Wie man es macht

Wilhelm Meisters Lehrjahre Buch 3 Kapitel 10 Interpretation

Der Graf lässt wissen, dass er zu Ehren seines Gastes die Verherrlichung eines Fürsten auf der Bühne zu sehen wünsche. Wilhelm wird als Koautor des erst noch zu verfassenden Stückes herangezogen. Er möchte es nicht ganz so allegorisch gestalten, wie der Graf sich das vorstellt, sondern zieht eine zeitgemäßere Form vor. Mit Angehörigen der Schauspieltruppe und des gräflichen Hofstaats diskutiert Wilhelm später leidenschaftlich darüber, ob man sich am französischen Theater orientieren solle oder ob auch ein deutsches Nationaltheater denkbar sei. Jarno, ein Offizier aus dem Umfeld des Grafen, weist auf Shakespeare hin. Begeistert stürzt Wilhelm sich auf die Stücke des Engländers.

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Neue Akteure stoßen zur Truppe, die Stimmung in der Truppe verschlechtert sich. Wilhelmen verdroß dieser Ausfall ein wenig, doch verbarg er seine Empfindlichkeit; denn er erinnerte sich, daß Werner auch seine Apostrophen mit Gelassenheit anzuhören pflegte. Übrigens war er billig genug, um gerne zu sehen, wenn jeder von seinem Handwerk aufs beste dachte; nur mußte man ihm das seinige, dem er sich mit Leidenschaft gewidmet hatte, unangefochten lassen.

Sie wurde von ihrem Vater geliebt, half ihm in allen Dingen, ihre Mutter hatte wenig für sie übrig und spielte lieber Theather, Lydie, Tereses Ziehschwester, musste mitspielen. Die Mutter hatte Verhältnisse zu anderen Männern, wovon der Vater längst wusste. Ihr Vater erlitt Schlaganfall, wollte ihr etwas sagen, ist aber nicht mehr dazu im Stande . Nach seinem Tod muss sie vom Gut weg, arbeitet als Verwalterin für Freundin. Gefällt, weil er den Haushalt als Wirkungsort der Frau hoch schätzt. Überraschend, da er sich immer für Lydie zu interessieren schien.

Die Gräfin, eröffnet Natalie Wilhelm weiter, sei ihre Schwester und der „lustige, leichtfertige Friedrich“ ihr Bruder. Mignons Arzt kommt und erzählt Wilhelm, Mignons Krankheit rühre von ihrer Italiensehnsucht und ihrer Sehnsucht nach Wilhelm. Mignon sei „in sehr früher Jugend durch eine Gesellschaft von Seiltänzern ihren Eltern entführt worden“. Der Arzt habe sich dies aus Mignons Liedern zusammengereimt. Dann erwähnt er noch Mignons Fiasko nach der Hamlet-Aufführung, als sie sich zu Wilhelm ins Bett schleichen wollte und eine Nebenbuhlerin ihr zuvorkam. 15 Der Harfner zeigt „deutliche Spuren des Wahnsinns“.

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Wenn heute von Medien die Rede ist, sind damit meist Massenmedien wie Fernsehen oder Internet gemeint. Dem gegenüber stellt die Sprache das historisch erste Medium ofrecer. Einführend werden im Kapitel ‚Das Medium Buch’ (2.1.) kurze Definitionen für die Begriffe ‚Medium’ und ‚Buch’ gegeben. Ein historischen Exkurs im darauffolgenden Kapitel (2.2.) geht genauer auf das Buch als Leitmedium, mit einer Blütezeit von der Erfindung des Buchdruckes im 15. Dabei wird kurz auf die Mediengeschichte des Buches eingegangen und Aussagen der Medientheoretiker Marshall McLuhan und Friedrich A. Kittler im Bezug auf das Medium Buch zusammengefasst. Das darauffolgenden Kapitel (2.3.) geht auf die Frage ein, inwieweit Goethes ‚Wilhelm Meisters Lehrjahre’ als Medium dienen kann.

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Bei einem Ausflug mit Philine, Laertes und Melina wird Improvisationstheater gespielt. Ein hinzugekommener Geistlicher spricht mit Wilhelm über die Bildung. Er nennt das Schicksal einen teuren Lehrmeister und spricht sich dafür aus, dass auch ein Genie der Ausbildung bedürfe. Er scheint Insiderwissen zu haben , stellt dies aber als Zufall ofrecer. Anfangs beflissener Kaufmann, bleibt aber fern vom Elternhaus doch wieder beim Theather hängen. Er lernt Philine und Laertes kennen , kauft Mignon (ein Mädchen, das nur Männerkleider trägt und Wilhelm in der Folge jeden Wunsch von den Augen abliest) dem Leiter einer Schauspieltruppe ab, der sie geschlagen hat und streckt Melina das Geld zur Gründung eines Theaters vor.

Liebt Mariane , die von einem anderen Mann ausgehalten wird. Jahrhundert nimmt die Produktion und Distribution handgeschriebener Bücher ständig zu, auch wenn der Austausch auf einen relativ kleinen Kreis von schriftkundigen Klerikern begrenzt bleibt.“ Erste Schreibwerkstätten, in den Bücher in größerer Zahl abgeschrieben und illustriert werden, entstehen im 13. Die Art der Kommunikation ist abhängig von der Beschaffenheit des Mediums.

2 Werner erklärt Wilhelm seinen Plan, Wilhelms Erbe zu übernehmen und dessen Schwester zu heiraten. Da sich Wilhelm in seinen Briefen so vorzüglich dargestellt habe, solle dieser doch mit Werner zusammen Gutsverwalter werden. In die Fußstapfen der Aufklärer Diderot und Voltaire tretend, verkündet Goethe das Recht des freien Bürgers auf allseitige Bildung.

Johann Wolfgang Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre 3 Buch 10 Kapitel

Dichterisch begabt, glaubt Wilhelm sich auf den Brettern, die die Welt bedeuten, besser entfalten zu können als im Geschäftsleben. Er hatte zu wenig Kenntnis der Welt, um zu wissen, daß eben ganz leichtsinnige und der Besserung unfähige Menschen sich oft am lebhaftesten anklagen, ihre Fehler mit großer Freimütigkeit bekennen und bereuen, ob sie gleich nicht die mindeste Kraft in sich haben, von dem Wege zurückzutreten, auf den eine übermächtige Natur sie hinreißt. Er konnte daher nicht unfreundlich gegen die zierliche Sünderin bleiben; er ließ sich mit ihr in ein Gespräch ein und vernahm von ihr den Vorschlag zu einer sonderbaren Verkleidung, womit man die schöne Gräfin zu überraschen gedachte.

Der Inhalt dessen ist „nicht ohne weiteres subsituierbar“. Um mit dem Medium Buch arbeiten zu können, braucht es der Kulturtechnik des Lesens. „Der gedruckte Text bietet allererst die Vorrausetzung dafür, sich mit ihm auseinander zu setzen“ oder sich von ihm zu entfernen. Auf seiner Wanderschaft lernt er alle Arten des Theaters kennen, von der Seiltänzerei und Gaukelei bis zum Hoftheater.

Werkzeuge

Alles scheint perfekt als er das Bildnis ihrer Mutter sieht und überstürzt wegreitet, ohne bisher wiederzukehren, da er mit ihr vermutlich ein Verhältnis hatte. Terese erbt das Gut der alten Dame, Lothario bietet ihr ein besseres an, aber er schlug es aus. Seine Enttäuschung über Marianes Doppelleben lässt ihn auf Reisen gehen. Er schließt sich einer umherziehenden Schauspielertruppe an, wo er die kokette Philine trifft, aber auch die elfenhafte Mignon, die er einem Seiltänzer abkauft, und den alten Harfner, der sich ihm anschließt.