macht

Thomas Mann Tod In Venedig Kapitel Zusammenfassung

Außerdem war auch Thomas Mann mit 46 Jahren in Venedig im Urlaub, also in einem ähnlichen Alter wie Aschenbach mit ca. Dort sah Mann nach Angaben seiner Frau wie auch Aschenbach einen polnischen Jungen, der ihn faszinierte. Das gesamte Werk «Der Tod in Venedig» schildert den Verfall und Würdeverlust des Protagonisten Aschenbach. Während Aschenbach zu Beginn angesehen war und Werte wie Moral und Anstand gewahrt hat, entfernt er sich mit der Liebe zu Tadzio immer weiter davon.

Die „Falkennovelle“ aus dem „Decamerone“ gilt als die „Urnovelle“. Sämtliche Merkmale, die in einer Novelle vorhanden sein sollen, sie erst als Novelle kennzeichnen, sind in ihr vereint. Das Problem der Schaffenskrise, das Thomas Mann aufgreift, hat zur Zeit der Entstehung viele bürgerliche Künstler beschäftigt.

Welcher Epoche Ist «der Tod In Venedig» Zuzuordnen?

Später lässt sich Aschenbach sogar selbst beim Friseur verjüngen, um für den jungen Tadzio attraktiver zu erscheinen. Dies ist ein Hinweis auf den Verlust seiner Würde und den zunehmenden Verfall Aschenbachs, da er seine eigenen Ideale vernachlässigt, um einen Jungen zu beeindrucken. Aschenbach geht zum Friseur und möchte mit Make-up und gefärbten Haaren sein Aussehen verjüngen, um Tadzio zu gefallen.

Drei junge Mädchen, eine Erzieherin und ein etwa vierzehnjähriger Junge, die auf die Mutter warten, um sich mit ihr zu- sammen in den Speisesaal zu begeben. Weder in der Kunst noch in der Natur hat er bisher etwas derart Perfektes und Voll- kommenes gesehen. Der etwa 50 Jährige Schriftsteller Gustav Aschenbach wird bei einem Spaziergang auf dem Münchner Nordfriedhof auf einen Mann aufmerksam, der in ihm eine Reiselust weckt.

In Thomas Manns Werk tauchen immer wieder Persönlichkeiten, Begriffe und Symbole aus der griechischen Mythologie auf. Als Aschenbach Tadzio das erste Mal erblickt, vergleicht er dieran zum Beispiel mit einem griechischen Standbild. Weiters träumt Aschenbach davon, dass Tadzios Verhältnis zu ihm, so sei wie das von Phaidros zu seinem Lehrer Sokrates.

Der Schriftsteller überlegt, diera Neuigkeiten auch Tadzios Familie mitzuteilen, unterlässt es jedoch, weil er dessen Abreise fürchtet. In der vierten Urlaubswoche herrscht eine seltsame, geheimnisvolle Unruhe in der Stadt vor. Immer mehr Hotelgäste reisen ab, darunter vorwiegend Deutsche und Österreicher. Aschenbach ist erleichtert, dass die polnische Gruppe noch geblieben ist. Mittlerweile verfolgt er den Jungen geradezu und richtet seinen gesamten Tagesablauf darauf aus, Tadzio so nah wie möglich sein zu können. Bei einem Ausflug nach Venedig stellt er seine Abneigung gegen die schlechte Luft und das Gedränge der Menschen fest, woraufhin er sich erneut zu einer Abreise entschließt.

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Er redet sich ein, dass es nicht der Junge ist, der ihn fasziniert, sondern dass er viel mehr „… Das Sch ö ne selbst zu begreifen…“ (a.a.O., 84) versucht. Er erklärt das damit, dass sich Gott, um das Geistige sichtbar zu machen, gern der Gestalt und Farbe menschlicher Jugend bediene (vgl. a.a.O., 84).

In dieser Theorie beschreibt Freud, dass Menschen wichtige Informationen über unbewusste Erlebnisse in ihren Träumen verarbeiten. Dies geschieht Aschenbach in seinem Traum vom fremden Gott. Paul Thomas Mann lebte von 1875 bis 1955 und ist ein bedeutender deutscher Schriftsteller. Mann wuchs als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns mit einem älteren Bruder in Lübeck auf.

Im Hotel erblickt er den polnischen Jungen Tadzio und verliebt sich in ihn. Wegen des faulen Geruches in den Straßen will Aschenbach abreisen, am Bahnhof wird sein Gepäck aber falsch verschickt und er kehrt ,erleichtert bleiben zu können, ins Hotel zurück. Aschenbach bildet sich ein, Tadzio würde sein Interesse erwidern und beginnt Tadzio nachzustellen. Aschenbach erklärt dem Angestellten, dass er ohne Gepäck nicht abreisen wolle. Etwas ermüdet von den Ereignissen des Vormittags im Hotel angekommen, setzt Aschenbach sich vor das Fenster und blickt hinaus.

Er färbt beispielsweise seine Haare schwarz und lässt sich schminken. Dies zeigt meiner Meinung nach, dass sich Aschenbach mit seinem Äusseren nicht mehr identifizieren kann. Eines Nachmittags, als Aschenbach wieder einmal Tadzio im Labyrinth der venezianischen Gassen folgt, überkommt ihn ein unerträglicher Durst. Neben der Zisterne setzt er sich erschöpft nieder und murmelt halb bewusstlos vor sich hin, wie der weise Sokrates den jungen Phaidros belehrt, dass nur Schönheit göttlich und sichtbar ist. Dass Dichter den Weg der Schönheit nicht gehen können, ohne der Schönheit zu verfallen und sich ihr zu fügen. Gustav Aschenbach ist als Sohn eines höheren Justizbeamten in Schlesien geboren.

«der Tod In Venedig» – Analyse

Als sein Koffer zwei Tage später eintrifft, hat er den Gedanken an eine Abreise längst verworfen. In dem Bäder-Hotel fallen Aschenbach drei junge Polinnen im Alter von 15 bis 17 und ein engelsgleicher 14-jähriger Knabe in der Obhut einer Gesellschafterin auf. Sie warten auf die Mutter, eine kühle polnische Dame, um mit ihr in den Speisesaal zu gehen. Der Junge geht als Letzter, wendet sich vor der Tür um und begegnet Aschenbachs Blick. Gustav Aschenbach stammt aus einer schlesischen Kreisstadt.

Ein Spaziergang durch den Englischen Garten soll ihn aufmuntern. An der Bahnstation am Nordfriedhof wartend, macht Aschenbach eine merkwürdige Beobachtung. Ihm fällt ein seltsamer, hagerer Mann vor der Aussegnungshalle auf. Der Fremde bemerkt Aschenbachs Interesse und beantwortet dies mit einem geradezu kriegerischen Blick. Wenig später stellt er fest, dass ihn plötzlich die Reiselust gepackt, ja geradezu überfallen hat.

Reisen betrachtet er als eine notgedrungene Maßnahme, die dann und wann nötig, aber nicht unbedingt immer wünschenswert ist. Zwar kann Aschenbach mit seinem Schaffen zufrieden sein, aber er merkt zunehmend, dass sein künstlerisches Talent auch eine Bürde ist. Sein Arbeitsfluss ist gehemmt, sein Einverständnis mit dem eigenen Werk geschwunden. Die Vorstellung, vier Wochen im Süden zuzubringen, verspricht neuen Esprit und neue Antriebskräfte, sodass Aschenbach eine Ferienreise vor sich selbst rechtfertigen kann. Beim Abendessen im Hotel, das auf dem Lido di Venzia liegt, fällt ihm in einer Gruppe von polnischen Jugendlichen der junge Knabe Tadzio auf, den er als überwältigend schön erachtet.