Bei dem Lada Niva handelt es sich um einen Geländewagen eines russischen Herstellers, der in den 70er-Jahren entwickelt und in den 90ern modernisiert wurde. Als Maik wieder zu sich kommt, bemerkt er, dass er sich nun in einem Krankenhausbett befindet. Er gewöhnt sich schnell an seinen Krankenhausaufenthalt. Ihm gefällt, dass die Krankenschwestern alle „superjung“ und „superfreundlich“1 sind und sich gut um ihn kümmern. Nur der Arzt erkundigt sich immer wieder danach, was denn mit Maik passiert sei. Aus Angst vor der Polizei wagt der Vierzehnjährige es nicht, sich zu öffnen.
Die Hauptfigur Maik sitzt mit vollgepinkelter Hose bei der Autobahnpolizei. Er fragt sich, wo Tschick ist, denkt an Tatjana und fragt sich, ob er wohl einen Anwalt braucht. Maik ist zuhause und hört, wie seine Mutter Möbel in den Pool wirft. Er unterstützt sie so lange, bis die von den Nachbarn wegen Ruhestörung gerufene Polizei eintrifft. Als sich die Polizisten vor den beiden aufbauen, springen Mutter und Sohn in den Pool und tauchen ab. Unter Wasser denkt er an den Sommer mit Tschick, an sein Abenteuer und an Isa – eben an seine unvergessliche Zeit.
Sehnsüchtig erwartet er Jubelrufe und stellt sich tief in seinem Inneren vor, wie er als „Air Klingenberg“ gefeiert und von den Mädchen bejubelt wird. Doch es schaut keiner hin und die Jubelrufe und Beifallsbekundungen bleiben aus. Maik kommt nicht umhin, von seiner alkoholsüchtigen Mutter und ihren häufigen Aufenthalten auf der „Beautyfarm“ zu erzählen. Klasse beschrieb er das Leben seiner Mutter und ließ kein Detail aus. Sowohl sein Lehrer wie seine Klassenkameraden waren empört und konnten das Entsetzen in ihrem Blick nicht überspielen. Wer die familiären Verhältnisse von Maik Klingenberg bis dato nicht kannte, war nach diesem Aufsatz im Bilde.
Hinzu kommt, dass er häufig betrunken im Unterricht erscheint. Weil sie zum Umfüllen einen Schlauch benötigen, kehren Tschick und Maik zu Fuß zu einer Müllhalde in ihrer Nähe zurück, an die sie sich erinnern können. Dort treffen sie auf Isa, die ihnen beim Abzapfen hilft. Als Dank für ihre Unterstützung nehmen Maik und Tschick Isa ein Stück im Coche mit. An einem See machen sie Rast, schwimmen und scheinen sich dabei langsam miteinander anzufreunden.
Geschichte
Isa borgt sich noch 30 Euro von Maik und verabschiedet sich. Tschick und Maik bleiben sprachlos zurück und sind verwirrt, da Isa davon erzählt, dass sie in den Reisebussen mitfahren würde. Maik Klingenberg ist 14 Jahre und eigentlich ein ganz normaler Teenager der in die achte Klasse eines Gymnasiums geht.
Der Roman „Tschick“ wurde 2010 veröffentlicht und von dem Schriftsteller Wolfgang Herrndorf geschrieben. Der Roman handelt von der abenteuerlichen Reise zweier Jugendliche, die in einem gestohlenen Wagen von Berlin aus durch die Ostdeutsche Provinz fahren. Diese Kapitel stellen den Schlussteil des Romans dar.
Maik kann nicht verbergen, dass er in Tatjana verknallt ist und Tschick schlägt vor, dass er ihr das Bild unbedingt geben soll. Nun hat er auch noch sein Fahrrad vergessen und muss zur Schule zurück. Er kommt an einem Spielplatz, gegenüber von der aktuellen Baustelle seines Vaters vorbei und legt eine Pause ein, um über das ein oder andere nachzudenken. Beispielsweise, warum sein Vater pleite und dennoch nie zuhause ist. Mutter geht in die Suchtklinik, Vater fährt mit seiner neuen Geliebten in die Ferien.
Sie fahren einige Stunden und erreichen letztendlich ein ihnen unbekanntes Gebirge mit einem See. Ohne Vorwarnung schubst Tschick erst Isa und dann Maik in den See, ehe er selbst ins eiskalte Wasser springt. Als sie wieder herauskommen und sich abgetrocknet haben, fühlt sich die Stimmung zwischen den dreien verändert an. Die Beleidigungen hören auf und die Neugier auf Isas Hintergrund ist geweckt.
Schließlich wollen sie nicht als Minderjährige erkannt und bereits vor ihrem Abenteuer geschnappt werden. Nach einigen Ehrenrunden gelangen sie auf die Autobahn, wo sich nach kurzer Zeit ein schwarzer Mercedes neben sie setzt. Der Fahrer gibt Zeichen und Maik hat ein komisches Gefühl, vor allem nachdem die Handzeichen des Mercedesfahrers immer hektischer werden. Sie beschließen, die Autobahn zu verlassen und zu schauen, ob vielleicht etwas mit dem Lada nicht stimmt.
Lieber als über sich redet er über Tatjana Cosic, seine heimliche Liebe aus der Schule. Er beschreibt sie mit geflügelten Worten und lässt damit durchblicken, wie sehr er auf Tatjana, die seine Verliebtheit nicht erwidert, steht. Als Maik die Augen aufschlägt, ist er nicht mehr bei der Polizei. Schnell merkt er, dass er sich in einem Krankenhaus befindet.
Tschick erzählt von seinem Großvater der in der Walachei in Rumänien wohnt. Maik hat Angst, von der Polizei erwischt zu werden, aber Tschick kann ihn von seiner Idee überzeugen. Tschick kann mit gebrochenem Bein nicht Coche fahren und davon abgesehen, ist der Lada kaputt und die Polizei vor dem Krankenhaus. Die im Zimmer stehende Krankenschwester ist misstrauisch und Maik bleibt nichts anderes übrig, als einen fingierten Anruf zur fiktiven „Tante Mona“ zu tätigen. Maik wählt eine zufällige Nummer, unter der sich ein Mann mit dem Namen Reiber meldet. Reiber hört neugierig zu und versucht zu erfahren, ob die Jungs in Problemen stecken und Hilfe benötigen.
Tschick – Inhaltsangabe
Das soll die Übermacht der Eltern darstellen und wirkt sehr bedrückend. Insgesamt sind nur 3 Schauspieler auf der Bühne, also Maik, Tschick und Isa. Die Eltern werden nur durch Projektionen dargestellt. „Tschick“ erzählt die Geschichte von zwei 14jährigen Außenseitern, die durch Umwege zueinander finden. Ein beliebtes Stilmittel, das in der wörtlichen Rede immer wieder auftaucht, ist die Stichomythie, auch genannt Zeilenrede.
Der neue Schüler Tschick aus Russland wird ebenfalls zum Außenseiter. Die beiden Jungs werden von ihren Mitschülern eher gemieden. Maiks Familie ist reich, aber seine Mutter ist Alkoholikerin. Tschick hat nur einen Bruder, mit dem er nach Deutschland gekommen ist.
Maik konnte über einen Umweg zurück, da ihm der Bauer den Hauptweg versperrte. An diesem Tag fühlte er sich so frei wie am besagten Tag in seiner Kindheit, als er sich ebenfalls erwachsen gefühlt hatte. Sie steuern einen Bauernhof an, halten kurz und fahren ohne längeren Aufenthalt weiter. Es grenzt an ein Wunder, dass der Lada trotz mehrfachen Saltos am Abhang immer noch fährt. Das Gespräch nimmt eine Wendung und Tschick offenbart, dass er schwul ist. Auch sagt er Maik, was er von Tatjana hält und das ihm Isa viel besser gefalle.
Damit die Haare nicht ins Oberteil fallen, zieht sie es aus und setzt sich halbnackt vor ihn. Während Maik ihre Haare schneidet, sieht sie einen onanierenden Mann und bewirft ihn mit Steinen. Tschick ist im Dorf, so dass Maik mit Isa allein ist. Zu einem Kuss kommt es dennoch und genau in dem Moment kommt Tschick um die Ecke und stört die Romanze.